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Hamburger SV - Diskussionsthread

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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Sep 2014 22:11   Titel: Antworten mit Zitat


moolt hat folgendes geschrieben:


WENN Zinnbauer es schafft den Druck aufrecht zu erhalten und die Spielanlage in 8 bis 10 Spielen immer noch so aussieht, dann fange ich an mich richtig zu freuen



Wenn das so käme, und selbst wenn es sich in der restlichen Hinrunde nicht in Punkte zeigen würde, aber man klar erkennt dass da was passiert und sich entwickelt. Dann würde ich hoffen und beten, dass man diesem Mann dann auch in der Führung die Zeit gibt. Streich hat's mit Freiburg schon vorgemacht, oder weinzierl mit Augsburg in seiner ersten Saison. Ich hoffe das ist jetzt der Maßstab und dann könnten wir wirklich ein Fass aufmachen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Sep 2014 03:14   Titel: Antworten mit Zitat

Mein erster Gedanke nach dem Spiel war ebenfalls: erstes Spiel und die Einstellung stimmt...oh Wunder.

Davon abgesehen kann man das Spiel heute nicht ansatzweise mit dem vergleichen, was in den meisten Fällen gefordert sein wird. Heute hatte man den "Luxus", sich nicht auf die Spielgestaltung konzentrieren zu müssen, sondern "nur" auf das Zerstören. Das hat man bis auf wenige Ausnahmen sehr ordentlich gemacht und ist auch in der Schlussphase erfolgreich auf den Felgen weitergefahren.

Viel wichtiger wird aber sein, wie JZ Mannschaften knacken will, die uns das Spiel aufzwingen und das tun die meisten. Antworten darauf kann kein Spiel gegen Bayern München geben und auch nicht unbedingt ein Spiel gegen Gladbach. Hier werden, wenn man mal in die Zukunft schaut, vor allem die Spieltage 12-16 relevant. Das wären die typischen Spiele, in denen der HSV seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit die Punkte abschenkt, wobei im Vorfeld doch immer zu hören war, dass man dem Gegner ja eigentlich überlegen sei. Das aber mal nur am Rande.

Ich hoffe darauf, dass JZ gerade nach diesem vernünftigen Auftritt die Antennen ausfährt und notfalls dazwischenhaut. Lob war schon immer das Kryptonit dieser Truppe. Auf der PK hat er zumindest einen gefestigten Eindruck gemacht. Das Sonderlob für Behrami hat mich gefreut. Er war auch für mich derjenige, der aus einer kollektiv guten Defensivleistung herausragte.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Sep 2014 07:43   Titel: Antworten mit Zitat


juaninho hat folgendes geschrieben:

Viel wichtiger wird aber sein, wie JZ Mannschaften knacken will, die uns das Spiel aufzwingen und das tun die meisten. Antworten darauf kann kein Spiel gegen Bayern München geben und auch nicht unbedingt ein Spiel gegen Gladbach. Hier werden, wenn man mal in die Zukunft schaut, vor allem die Spieltage 12-16 relevant. Das wären die typischen Spiele, in denen der HSV seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit die Punkte abschenkt, wobei im Vorfeld doch immer zu hören war, dass man dem Gegner ja eigentlich überlegen sei. Das aber mal nur am Rande.



Mein erster Gedanke, als ich die Aufstellung gesehen habe, war: Juwelen Joe stellt nach Trainingsleistung auf, denn da war unser Heiko ja schon immer der Weltmeister. Bei Diekmeier hätte ich mich wirklich gefreut, wenn Joe stattdessen einer seiner Jungs aufstellt, außer er überrascht uns alle und entwickelt Dennis noch wie Pisczek unter Klopp .

Die nächsten Wochen werden ohne Frage sehr interessant und Heiko beweist mal wieder... Totgesagte leben länger


Achja warum habe ich dich zitiert Juaninho... Weil du mal wieder vollkommen recht hast... Kein Trainer in den letzten Jahren hat es geschafft dieser Mannschaft ein System zu geben...
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Sep 2014 09:21   Titel: Antworten mit Zitat

Das lag vielleicht aber auch daran, dass manche Trainer eben selber keine Ahnung hatten, wie man ein System spielen lassen soll (z.B. Doll) und manche dafür wenig Zeit bekommen haben oder zu ungünstigen Zeitpunkten kamen (z.B. BvM).

Ich finde der Kader gibt normalerweise einen Platz im oberen Mittelfeld her und ihr habt in meinen Augen auch nur noch wenige Leute dabei, denen ich charakterliche Probleme wie Selbstgefälligkeit attestieren würde. Lasogga, Beister oder Müller sind eigentlich genau die richtige Größenordnung für einen Verein in eurer Lage. Jung, mit ein bisschen Erfahrung und Potential für mehr.

Wenn man JZ jetzt Zeit gibt, ihm auch schlechtere Phasen zugesteht und er wirklich was draufhat, kann er euch vermutlich mittelfristig aus dem Abstiegskampf führen. Mit einer vernünftigen Saisonvorbereitung wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen. Aber wenn Kühne ab der Winterpause wieder von Magath träumen sollte oder ähnliche Scherze, wird auch dieser Versuch wieder scheitern, befürchte ich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Sep 2014 22:55   Titel: Antworten mit Zitat

Beiersdorfer war heute bei sky 90 zu Gast und es wurde über eine Dreiviertelstunde über den HSV gesprochen. Einige interessante Sätze sind dabei gefallen. Da es sich sicher nicht jeder angesehen hat, will ich mal versuchen, die Kernthemen und wesentlichen Aussagen zusammenzufassen, so gut sie mir noch geläufig sind:

- Der Einfluss Kühne's auf die Freistellung des Trainers + Treffen bei K+N am Montag vor der Entlassung: er selber habe das letzte Mal vor drei Wochen mit Kühne telefoniert. Kühne war null an der Entlassung beteiligt. Das sei alleine die Entscheidung des Vorstands gewesen. Man habe sich im K+N-Gebäude zu einem Austausch zwischen Vorstand und AR getroffen, der bereits seit Langem terminiert war. Danach sei man zum Büro eines anderen AR's weitergefahren. Dieses Treffen stehe in keinem Zusammenhang mit der Entlassung des Trainers.

- Die Äußerungen der Herren Kühne und Gernandt: er habe sich darüber auch schon einmal mit Kühne unterhalten und ihm aufgezeigt, dass diese Aussagen dem HSV im Wesentlichen eher schaden als weiterhelfen. Auch mit Gernandt habe er nach dessen Aussagen zur Aufstellung ein Gespräch geführt und dabei deutlich gemacht, dass der Profifußball/das Bundesligageschäft nicht mit Gernandt's eigentlicher Erwerbstätigkeit zu vergleichen sei, woraufhin sich dieser einsichtig gezeigt haben soll. Einige Dinge seien in dieser Hinsicht sehr unglücklich gelaufen und man war alles andere als begeistert von den Aussagen.

- Die Kritik aus HSVPlus-Reihen: die Kritik sei gerechtfertigt. Diese werde man annehmen und wolle auch darüber reden. Er wisse, dass Fehler gemacht wurden (auch von ihm selber).

- Zur Entlassung Mirko Slomka's: er müsse Slomka ein Stück weit in Schutz nehmen, weil dieser mit Rahmenbedingungen arbeiten musste, die in der Bundesliga nicht konkurrenzfähig gewesen seien. Das Krisenmanagement Slomka's sei sehr gut gewesen und habe ihm Respekt abgenötigt, sodass er zur Überzeugung kam, dass er mit der Mannschaft auch den Turnaround schaffen würde. Dies sei, im Nachhinein, ein Fehler gewesen. Er hätte mit heutigem Wissen wohl anders gehandelt.

- Über einen eventuellen Vorwurf Slomka's, demzufolge Beiersdorfer ihn nach dem 0:3 gegen Paderborn im Stich gelassen habe, als er in den Urlaub fuhr: er sei tot gewesen. Er habe sich drei Monate lang als Anchorman versucht und dabei Spielerkäufe sowie-verkäufe getätigt als auch weitere Personalien weiter voranzutreiben. Hinzu kam die 24/7-Verfügbarkeit für die Medien. Dies habe ihm schwer zu schaffen gemacht und er brauchte eine Auszeit, weil er in seinem Zustand auch niemandem mehr hätte weiterhelfen können.

- Über die Stabilität im Verein und seinen Plan, in ruhiges Fahrwasser zu kommen: er wolle ein Kompetenzteam, bestehend aus vier Experten, einführen (VV, Direktor Sport, Direktor Profifußball, Trainer), das sowohl für innere Stabilität sorgen wird als auch die sportlichen Entscheidungen auf Dauer so beeinflusst, dass der HSV nach außen wieder ein positives Bild abgibt. Er wolle bei allen Mitarbeitern wieder Identifikation mit dem HSV herstellen.

- Über die Zustände vor seiner Amtsübernahme: darüber wolle er nicht zu viele Worte verlieren. Das Hauen und Stechen untereinander habe aber die katastrophale Ausgangslage verursacht. Man könne von der Mannschaft nicht verlangen, am Wochenende Hochleistung zu bringen, wenn den Entscheidungsträgern der eigene Machterhalt wichtiger als der Fortschritt des Vereins sei. Es wurde Politik auf Kosten des HSV betrieben, der auch seine Einstellung fast zunichte gemacht hätte.

- Wäre der HSV ohne Kühne bei einem Abstieg pleite gewesen? Er wolle kein absolutes Urteil wie "pleite" fällen, allerdings wäre die Situation wesentlich dramatischer als sie ohnehin bereits sei.

- Wie er sich einen Trainer "bis auf Weiteres" erklärt? Er stehe zu seiner Aussage und würde diese noch einmal so formulieren. Er habe sich mit Zinnbauer zusammengesetzt und ihm die Situation offen und ehrlich erläutert. Er habe ihm mitgeteilt, dass er nicht sagen könne, wie die Situation in einem Vierteljahr, einem halben Jahr oder einem Jahr konkret aussehe. Er sei ein Freund offener und ehrlicher Worte, wolle auch keine Versprechungen machen, die er nicht einhalten könne. Zinnbauer habe dies alles gehört und akzeptiert. Der Trainer habe die volle Unterstützung des Vereins. ***Nachdem hier seitens Wasserziehr und Hellmann nachgehakt wurde und Beiersdorfer ein wenig in Erklärungsnot kam, sprang ihm Christoph Daum zur Seite: als er damals seinen Cheftrainerposten beim 1. FC Köln angetreten habe, hätte er dies auch ohne eine zuvor ausgesprochene Jobgarantie getan. Er sei sich der vollen Rückendeckung der Verantwortlichen bewusst gewesen und das habe ihm gereicht. Jobgarantien zu betonen sei Unsinn. Allgemein sehe er den HSV (und vor allem die Verpflichtungen in konzeptioneller Hinsicht) sehr positiv.***

- zu Thomas Tuchel: ja, er habe sich im Sommer mit Tuchel ausgetauscht und die Gespräche gingen über den gewöhnlichen Smalltalk hinaus. Es sei nicht verwerflich, sich um einen Trainer seiner Klasse zu bemühen. Tuchel sei momentan allerdings nicht verfügbar.

- Ob er Slomka auch entlassen hätte, falls Tuchel zu haben gewesen wäre? Die Frage stelle sich nicht, da man mit Slomka in die Saison gehen wollte.

- Zur Personalie Knäbel: er solle kommen. Auf Nachfrage, dass er dann wohl auch kommen wird, wiederholt er: er solle kommen, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

So, das war jetzt alles unchronologisch und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Auf der sky-Homepage sind auch noch einzelne Ausschnitte der Gesprächsrunde zu sehen.

Besonders interessant waren für mich die Aussagen zum Trainer. Und immerhin hat er heute das erste Mal offen zugegeben, dass er mit Tuchel über einen Job beim HSV gesprochen hat. Bisher wurde das ja immer in die Schublade: privates Treffen eingeordnet. Ich spinne den Faden mal ein wenig weiter. Hätte es ein absolutes und endgültiges Nein seitens Tuchel gegeben, hätte Beiersdorfer diesem leidigen Thema auch heute ein Ende setzen können, weil das Thema so lange weiter rumgeistern und Unruhe bringen wird, bis sich Tuchel entschieden hat. Tat er aber nicht.

Darüber hinaus fand ich Beiersdorfer's Selbstkritik sehr angenehm. Könnte man sich mal ein Vorbild dran nehmen, Herr Jarchow. Beiersdorfer wird in diesem Leben zwar kein großer Redner und Entertainer mehr, aber die Qualität vieler Aussagen ist um Längen besser als alles, was in den letzten Jahren so zu hören war.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 07:00   Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Zusammenfassung, das Gespräch IST tatsächlich komplett an mir vorbei gegangen!

Als Fan natürlich schön zu lesen, dass AR und Mäzen zur Räson gerufen wurden. Beim nächsten Interview der beiden wird's dafür umso mehr weh tun.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 08:22   Titel: Antworten mit Zitat


juaninho hat folgendes geschrieben:
Mein erster Gedanke nach dem Spiel war ebenfalls: erstes Spiel und die Einstellung stimmt...oh Wunder.

Davon abgesehen kann man das Spiel heute nicht ansatzweise mit dem vergleichen, was in den meisten Fällen gefordert sein wird. Heute hatte man den "Luxus", sich nicht auf die Spielgestaltung konzentrieren zu müssen, sondern "nur" auf das Zerstören. Das hat man bis auf wenige Ausnahmen sehr ordentlich gemacht und ist auch in der Schlussphase erfolgreich auf den Felgen weitergefahren.



könnte das nicht eine vertretbare Strategie werden: "Das Zerstören"?
Ähnlich wie unter Steven als wir mit einer soliden defensiv Leistung
Spiele gewannen! Irgendwann geht der Ball schon rein und, wenn nicht haben wir einen Punkt.

Ein zwar etwas blöder vergleich aber Italien wurde so Weltmeister und Chelsea gewan so die CL.

Zerstören ist einfacher als gestalten. Bayern wollten uns auch ihr Spiel aufzwingen doch die Null hat gestanden und mit der Null kommt mit der Zeit Ruhe und Sicherheit in die Manschaft rein und daraus resultiert Selbstvertrauen!
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 08:55   Titel: Antworten mit Zitat

@genio

Juwelen-Joe hat ja schon betont, dass das nicht sein Spielsystem ist, und er auf Balldominanz wert legt. Er wäre ja nicht der Erste der mit seinen Ansprüchen an der Realität beim HSV scheitert, aber ich glaube das wird nicht der Ansatz sein .

Dann noch zu unserer alten HSV - Legende Felix:

Als ich heute die Spieler-Vorwürfe aus Fulham lesen durfte, musste ich herzlich lachen. Aus Gymnastikball-Magath ist also Käse-Felix geworden. Insbesondere bei der Vorstellung, dass Felix den HSV trainiert hätte letzte Saison, musste ich fast weinen, als ich mir vorgestellt habe wie Felix Hakan zum "Stare-Down" in sein Büro bittet. Ich glaube dann wäre der gelbe Schein nicht erst zum Trainingsbeginn dieser Saison eingeflogen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 09:18   Titel: Antworten mit Zitat


MysterylK hat folgendes geschrieben:
@genio

Juwelen-Joe hat ja schon betont, dass das nicht sein Spielsystem ist, und er auf Balldominanz wert legt. Er wäre ja nicht der Erste der mit seinen Ansprüchen an der Realität beim HSV scheitert, aber ich glaube das wird nicht der Ansatz sein .



wie Fink also? ... da bin ich echt gespannt ... ich hoffe ja immer noch auf einen Trainer der ähnlich wie Guardiola sagt: "Das System ist egal, es muss zur Manschaft passen"

und das Zerstören liegt dennen mehr als das Gestalten. Ich bin echt gespannt auf die nächsten Wochen und hoffe auf 4 Punkte aus den nächsten 4 Spielen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 11:07   Titel: Antworten mit Zitat


Geniooo hat folgendes geschrieben:
[...]der ähnlich wie Guardiola sagt: "Das System ist egal, es muss zur Manschaft passen"

Das sagt Guardiola ernsthaft?
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 11:35   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

Geniooo hat folgendes geschrieben:
[...]der ähnlich wie Guardiola sagt: "Das System ist egal, es muss zur Manschaft passen"

Das sagt Guardiola ernsthaft?


Das halt ich für ein Gerücht
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 13:34   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

-M2- hat folgendes geschrieben:

Geniooo hat folgendes geschrieben:
[...]der ähnlich wie Guardiola sagt: "Das System ist egal, es muss zur Manschaft passen"

Das sagt Guardiola ernsthaft?


Das halt ich für ein Gerücht


das hat er beim Amtsantritt gesagt. Was er daraus macht ist eine andere sache . Im Kern meine ich damit: Es macht keinen Sinn von Anfang an ein System zu kommunizieren, wenn man das am Ende nicht umsetzen kann. Dadurch verliert man die Glaubhaftigkeit
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 21:48   Titel: Antworten mit Zitat


MysterylK hat folgendes geschrieben:
@genio

Juwelen-Joe hat ja schon betont, dass das nicht sein Spielsystem ist, und er auf Balldominanz wert legt. Er wäre ja nicht der Erste der mit seinen Ansprüchen an der Realität beim HSV scheitert, aber ich glaube das wird nicht der Ansatz sein .


So sehe ich das auch. Allerdings gefällt mir sein Ansatz, sich mehr mit dem Gegner zu beschäftigen. In der heutigen PK meinte er z.B., dass er die Aufstellung vom Gegner abhängig macht und er seine Personalentscheidungen dementsprechend gestaltet. Ich hoffe, dass ähnliches auch für seine taktischen Vorstellungen gelten wird.

A propos PK. Zinnbauer wurde für seinen kompetenten, souveränen und lockeren Auftritt gelobt. Ich habe mal auf die Fragen geachtet, die ihm gestellt wurden. Hier der Fragenkatalog:

- Man sagt, Sie seien ein Typ wie Klopp. Was sagen sie dazu? Freut Sie das? Ärgert Sie das? Belustigt Sie das?

- Wie gehen Sie mit dem Hype um Ihre Person um?

- Lässt Sie das denn völlig kalt?

- Welche Worte wählen Sie denn, um die Spieler zu motivieren?

- Sie spielen am Mittwoch um 20.00 Uhr und lassen heute spät trainieren. Ist denn so ein Flutlicht-Spiel für Sie auch noch was Besonderes oder wie gehen Sie da ran?

- Bei ihren Nachfolgern war es häufig so, dass auf ein gutes Spiel ein schlechtes folgte. Haben Sie Respekt davor, dass das so war und es auch wieder so sein könnte?

- Mirko Slomka sagte kurz nach seinem Amtsantritt, dass er die Mannschaft während des Spiels permanent coachen musste. Wie war das gegen Bayern?

- Es ist schon ziemlich lange her, dass der HSV auswärts mal einen Sieg geholt hat. Wie geht's denn?

- Man hört im Gesamtpaket, dass Sie in der Ansprache sehr kreativ sein sollen...[ kurze Antwort]...grübeln Sie lange darüber?

- Gibt es Gründe für Veränderungen?

- Werden Sie auf der Straße angesprochen?

- Wechseln Sie oft die Aufstellung?

- Lasogga wirkte frustriert. Fehlt ihm ein Tor?

- Wie viele Spiele muss Drobny machen, um Ihr Vertrauen zu bekommen?

- Kommen Sie eigentlich zum Schlaf?

Das waren die Fragen, die er sich anhören (und beantworten) musste. Manche der Fragen sind einfach nur dämlich, andere gehören in die Bunte oder Brigitte. Der Trainer reist am Sonntag zum BMG-Spiel, um sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Wie bereitet sich eigentlich ein Journalist auf eine solche PK vor? Wo fallen einem solche investigativen Fragen ein?

Es wurde keine einzige konkrete Frage zum Gegner gestellt. Zinnbauer hat mehrmals versucht, über Gladbach zu sprechen, aber es ging niemand drauf ein. Auch wenn das sicherlich nicht die höchste Priorität auf der Liste genießt, aber auch hier sollte es mal ein Umdenken auf Vereinsseite geben. Wer das große Bedürfnis verspürt, mit dem Trainer über dessen Schlaf zu reden oder zu fragen, welche Bedeutung ein Flutlicht-Spiel für ihn hat, der kann doch gerne ein Interview mit Zinnbauer vereinbaren, sofern dieser Zeit und Lust dafür hat.

Es kann aber doch nicht sein, dass bei einem offiziellen PK-Termin des Vereins anlässlich eines Bundesligaspiels keine Frage zum anstehenden Spiel gestellt wird. Wieso fragt der Mediendirektor nicht mal nach, ob er Kaffee und Kuchen holen soll, damit sich die Damen und Herren weiter über Belanglosigkeiten austauschen können, aber dem Trainer keine Zeit mehr stehlen, die er mit der Vorbereitung auf den nächsten Gegner verbringen könnte?

In den 16 Minuten der PK gab es einige interessante Äußerungen des Trainers, allerdings hatte keine davon etwas konkret mit einer Frage zu tun, sondern diese kamen aus eigenem Antrieb.

Nur, was soll man sagen, wenn die Bewertung eines Trainers auf der Basis seiner Antworten auf o.g. Fragen vorgenommen wird und dadurch erst der "Hype" entsteht? Welcher Trainer hält diesen Blödsinn eigentlich auf Dauer aus, ohne irgendwann selber abzustumpfen und Kalendersprüche zum Besten zu geben?

Zuletzt bearbeitet von Gast am 22 Sep 2014 21:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 21:51   Titel: Antworten mit Zitat

PKs scheinen echt überall gleich zu sein. So viel grober Unfug wie die Journalisten da manchmal verzapfen. Und man selbst sitzt hilflos und ohne Mikro da und muss mit anschauen, wie alle interessanten Fragen ungestellt bleiben.
Unser Pressesprecher hat sich mittlerweile angewöhnt, am Anfang selbst ein paar Fragen zu interessanten Themen zu stellen, damit wenigstens die wichtigsten Sachen erwähnt werden und vielleicht ihren Weg in die Medien finden...
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Sep 2014 22:46   Titel: Antworten mit Zitat

Jörn Wolf handhabt das ähnlich. Das macht es aber nicht wesentlich besser, zumal es auch gar nicht seine Aufgabe ist, den Journalisten ihre Arbeit abzunehmen.

Anscheinend ist es ja zu viel verlangt, sich als täglich/regelmäßig berichtender Journalist im Sportressort auch mal Spiele des kommenden Gegners anzusehen oder Bezüge zum täglichen Training herzustellen, um interessante Fragen zu bringen (was mit Sicherheit auch den Trainer freuen würde).
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Sep 2014 08:37   Titel: Antworten mit Zitat


juaninho hat folgendes geschrieben:
Jörn Wolf handhabt das ähnlich. Das macht es aber nicht wesentlich besser, zumal es auch gar nicht seine Aufgabe ist, den Journalisten ihre Arbeit abzunehmen.

Anscheinend ist es ja zu viel verlangt, sich als täglich/regelmäßig berichtender Journalist im Sportressort auch mal Spiele des kommenden Gegners anzusehen oder Bezüge zum täglichen Training herzustellen, um interessante Fragen zu bringen (was mit Sicherheit auch den Trainer freuen würde).


Ich denke durch unser Auftreten in den vergangenen Jahren ist beim HSV alles interessanter geworden als der Fußball. Eine Teilschuld kann man unserem Verein da auch ohne schlechtes Gewissen unterstellen.

Wenn Juwelen Joe gegen die nächsten Vereine liefert... vielleicht rückt dann der Fußball wieder in den Fokus... we will see
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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2014 20:53   Titel: Antworten mit Zitat

Hat jemand eine Idee wie die Mannschaft ein Tor schießen soll?


Ich hoffe sehr, dass sich JZ davon verabschiedet, dass wir das Spiel machen und viel Ballbesitz haben müssen. Das wird nicht funktionieren und da ist auch ein gewisser anderer Trainer dran gescheitert.
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BeitragVerfasst am: 24 Sep 2014 22:44   Titel: Antworten mit Zitat

Im Spiel nach vorne scheint es noch große Abstimmungsprobleme zu geben. Das war schon beim Aufbauspiel zu sehen. In der ersten Hälfte gestikulierten Drobny und Djourou (in Ballbesitz) jeweils wild in Richtung rechte Seite. Davon abgesehen ist Djourou einfach viel zu behäbig und Drobny wird auch kein mitspielender Torwart mehr. Djourou braucht ewig lange, um den Ball zu verarbeiten. Westermann hatte auch wieder einige Klöpse drin, allerdings konnten die dieses Mal noch rechtzeitig ausgebügelt werden. Zumindest das spricht schon für eine bessere Defensivarbeit.

Wie man allerdings zu Toren kommen will, bleibt mir auch schleierhaft. Es wurden zwar viele Bälle auf die Außen gespielt, aber das, was da in die Mitte segelte oder kroch, war bei Weitem keine Herausforderung für eine Bundesliga-Defensive. Ostrzolek wurde in der Schlussphase immer wieder von Westermann gesucht, aber vernünftige Flanken sprangen auch nicht raus.

Was mir noch auffiel: die erschreckend schwachen Standards. Ob Eckbälle oder Freistöße: es gab niemanden, der sie ordentlich getreten hat. Entweder verhungerten sie oder flogen über sämtliche Köpfe hinweg.

Insgesamt ein schwaches Bundesligaspiel, das Gladbach in der zweiten Halbzeit noch deutlicher hätte gestalten können/müssen.
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 10:30   Titel: Antworten mit Zitat

Also ich fand das Spiel gar nicht mal so schlecht. Die ersten Minuten waren vom HSV sogar ziemlich stark, mit einem gutem Pressing und Überlegenheit auf dem Platz.

Das Gegentor hat die Mannschaft dann sicherlich aus dem Konzept gebracht, aber spielerisch - vor allem im Mittelfeld - sieht man schon deutliche Verbesserungen. Das geht nun alles viel schneller und sieht zum Teil auch schon gut aus.

Aber natürlich gab es gestern auch wieder ein paar offensichtliche Probleme:

- Drobny bringt kaum einen längeren Ball zum Mitspieler
- Djourou war sehr schwach und hat mehrmals Glück gehabt, dass Gladbach aus seinen Fehlern kein Profit geschlagen hat.
- Lasogga ist in dieser Saison fast nie im Spiel. Man merkt immer mehr, dass der Junge extrem abhängig von seinen Mitspielern ist. Wenn er nicht mit Flanken oder Pässen gefüttert wird, kannst Du ihn nicht gebrauchen. Am schlimmsten sieht es dann aus, wenn er sich mal nach hinten fallen lässt oder auf die Außen geht. Da werden dann seine technischen Mängel erst richtig offensichtlich und es zeigt sich, dass er schon Probleme hat einen ordentlichen Pass zu spielen. Aber trotzdem ist der Junge von der Einstellung natürlich ein gutes Vorbild.

Insgesamt gefallen mir die Neuzugänge aber schon. Ostrzolek, Behrami, Müller, Holtby und auch Stieber sind schon Verstärkungen, auch wenn ich bei allen noch deutlich Luft nach oben sehe. Der eine muss an seinen Flanken arbeiten, der andere an seinen Abschlüssen, etc.
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 11:12   Titel: Antworten mit Zitat

Das wurde doch auf den letzten Seiten bereits benannt:

Hamburg ist unfähig das Spiel zu machen. Die Gegner wissen das und warten nur ab, bis Hamburg sich selber schlägt.

Es gibt keine Spiel-gestalterischen Elemente. Unser Torhüter freut sich wenn der Abschlag im Feld bleibt, unsere Abwehr ist dankbar wenn es kein Querpass zum Gegner wird und im Mittelfeld spürt man die Ideenlosigkeit Gefahr zu entwickeln. Es ist echt ein Trauerspiel im Moment.
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 11:58   Titel: Antworten mit Zitat

Aber was habt ihr denn erwartet? Wer hat denn überhaupt damit gerechnet, dass die Mannschaft aus diesen beiden Spielen einen Punkt einfahren kann?

Auf dem Papier ist man beiden Mannschaften um Welten unterlegen und trotzdem hat man einen Punkt geholt und nur (!) ein Gegentor bekommen. Zudem - wie gesagt - sah das gestern nicht so schlimm aus wie man es sonst gewohnt ist.

Das war nun das dritte Spiel mit den 4 späten Neuzugängen. Davon waren 2 Spiele gegen extrem überlegene Mannschaften und eines gegen eine überraschend starke. (Hannover steht inzwischen auf Platz 3 in der Liga...)
Und es wird m.M.n. noch so weitergehen, bevor man sich fängt. Gegen Frankfurt muss man nun mindestens einen Punkt holen. Danach wird es wohl wieder Niederlagen gegen Dortmund, Hoffenheim und Leverkusen geben. Vielleicht einen oder drei Punkte gegen Hertha.

Wenn man es mal realistisch sieht, dann kann man froh sein, wenn man nach dem 11.Spieltag 10 Punkte hat. Dann wäre es imho schon gut gelaufen. Danach kommen mit Bremen, Augsburg, Mainz, Freiburg und Stuttgart erst die Vereine, gegen die man bessere Chancen hat und unbedingt punkten muss. Bis dahin muss die Mannschaft eingespielt sein, nicht zuviel Selbstvertrauen verlieren und vor allem einen Weg finden um torgefährlicher zu werden. Und sei es nur durch Standards.
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 12:12   Titel: Antworten mit Zitat

@DeSuff: Ich schrieb ja kurz vor dem Wechsel, dass eine Trainerentlassung mit Blick auf die kommenden Gegner meiner Meinung nach zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt käme.
Das muss ich wohl revidieren. Zinnbauer hat es tatsächlich geschafft, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen und die Defensive zu stabilisieren. Ohne das jetzt überbewerten zu wollen, sind das doch Indizien dafür, dass ihr da einen richtig guten Mann hochgezogen habt.
Zumindest wenn man Jupp Heynckes glauben mag, der in einem Interview mal weise Worte gesagt hat:
Wenn man eine Mannschaft übernimmt, die am Boden liegt, dann muss man zuallererst dafür sorgen, dass die Abwehr funktioniert. Eine stabile Defensive ist die Grundlage für alles. Man beginnt, erste Punkte zu sammeln, baut langsam wieder Selbstvertrauen auf. Und erst dann, wenn die Mannschaft das verinnerlicht und den Kopf wieder oben hat, dann kann man anfangen über die Offensive nachzudenken, Spielzüge und so weiter trainieren...

Insofern kann man denen, die vom schwachen Offensivspiel reden, nur zur Geduld raten.
Und hoffen, dass eure Mannschaft die nächsten schweren Spiele einigermaßen übersteht ohne unter die Räder zu kommen. Ich bin gespannt!
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 12:53   Titel: Antworten mit Zitat

geht doch eher um den fakt, dass wohl jeder Bundesligist (selbst die Oberen) erkannt haben:

Lassen wir Hamburg das Spiel machen, wird sich schon automatisch der ein oder andere Fehler im Spielaufbau ergeben, dann gibt's Konter und Tore. Ich mein Gladbach, als TOP6 Mannschaft, steht zu Hause hinten drin und kontert die Auswärtsmannschaft aus. Herrliches Bild.

JZ kann sicherlich vieles besser machen als seine Vorgänger, aber ich bin gespannt wie er die Aufgabe löst, dass nach vorne mehr geht. Es wirkt seit Spiel 1 völlig uninspiriert. Das ist glaube ich eher der Kritikpunkt.
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 13:24   Titel: Antworten mit Zitat

Gladbach ist nun mal eine sehr gute Kontermannschaft. Das sollte keine Überraschung sein. Gegen Schalke hatten die zuletzt knapp 45% Ballbesitz und trotzdem mehr als doppelt soviele Torschüsse wie die Schalker und dazu halt auch noch 4:1 gewonnen.

Und wenn man sich die Statistiken mal so anguckt, dann kann man eher nicht davon sprechen, dass Gladbach den HSV das Spiel hat machen lassen. Ballbesitz ausgeglichen, Passstatistiken ebenfalls und bei den Abschlüssen liegt Gladbach auch minimal vorne.

Exel hat absolut Recht, man braucht Geduld. Beim HSV hat man so oft den Fehler gemacht und nach einem Trainerwechsel Wunderdinge erwartet...

Fink hat es nicht geschafft dem HSV in zwei Jahren eine Handschrift zu verpassen; BvM hat es in 4 Monaten nicht geschafft und Slomka nicht in 7. Wie soll Zinnbauer da so etwas in 9 Tagen erreichen?
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BeitragVerfasst am: 25 Sep 2014 13:46   Titel: Antworten mit Zitat


deSuff hat folgendes geschrieben:


Fink hat es nicht geschafft dem HSV in zwei Jahren eine Handschrift zu verpassen; BvM hat es in 4 Monaten nicht geschafft und Slomka nicht in 7. Wie soll Zinnbauer da so etwas in 9 Tagen erreichen?


In Hamburg erwarten wir nunmal das Unmögliche! JZ sollte diese Erwartung nicht entäuschen. Didi hat es ja schon angekündigt was er von JZ erwartet und wenn er das schafft wollen wir die Meisterschaft!
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