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Ohne Jogi - wär die Vitrine voll?! Dein Team für Brasilien!

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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Sep 2013 18:04   Titel: Antworten mit Zitat

„Sissi“-Beleidigung?Böses Gerücht um Löws Kießling-Allergie

Jetzt wissen wir endlich warum Kieß nicht nominiert wird

Fipsi hat das während des Trainings mitbekommen und is danach völlig aufgelöst zum Jogi gerannt und wurde zum Kapitän ernannt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 17 Sep 2013 22:47   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, in dem Text steht inhaltlich einmal rein gar nichts! Das ist der übliche Gassmann-Müll, wie man ihn jeden Tag lesen kann.

Gomez ist verletzt, na und? Schürrle spielte bei Chelsea zuletzt öfters als MS. T. Müller hat es bei Guardiola auch schon gespielt. Kruse gehörte zuletzt zum Kader. Und selbst wenn davon auch noch welche, ebenso wie Klose ausfallen würden, dann gibt es immer noch N. Müller und vor allem Volland, der sowohl in der U21, als auch in der Liga aktuell richtig "on Fire" ist.


Löw hat wie immer keine Ahnung und wird Kießling auch weiterhin ignorieren! Kießling hat als einziger in der ganzen Posse Größe gezeigt und sich ganz klar positioniert - das würde allen anderen auch verdammt gut tun. Und die Medien sollten die Sache endlich einmal ruhen lassen!
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Gast





BeitragVerfasst am: 18 Sep 2013 13:25   Titel: Antworten mit Zitat

Da hat Kießling ja gegen Manchester gezeigt wie unverzichtbar er ist...
Er ist ein guter Stürmer für Leverkusen, aber eben kein geeigneter Nationalspieler.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 18 Sep 2013 13:26   Titel: Antworten mit Zitat


riesnklaus hat folgendes geschrieben:
Da hat Kießling ja gegen Manchester gezeigt wie unverzichtbar er ist...
Er ist ein guter Stürmer für Leverkusen, aber eben kein geeigneter Nationalspieler.


Ich wette du hast das Spiel bestenfalls in der Konferenz bei Sky gesehen
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E78
1. Bundesliga
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Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 763
BeitragVerfasst am: 18 Sep 2013 18:24   Titel: Antworten mit Zitat


da18 hat folgendes geschrieben:

Typ, Leader meint nicht, ein Spieler zu sein, der anders ist, als auffällt. Tattoos oder überhartes Einsteigen ist genauso wenig zwingend notwendig, wie irgendwelche anderen Merkmale, die den Typen/Leader von den anderen nach außen hin abgrenzen.

Ein Leader/Typ ist der Spieler, der (wirklich) voll ist von Selbstbewußtsein.
Keiner, der so tut (und anderen erzählt) er sei selbstbewußt, sondern jemand, der das wirklich ist.

Dieser Spieler geht auch nach einer Niederlagenserie raus aufs Feld, strahlt Zuversicht und Selbstbewußtsein aus, und sieht nur, was er (und die Mannschaft) erreichen können.
Er hat keine Angst, etwas verlieren zu können. Weder das Spiel, den Titel, die Klassenzugehörigkeit und auch nicht seinen !!! Status !!!
Er hat keine Angst, dass er eine schlechte Note bekommt oder dass er durch ein schlechtes Spiel und wohlmöglich spielentscheidenem Fehler zum Buhmann oder Verlierer wird.

Er hat schlicht keine Angst Fehler zu machen, wird deshalb immer den Ball fordern, die Zweikämpfe (auch weniger erfolgversprechende) suchen.


Solche Spieler gibt es immernoch, wenngleich es durch die Medien immer schwerer wird, sich zu solch einer selbstbewußten Person herauszukristalisieren.

Wenn ein Trainer solche Spieler in seinem Team erkennt, dann muss er sie auch stark halten, hier sehe ich z.B. eklatante Unterschiede zwischen Löw und Klopp oder Mourinho (von seinem letzten Real-Jahr mal abgesehen).

Ein wirklich selbstbewußter Spieler hat kein Problem auch vor der Kamera eigene Fehler einzugestehen und wird nie Mitspieler öffentlich rund machen.


Ein Lahm, der auch bei deutlich ersichtlichen eignenen Fehlern stets von "wir haben da schlecht verteidigt" spricht, ist ein sehr guter Fussballer, aber ganz sicher kein TYP, der seinen Status in Waagschale schmeißen würde.


Es ist kein Zufall, dass Deutschland regelmäßig im Elfmeterschießen gewinnt. (Treten 6 selbstbewußte Spieler an, werden 5 davon auch treffen. Und das reicht dann i.d.Regel auch zum Sieg, zumindest im WM-Turnier, nicht im DFB-Pokal.)
Wer antritt, mit dem Gefühl, etwas verlieren zu können, wird wahrscheinlich scheitern.

Kroos, der nicht mal, trotz eines Mangels an ausreichend Schützen, nicht schießen wollte, ist für mich das Paradebeispiel eines guten Fussballers, den man in den besonderen "Schlachten", also wenn das Spiel nicht nach Plan läuft, wenig gebracuhen kann.

Den gegen Italien aufs Feld zu schicken, naja.
Und das Schweinsteiger in selbigen Spiel, den letzten Ball nicht in den Strafraum schlägt (segelt der Ball, also die letzte Chance hinter das Tor, könnte man zum Buhmann werden), sondern die Verantwortung mit einem kurzen Pass zum Nebenmann abgibt war auch ein deutliches Zeichen.

Ich will nicht verhehlen, dass die spielentscheidenen Fehler von anderen (z.B. Hummels) gemacht wurden, aber Kroos oder Schweinsteiger haben ja verstecken gespielt, da kann man dann wenig Fehler machen.


Bevor mir hier jemand ans Bein pinkeln will:
Man wird nie 11 überragend selbstbewußte Typen finden, die auch noch herausragend kicken können, keine Frage.
Ich will auch Kroos, Schweisteiger oder anderen nicht fussballerische Klasse absprechen, man kann auch mit diesen Spielern Titel holen.
Aber dazu müssen eben diese wenigen Typen neben ihnen Spielen. Un so viel Auswahl gibt es da leider nicht.

Ergänzung:
Dieses Selbstvertrauen kann man nur haben, wenn man mitten im Leben steht. Das gilt für jeden Menschen.
Das Selbstvertrauen zieht der Mensch ja nicht nur aus dem Berufsleben, sondern auch aus dem Familienglück, eigenen Kindern, etc.
Wenn der Mensch seine Ruhe gefunden hat, mit sich komplett zufrieden ist; er ist nicht mehr auf der Suche nach Anerkennung, viele Menschen erreichen diese Ruhe nie.
Innere Konflikte (eifaches Beispiel: Homosexualität, die man nicht öffentlich ausleben kann, obwohl man es eigentlich will) austragend, kann man als Mensch nicht das Selbstvertrauen haben und ausstrahlen, dass ein Leader braucht. Ganz gleich, wie sehr man auch versucht, dass nach außen hin darzustellen.
Deshalb wird man nur mit 19jährigen nie nach ganz oben können.


Schöner Text da18, keine Frage. Ich ziehe meinen Hut.

Dennoch kann er wie ich finde nicht widerspruchsfrei bleiben.

Tattoos und Zeichen setzen auf dem Platz machen keinen Leader aus. Da bin ich voll bei Dir.

Aber nicht bei Deiner Aussage, wir hätte keine Selbstbewusste Spieler in unserer N11. Ich bitte Dich. Vor allem nun nach dem CL Sieg der Bayern im Finale gegen den BVB. Das kann doch nicht Dein Ernst sein. Nach der Demotage Barcelonas, nach all den Lobeshymnen, die auf die Bayern und den BVB, den gesamten deutschen Fussball an sich, im Zusammenhang mit diesem Finale weltweit ausgesprochen wurden. Und Du behauptest sie hätten kein Selbstbewusstsein. Nach den verlorenen Jahren zuvor, dem langen Hinarbeiten der Bayern auf diesen Titel.

Als ob der Gewinn der CL nach so vielen Enttäuschungen nicht weitaus stärker macht, als wenn die CL im ersten Versuch gewonnen worden wäre.

Auch widersprech ich Dir hierbei, dass Löw seine Spieler kleinhält. Ähnliche Argumente kommen des öfteren, aber meiner Meinung sind diese rein spekulativ. Ich bin mir sicher, dass ein reger Austausch der Führungsspieler und des Trainerteams stattfindet, doch anstatt wie zu früheren Zeiten, dies in der Presse zu lesen, gibts dazu eben nichts mehr zu Lesen.
Weil jedem klar gemacht wurde, Internas gehören nicht nach außen, und wer welche hinausträgt, wer sich nicht an gewisse Regeln hält, und sein eigenes Ego über die Gruppe stellt, der wird nicht mehr in der N11 spielen.
Und ich begrüße dies. Wie ich ebenso finde, Internas aus der Mannschaft haben nichts in der Öffentlichkeit zu suchen.

Als Beispiel sei Dir die frühere Praktik der Bildzeitung genannt. Jeder Nationalspieler hatte einen bestimmten Journalisten, der für ihn zuständig war. Meist wurde diesem vom Spieler irgend ein Interna gesteckt, und der Spieler kam in der Bildzeitung besser danach weg.

Ich bin froh, dass dies heute nicht mehr so ist.

Dein nächstes Beispiel, Spieler die ihre eigenen Fehler vor der Presse zugestehen.
Hier verkennst Du einfach den Wandel der Zeit. Die Spieler sind in Pressearbeit geschult, bekommen all das schon auf den Jugendinternaten eingetrichtert, sind sie diesen entwachsen noch weitaus mehr.
Nimm als Gegenbeispiel doch unsere beiden Kanzlerkandidaten, deren Aussagen sind im Grunde doch austaschbar.

Ebenso verhält es sich mit Fussballern in Interviews nach dem Spiel. Der einzigste der ab und zu aus der Spur fällt ist Th. Müller, der scheint sich eine gewisse Eigenheit erhalten zu haben.

Aber der Wandel der Zeit, geht auch an den Spielern nicht vorbei. Es steckt so viel Geld im ganzen Fussballgeschäft, so viel verdienen die Spieler mit Werbeeinnahmen. Wer wird das durch ein unbedarftes Interview direkt nach dem Spiel, nach 90 oder 120 m Hochleistungssport aufs Spiel setzten. Zudemhin sind die Fragen oftmals bescheiden m.M. nach.

Der Sportjournalismus ist an diesem ganzen Wandel auch nicht ganz unschuldig. Der Guardiolawechsel kann gut als Beispiel hier herangezogen werden. Über was für Banalitäten in diesem Zusammenhang oftmals berichtet wurde. Oder eines der vielen anderen Beispiele.

Lahm Interviews sind zum Gähnen langweilig, da hast Du recht. Doch als Beispiel, dass der kl. Aussenverteidiger, der noch immer ausschaut wie ein Kind, keinerlei Leaderqualitäten hat, taugt mir das auch nicht.

Ebensowenig das Kroosbeispiel. Kroos ist noch jung, und beim 11er Schiessen war er noch viel jünger. Und Du weißt ja nicht, warum er nicht schoss. Hatte er Schmerzen, gar Krämpfe? Ich habe mich damals auch geärgert, aber lieber ist mir ein Spieler der sagt, Trainer ich fühle mich unsicher, als einer der vorgibt sich sicher zu fühlen.

Ebenso Dein Schweinsteigger Beispiel. Auch ich habe mich damals geärgert. Aber weißt Du was seine Beweggründe dafür waren? Sie können vielerlei Art sein, vielleicht auch nur dass einer von tausend so hineingeschlagenen Bällen zum Erfog führt. Oder aber dass die Kopfballstarken Spieler noch in ungünstiger Postition waren. Oder.... oder.... oder.... .
Auch hier gibts vielerlei Möglichkeiten. Du willst das Gesehene so deuten, und nicht anders. Ich denke aber Deine Art der Deutung macht es sich zu einfach. Man sieht was man sehen will.


Ich finde weitaus wichtiger für Löws bisherige Titellosigkeit, und dies ist etwas was von den meisten hier weitgehends unterschätzt wird, sind die vielen Unabwägbarkeiten im Fussball.
In diesem Sport fallen nunmal wenig Tore, und dies lässt dem Zufall weitaus mehr Raum als in beinahe jeder anderen Ballsportart.
Und dies macht eben den Erfolg weitgehend weniger planbar. Das ist das tolle am Fussball, aber oftmals auch das schwer zu fassende.
Bei einem Basketballturnier als Beispeil setzt sich meist die beste Mannschaft durch, nicht jedoch bei einem Fussballturnier.

Das einzig mögliche ist es die Wahrscheinlichkeit für ein wenig mehr zu den eigenen Gunsten zu neigen. Aber dass damit der Sieg sicher ist, kann keiner behaupten.

Das kommt mir bei jeder Diskussion immer zu knapp, ebenso dass auch die anderen Fussball spielen können, und auch nicht schlecht.
Und ich glaube dies ist viel entscheidender. Spielglück. Ein Schuss an den Pfosten anstatt ins Tor.....

Als ob ein Leader auf dem Platz den Titel ausmachen würde. Zähle doch mal all die Leader der Mannschaften aus, die in letzter Zeit keine Titel geholt haben. Da kommst Du aber auf ne ganze Menge.
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Gast





BeitragVerfasst am: 19 Sep 2013 15:36   Titel: Antworten mit Zitat


E78 hat folgendes geschrieben:

Als ob ein Leader auf dem Platz den Titel ausmachen würde. Zähle doch mal all die Leader der Mannschaften aus, die in letzter Zeit keine Titel geholt haben. Da kommst Du aber auf ne ganze Menge.


Habe momentan leider keine Zeit, auf das ganze Posting einzugehen, eventuell in ein paar Tagen.

Aber das oben zitierte muss ich dann doch kommentieren:

Du kannst doch nicht den Umkehrschluß (Hat man Führungsspieler, hagelt es Titel) ziehen, aus der These: "Ohne Führungsspieler holt man keinen WM-Titel."
Das hat nichts mit Logik zu tun. (Aus alle Menschen haben 2 Augen, folgt ja auch nicht zwingend, alle Lebewesen mit 2 Augen sind Menschen)

Das habe ich auch nie behauptet. Das geht ja schon deshalb nicht, weil ja nicht alle wirklichen Führungsspieler in einem Team spielen, und daneben auch die fussballerische Qualität eine Rolle spielt.

Meine Aussage war und ist: Ohne echte, selbstbewusste Führungsspieler, die in schwierigen Situationen vorangehen, an denen sich die anderen orientieren können wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen WM-Titel holen.

Denn bei einer WM treffen viele gute Teams aufeinander, und wenn dann das Spiel kommt, in dem die Umstände gegen das eigene Team laufen, dann braucht man diese Typen.
Und bei einer WM mit seinen 7 Spielen kommt immer genau so ein Spiel. (Spanien 2010 hatte auch 2 solche Spiele: Schweiz und Paraguay).
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E78
1. Bundesliga
1. Bundesliga 

Anmeldungsdatum: 30.05.2005
Beiträge: 763
BeitragVerfasst am: 19 Sep 2013 19:20   Titel: Antworten mit Zitat

Mist ertappt da18.

Natürlich hast Du Recht der Umkehrschluss gilt logischerweise nicht.
Und bitte spar mir die Antwort auf genau diesen Teil meines Posts.

Viel entscheidender ist meiner Erachtens viel mehr das Argument mit den
wenigen Toren im Fussball, was das ganze weitaus mehr als jede andere Ballsportart vom Glück abhängig macht.

Glück und Pech in entscheidenden Situationen.

Ich denke die Führungsspielerdebatte wird bei uns zu hoch gehängt.
Ebenso bezweifle ich, dass wir keine Führungsspieler haben. Dein Schweinsteiggerbeispiel taugt hier ebenso wenig, wie das von Dir ausgewählte Zitat meinereiner.
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Gast





BeitragVerfasst am: 2 Okt 2013 09:49   Titel: Antworten mit Zitat

Alle hier bisher dargestellten Wunschkader enthalten Kevin Großkreutz. Auch ich würde ihn gerne als Backup für beide AV-Positionen im Kader sehen.

Gibt es überhaupt noch irgendjemanden, der Großkreutz nicht im Kader für die Nationalmannschaft sehen will (außer vielleicht Jogi)?
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Gast





BeitragVerfasst am: 2 Okt 2013 15:56   Titel: Antworten mit Zitat


Thoq! hat folgendes geschrieben:
Alle hier bisher dargestellten Wunschkader enthalten Kevin Großkreutz. Auch ich würde ihn gerne als Backup für beide AV-Positionen im Kader sehen.

Gibt es überhaupt noch irgendjemanden, der Großkreutz nicht im Kader für die Nationalmannschaft sehen will (außer vielleicht Jogi)?


Ob Großkreutz, Westermann, Reinartz ist doch völlig Wurscht. Sind alles gute Kicker aber eigentlich nicht gut genug für die Nationalmannschaft. Als Notnagel kann man sie mitnehmen, und darauf bauen/hoffen dass sie über sich hinauswachsen im Fall der Fälle. Und diese Einschätzung kann der Trainer am besten tätigen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 19:23   Titel: Antworten mit Zitat


da18 hat folgendes geschrieben:

Meine Aussage war und ist: Ohne echte, selbstbewusste Führungsspieler, die in schwierigen Situationen vorangehen, an denen sich die anderen orientieren können wird man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen WM-Titel holen.


Aber den CL-Titel bzw. das Triple schon? Wo waren denn all die angeblichen "Leader" im CL-Finale? Und wieso standen Lahm und Schweinsteiger in den letzten vier Jahren dreimal im CL-Finale? Leader, Leader, Leader... ich kann es nicht mehr hören. Kein Leader dieser Welt hat eine Chance gegen den modernen Systemfußball. Wenn eine Mannschaft taktisch hervorragend wie eine Maschine läuft, dann kann der Leader des Gegners die Ärmel hochkrempeln wie er will, er kann diesen Kampf nicht gewinnen. Und eine Mannschaft, die als Mannschaft funktioniert, die lässt sich auch nicht von einem Rückstand aus dem Konzept bringen, denn sie weiß um ihre Stärken.

Wie sagte der ehemalige Führungsspieler Mark van Bommel so schön?


Zitat:
Vor vier Jahren verlor der FC Bayern 0:4 in Barcelona. Mark van Bommel sagte nachher: “Wir wollten sie ja treten, aber wir kamen gar nicht ran.”


Einen van Bommel haben wir schon länger nicht mehr. Aber heute kommt Barca nicht mehr an uns ran.
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 20:47   Titel: Antworten mit Zitat

So lange deine Mannschaft führt brauchst du auch keine Führungsspieler. Die Führungsqualitäten treten erst dann zu Tage, wenn es in deiner Mannschaft eben nicht mehr nach Plan läuft. Erst dann kann man erkennen, ob ein Spieler das Zeug hat ein Spiel noch einmal an sich zu reißen und umzustoßen.

Im Basketball nennt man solche Phasen "Crunch-Time" und die Fürhungsspieler "Go-to-Guy". Und eben solche Spieler sind Schweini und Lahm nicht! Oder hast du die beiden schon einmal die Ärmel hochkrämpeln und ein Spiel umbiegen sehen? Ich meine da jetzt kein Gruppenspiel gegen Basel oder ein Bundesligaspiel in Berlin... Ich bis heute nicht! In allen großen/engen Spielen in denen die Bayern bzw Deutschland einmal hinten lag, hat man am Ende auch verloren! Zudem hat man immer wieder Führungen/Siege aus der Hand gegeben, wie z.B. 2011 im Achtelfinale im Rückspiel zu Hause gegen Inter Mailand und natürlich im "Finale dahoam" gegen Chelsea.


/Edit: hab doch noch zwei Spiele gefunden
2006 gegen Argentinien konnte man sich spät in die Verlängerung retten und im UEFA-Cup 07/08 konnte man im Viertelfinale gegen den großen Madrider Vorstadtverein Getafe die seit der 6. Minute mit nur 10 Mann gespielt haben kurz Vorschluß durch einen Ausgleichtreffer von Ribery noch die Verlängerung erreichen und dort nach einem erneuten Rückstand, dieses Mal sogar zwei Tore, am Ende noch 3:3 spielen. In beiden Spielen wurde Schweini aber schon frühzeitig ausgewechselt, sodass er dort mit dem Comeback nichts zu tun hatte
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BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 21:10   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Im Basketball nennt man solche Phasen "Crunch-Time" und die Fürhungsspieler "Go-to-Guy". Und eben solche Spieler sind Schweini und Lahm nicht! Oder hast du die beiden schon einmal die Ärmel hochkrämpeln und ein Spiel umbiegen sehen?


Das mit der "Crunch-Time" kann man ja noch gelten lassen, enge Phasen bei denen das Spiel auf der Kippe steht gibts auch beim Fussball. Aber Go-to-Guy ? Ein "Führungsspieler" der dann von seinen Kollegen den Ball bekommt mit dem frommen Wunsch doch jetzt bitte das entscheidende Tor zu schiessen ? Oder wie genau soll ich mir das vorstellen ?
Verantwortung übernehmen, den Ball fordern und verteilen, das würde es für mich eher treffen und das kann man zB. Lahm und Schweinsteiger wohl kaum absprechen.

Btw. ein solcher Go-to-Guy hat auch seine Nachteile beim Basketball. Kann sich der Gegner prima drauf einstellen und ist deswegen auch schon oft genug schief gegangen.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 21:28   Titel: Antworten mit Zitat

Der Typ "Go-to-Guy" war nur ein Beispiel. Wie gesagt, es geht um Basketball und nicht um Fußball. Die beiden Sportarten haben glaube ich nicht viel mehr gemeinsam, als das beide mit einem Ball gespielt werden

Aber so wie der "Go-to-Guy" in der Crunch-Time im Mittelpunkt steht, so steht, so sind es eben im Fußball die Führungsspieler, die in ihre Mannschaft die Initiative übernehmen und ihr Team wieder zurück ins Spiel bringen. Und wie man mit einem kurzen Blick auf die großen/engen Spiele erkennen kann, hat Schweini das bis heute einfach noch nie geschafft.

Natürlich kann ein Führungsspieler nicht jede Niederlage wieder umbiegen. Dafür ist ein Fußballspiel viel zu sher vom Kollektiv abhängig. Aber hin und wieder sollte man das dann eben doch schaffen, besonders wenn man im "höher gehandelten" Team spielt, wie es Deutschland und die Bayern fast immer sind - selbst in den großen Spielen am Ende einer Saison/eines Turnieres.
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BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 21:40   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
...und natürlich im "Finale dahoam" gegen Chelsea...


Ein gutes Beispiel. Wo genau hätte da ein Führungsspieler geholfen?

Bayern spielt überlegen, einzig Cech verhindert ein Debakel:


Zitat:
32 zu 7 Torschüssen in 90 Minuten


Bayern steckt aber nicht auf und wird schließlich dann doch belohnt:


Zitat:
83. Minute: ENDLICH! Das 1:0! Müller trifft nach einer Kroos-Flanke mit einem Kopfball-Aufsetzer unter die Latte. Das Stadion steht Kopf!


Bis zur 88. Minute kämpft sich die Mannschaft also zum CL-Titel.


Zitat:
88. Minute: War's das? NEIN! Didier Drogba köpft nach einer Ecke in den rechten Winkel, Neuer ist zwar noch mit der Hand dran, kann aber den Treffer nicht verhindern. Der unfassbar unverdiente Ausgleich!


Wie hätte ein Führungsspieler hier etwas ändern können?
http://www.youtube.com/watch?v=tiT5Ji6r8t0
Entweder gewinnt der Gegenspieler das Kopfballduell oder nicht. Ein Führungsspieler, der die Mannschaft anpeitscht, kann in der konkreten Situation nichts machen.

Dann geht es in die Verlängerung. Bayern fightet weiter:


Zitat:
95. Minute: ELFMETER Bayern! Drogba foult Ribéry. Wer tritt an? Es ist Robben und er verschießt, scheitert an Cech! Wie gegen Dortmund. Unfassbar. Schießt der Holländer den Bayern den zweiten Titel weg?


http://www.bild.de/sport/fussball/bayern-muenchen/champions-league-finale-gegen-chelsea-24228012.bild.html

Bayern hat also ohne Führungsspieler die große Chance und Drogba hätte vom Winner schon wieder zum Loser werden können. Robben jedoch verschiesst. Ist Robben also nicht für die Crunch-Time geeignet? Fast exakt ein Jahr später ist es jener Robben, der in der Crunch-Time gegen den BVB zum großen Winner wird.

Bleibt also das Elfmeterschiessen. Hier hilft es sicher, wenn man starke Nerven hat. Allerdings ist das immer auch ein Glücksding. Einmal verliert man da gegen Chelsea und einmal gewinnt man. Übrigens konnte man gegen Chelsea im Elfmeterschiessen dieses Jahr nur deshalb gewinnen, weil man in der 120. min noch den Ausgleich erkämpft hat.
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Gast





BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 22:41   Titel: Antworten mit Zitat

Und natürlich haben die Überragenden "Führungsspieler" die
da mal Namentlich genannt werden müssen:

1. Vidal
2. Kießling
3. Castro

Und wie sonst all die von Alo protegierten Führungsspieler heißen,
all ihre Teams auf Vereins- und N11 Ebene auf dieses Niveau
gebracht um all diese wichtigen Spiele umbiegen zu können.
(Halt nein, da ist ja ein Fehler, all diese Spieler kennen solche
Spiele nur aus dem Fernsehen.)

Das sind tatsächlich die ART von Führungsspielern, die könnten
solche Momente mit Leben und Energie füllen.
Nur leider waren diese unglaublich großartigen Fussballer und
Kerle nie so weit.
Ganz einfach die armen Kerle sind vorher schon immer gescheitert.

ALL diese ganze Führungskompetenz sowas von verschwendet ...
Man stelle sich doch nur mal vor so ein Held wie Stephan Kießling ..
was der in einem so wichtigen Spiel wohl mal reißen könnte,
würde der auch mal mit seiner Führungsqualität sein Team
schon in der Vorrunde zu Siegen tragen.

Oder nehmen wir doch DEN besten Mittelfeldspieler Arturo Vidal ...
Wäre der nicht gegen Schweinsteiger und Co gescheitert, woooow
howoooo der hätte solche dicken Eier in so einem Endspiel,
da würde Lahm glatt vor Neid erblaßen, nur leider kann Vidal
nicht einmal sein Team zu einem Heimsieg gegen Istanbul führen.

Daassss ist soooooo traurig, das diese ganzen Führungsspieler
dieser Welt niieeee die Chance bekommen in einem wichtigen
HF oder Finale zu zeigen wie toll sie sind.

Und immer sind nur Schweinsteiger und Lahm bei diesen Spielen
dabei. Wie grausam ... seit 2006 jede EM, WM mindestens im HF
und mit Bayern seit 2010 3 mal CL-Finale ...

Jetzt stelle man sich mal vor ....
Die Kießlings, Vidals, Reinartz, Castro´s, Adler´s,
dieser Welt, wären da einmal dabei gewesen ....
Aber leider ... haben diese Spieler einfach nicht einmal genug
Qualität um überhaupt erstmal dorthin zu kommen.
Das ist die einzig wahrhaftige Realität!!!!

Und solange solchen Spielern die Qualität für höhere Aufgaben
fehlt, muss man über die letztlich nicht wirklich diskutieren.
Schweinsteiger und Lahm fürhen ihre Teams regelmäßig unter
die letzten 4 bei ALLEN großen Turnieren, mit einer Konstanz
die ihres gleichen sucht und das seit nun einigen Jahren.

Und mal ganz ehrlich Alo, solange die von dir protegierten Spieler
letztlich den Beweis schuldig bleiben auf diesem Niveau überhaupt
mitspielen zu können, kann ich dich bei all diesen Diskusionen nicht
wirklich ernst nehmen.
Weil das einzige was deine Jungs bis jetzt immer bewiesen haben,
das sie gar nichts gewinnen konnten.

Also vergleiche bitte nicht ständig deine Vizelinge mit echten
Siegern, diesen Vergleich halten sie nie und nimmer Stand.

Gruß Pit
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 22:57   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:
1. Vidal
2. Kießling
3. Castro


Ja, Vidal ist ein Führungsspieler. Er ist sogar das perfekte Beispiel eines Führungsspielers. Wenn er heute bei euch spielen würde, dann würdest du genau das gleiche behaupten. Aber aus gekränkter Eitelkeit kannst du das jetzt natürlich nicht öffentlich schreiben und nutzt die Chance, dass Juve jetzt schwach gestartet ist. Naja, den Triumph gönne ich dir - hast du beim Thema Nationalelf ja eher selten einen kleinen Punktsieg auf deiner Seite

Wo ich jedoch geschrieben habe das Kießling und Castro Führungsspieler sind musst du mir einmal zeigen. Das habe ich noch nie im Leben geschrieben. Eigentlich hab ich sogar immer sehr deutlich hervorgehoben, dass sie die Perfektion der "mannschaftsdienlichen Indianer" verkörpern. Das du sie hier jetzt aufführst, zeigt mir eigentlich nur, dass du entweder nicht verstehst was ein Führungsspieler ist bzw was ihn ausmacht oder du es einfach nicht verstehen willst, weil es von mir kommt und du mir einfach nicht zustimmen kannst, egal wie weit du daneben liegst
_________________
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BeitragVerfasst am: 3 Okt 2013 23:15   Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich verstehe ich nur deine Definition nicht.
Für mich waren Frtiz Walter und Franz Beckenbauer Führungsspieler.
Ganz einfach weil diese beiden Spieler eine Art (Co)Trainer auf
dem Platz verkörpert haben.

Diese beiden Spieler waren strategisch besser als ihre Trainer und
haben auf dem Feld ganz alleine "strategische" Entscheidungen
getroffen. In der Neuzeit kommt dem wohl am ehesten Blanc
und Pirlo noch hin.

Auch Schweinsteiger hat im CL-Finale von ganz allein entschieden
sich zwischen die IV kippen zu lassen, um den FCB aus dem
pressing Druck des BVB zu bekommen.
(Was ja auch funktionierte) Also "in etwa" das selbe.

Dieses Zeichen setzen, rumbrüllen, Ärmel hochkrempeln etc ...
hat in meinen Augen nicht so viel mit Führung zu tun.
Weil das bringt alles nichts, wenn mir die fussballerischen Mittel
fehlen um meine Spiele zu gewinnen.
Das "perfekte" Beispiel hierfür ist für mich der Schalker Jones.
Von seinem Auftreten ein Spieler, den viele gern als Führungs-
spieler bezeichnen. Aber ohne ihn holt Schalke mehr Punkte und
macht bessere Spiele.
Ganz einfach, weil Jones so enorm viel an fussballerischen und
taktischen fehlt. Da kann er noch 1000 mal die Ärmel hochkrempeln
am Ende schadet er einem Team mehr, als er hilft.

Zuerst kommt nunmal die fussballerische Qualität und danach alles
andere.

Gruß Pit
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drive_in
Europameister
Europameister 

Anmeldungsdatum: 28.06.2007
Beiträge: 4254
BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 09:46   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:


Auch Schweinsteiger hat im CL-Finale von ganz allein entschieden
sich zwischen die IV kippen zu lassen, um den FCB aus dem
pressing Druck des BVB zu bekommen.
(Was ja auch funktionierte) Also "in etwa" das selbe.


Das hat ja super geklappt. Wenn wir der Sportbild glauben war Heynckes sehr erbaut darüber.
_________________
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ter Stegen
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BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 09:59   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:


Auch Schweinsteiger hat im CL-Finale von ganz allein entschieden
sich zwischen die IV kippen zu lassen, um den FCB aus dem
pressing Druck des BVB zu bekommen.
(Was ja auch funktionierte) Also "in etwa" das selbe.



Auch wenn ich dir bei anderen Spielern usw. Recht geben muss, liegst du hier in meinen Augen falsch.

Natürlich hat Schweini sich selbst dazu entschieden, abzukippen. Das ist so richtig und nicht von der Hand zu weisen.

Strategisch war's aber eigentlich die absolut falsche Entscheidung und hat Bayern in der Phase, in der er das vermehrt betrieben hat, absolut nichts gebracht.

Im Gegenteil würde ich behaupten: Der "Stratege" Schweini ist in diesem Fall ganz offensichtlich dem "Trainerfuchs" Klopp ins offene Messer gelaufen. So schwach und anfällig wie in dieser Phase war Bayern das restliche Spiel über nicht für das Dortmunder Pressing. Schweini hat nichts anderes gemacht, als seine zwei IV (und teils AV) vorher schon: Nämlich reines Breitenspiel bis man zugelaufen war und dann den langen Ball. Für den Spielaufbau hat das enorm wenig genutzt, dafür aber den Dortmundern im Mittelfeld beim zweiten Ball nochmals einen Spieler Überzahl gegen Martinez geschaffen.

Besser wurde es erst, als dem BVB a) die Luft etwas ausging und b) sich Schweini wieder aktiver am Spielaufbau aus der Tiefe beteiligt hat, anstatt abzukippen. Das Einzige, das hier "funktioniert" hat, war die Erhöhung der Dortmunder Siegchancen und die Vereinfachung von deren Pressing in dieser Phase.

Wollte ich nur mal einwerfen, weil das eine Sache ist, die du in meinen Augen seit dem Abend des Finales immer und immer wieder einwirfst und Schweini am Beispiel des CL-Finales eine grandiose letzte Saison (individuell) attestieren möchtest und ihn als Führungsspieler heraushebst und die jedes einzelne Mal schlichtweg an der Realität vorbeigeht.

Ansonsten darf man zu der Führungsspieler-Debatte folgendes anmerken:

Du vergleichst hier Vidal, für den es "nur" für Bayer 04 und später "nur" für Juve gereicht hat und der rein zufällig Chilene ist, mit Schweinsteiger in einen Topf, der im Gegensatz dazu rein zufällig Deutscher ist.

An der Entscheidung, wohin er zB gewechselt ist, kann man die Qualität nicht festmachen. Juve ist auch eine internationale Topadresse mit enormem Prestige. Persönliche Gründe und Einstellungen kannst DU nicht beurteilen (wie übrigens im Fall Reus auch... ihm hast du auch noch am Tag der Unterschrift beim BVB sofort den "Weg des geringsten Widerstandes" vorgeworfen und zunächst mal mehr oder weniger auch die Qualität abgesprochen etc.).

Ob Bayern tatsächlich Interesse an zB Vidal hatte, sprich: ob seine Klasse und Qualität für den großen FCB gereicht hätte, kannst DU ebenfalls nicht beurteilen. Dass es niemals Interesse gab usw. hast du dir auch mehr oder weniger frei aus Presseartikeln zusammengereimt und (teils zumindest) -gewünscht. Die Tatsache, dass man in der Folge einen nicht ganz unähnlichen Spielertypen für die selbe Position verpflichtet hat, widerspricht zumindest deiner Annahme ein wenig.

Was man dem Spieler Vidal vorwerfen kann, war evtl. das Fehlen der Weitsichtigkeit oder evtl. eine Fehleinschätzung, was er zukünftig mit Bayern (im Vergleich zu Juve) hätte erreichen können.
Warum auch immer... er landet bei Juve, während Schweini in Bayern bleibt.

Bayern hat mehrere Jahre gebraucht, um unter internationalen Toptrainern wie van Gaal eine neue Taktikform einzuspielen, die unter Heynckes dann zu 100% gegriffen hat. Bayern hat, aktuell und auch im Jahr des Triples schon, eine deutlich höhere Qualität im Kader als Juve. Schweini hat im Vergleich auf (fast) jeder Position im Jahr seines Erfolges einen besseren Mitspieler zur Verfügung, als dies für Vidal der Fall ist. Was man evtl. anmerken könnte: Schweini sticht dafür umso weniger aus dem Kollektiv Bayern München heraus, als dies für Vidal beim zugegeben weniger guten Kollektiv Juve der Fall ist. Das alles ist Resultat einer persönlichen Entscheidung und möglicherweise verschiedenen anderen Faktoren, welche DU alle nicht bewerten kannst.

Zusätzlich dazu haben wir den Unterschied in der Nationalität. Was die Nationalteams von Chile und Deutschland angeht, gilt mehr oder weniger dasselbe wie im Absatz zu den Vereinen. Nur hier kann man Vidal nicht einmal vorwerfen, dass er an der Entscheidung beteiligt war. Dass Schweini auch hier auf jeder Position den besseren Mitspieler, wohl auch den besseren Trainer und ein umfassenderes Konzept in der Arbeit des DFB hat (und nicht zu vergessen das 5-fache an Einwohnern), sollte einleuchten. Trotzdem würde ich einwerfen, dass sich spätestens seit der EM auch bei Schweini im Nationalteam die über- und unterdurchschnittlichen Spiele de Waage halten und er noch nicht viel von seiner Führungsspieler-Qualität zeigen konnte/wollte/musste. Internationale Titel haben außerdem beide Spieler gleich viele gesammelt mit ihren Nationalteams, da ändern auch noch so viele "große Spiele" nichts, sofern man nicht bald mal eines gewinnt.

So... relativ langer Text geworden. Und alles nicht, um Schweini seine faktisch vorhandene, spielerische Klasse abzusprechen. Auch nicht, um seine Qualität als Führungsspieler "kleinzureden". Alles nur, um zu versuchen, Dir klar zu machen, dass du einen solchen Quervergleich nicht ziehen kannst und dass deine Beurteilung von Qualität doch relativ einseitig ist und du dich dabei auch noch auf Eindrücke stützt, die so ganz einfach nicht richtig sind.
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 11:41   Titel: Antworten mit Zitat


drive_in hat folgendes geschrieben:

Das hat ja super geklappt. Wenn wir der Sportbild glauben war Heynckes sehr erbaut darüber.


Ja, "wenn wir der Sportbild glauben", aber wer glaubt schon der
Sportbild.
Dann schauen wir doch mal was eine seriöse Zeitung wie die FAZ
schreibt. (Wichtig der 2te Absatz!)
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bastian-schweinsteiger-unscheinbarer-regisseur-12574417.html
Übrigens genau diese Worte hat Mathias Sammer in laufende Kameras
gesagt.

@drive_in
@AEK

letztlich habt ihr beide, und wohl nicht nur ihr 2, eine nicht mehr
lückenlose Erinnerung an das Spiel.

Also gehen wir das Spiel nochmal Punkt für Punkt durch!!!
1. Von Minute 1 an drückt der BVB mit heftigen Pressing auf das
Tempo und hat den FCB im Griff in dieser Phase können sich die
Bayern kaum befreien und der BVB erspielt sich 2 sehr gute
Torchancen.
2. Ab ca. Minute 20 kippt Bastian Schweinsteiger zurück zwischen
die IV als Libero. --> BVB hat die nächsten 40 Spielminuten überhaupt
keine Torchancen mehr, der FCB befreit sich aus der Umklammerung
und erspielt sich selber einige gut Möglichkeiten. (Mandzu, Robben)
3. Der FCB geht letztlich verdient 1:0 in Führung
4. Der BVB erzielt aus einem "unnötigen" Elfmeter das Unentschieden.
5. Schweinsteiger ändert seine Position gegen müder gewordene
Dortmunder von Libero auf 8, positioniert Martinez hinter sich
und eröffnet so die letzte Drangphase des FCB,
die in mehreren sehr guten Torchancen resultiert.
U.a. Müller, Mandzu, Schweinsteiger selber ...
Am Ende wird die Offensive der letzten 20 Minuten mit dem Tor von
Robben belohnt.

--> Schweinsteiger hat mit seinem abkippen nach hinten den
Würgegriff beendet. Weil ab dann die Pässe aus der Abwehr
genauer, platzierter und letztlich die besseren abnehmer fanden.
Ausserdem konnte der Ball jederzeit wieder zurück in die IV gespielt
werden, ohne Angst auf Ballverluste haben zu müssen.
ALL das ist nach der Drangphase des BVB auf Reaktion auf diese
passiert und hat somit die Drangphase letztlich beendet.

Also seit ihr beiden mit euren Analysen einfach daneben.

Es war taktisch absolut die richtige Entscheidung, weil es die
Pressingwege für die BVB Spieler weiter gemacht hat und gleichzeitig
die gestressten IV (insb. Dante Bolz nach vorne) entlastet hat.
Diese Entscheidung hat den Umschwung im Spiel selber gebracht
und zeigt letztlich wie wichtig dieses abkippen in dem Spiel war.
Nicht umsonst arbeitet Pep ja jetzt komplett genau mit dieser
taktischen Variante als ein Standard im "neuen" Bayernsystem.

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 12:02   Titel: Antworten mit Zitat

Allein das ist für mich schon ein Grund mir das Spiel nochmal iwann anzuschauen, hatten die Diskussion ja schon häufig hier.

MMn hat sich Schweinsteiger von Anfang an fallen gelassen und den Ball abgeholt - ohne - viel damit anfangen zu können (häufig lange Bälle nach vorn) und - ohne - den Druck des BVB zu entschärfen. Nach ca 20-30min hat er dann umgestellt. Hatte mich damals schon überrascht als Sammer sinngemäß das Gegenteil behauptete.
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drive_in
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Anmeldungsdatum: 28.06.2007
Beiträge: 4254
BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 12:12   Titel: Antworten mit Zitat


twietee hat folgendes geschrieben:

MMn hat sich Schweinsteiger von Anfang an fallen gelassen und den Ball abgeholt - ohne - viel damit anfangen zu können (häufig lange Bälle nach vorn) und - ohne - den Druck des BVB zu entschärfen. Nach ca 20-30min hat er dann umgestellt. Hatte mich damals schon überrascht als Sammer sinngemäß das Gegenteil behauptete.


Deine Erinnerung täuscht dich nicht, genauso war es und selbst danach war Schweinsteiger blass. Schweinsteiger ist gegen Dortmund regelmäßig überfordert, weil seine technischen Fähigkeiten nicht ausreichen um sich auf engstem Raum einem gut organisierten Pressing zu entziehen, deswegen lässt er sich auch fallen, wenn's ihm im Mittelfeld zu eng wird, was für die Mannschaft natürlich Gift ist.
Gewonnen haben das Spiel letztlich andere, sowie die Tatsache, dass es in der Bayernelf keinen schwachen Punkt mehr gibt und man mit Qualität gespickt ist, im Gegensatz zu unserem Team beispielsweise.
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ter Stegen
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Käviehn
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BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 12:19   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, vlt. spielt Lahm demnächst gegen euch ja auf der 6 und Schweini davor, dann kann er sich nicht mehr so tief fallen lass, da das die Aufgabe von Lahm ist.
Spätestens dann werden wir ja sehen ob er überfordert ist, oder das vorher einfach nur ein cleverer taktischer Zug von Ihm war um dem Team zu helfen!
_________________





25 Mai 2013 London Calling!!!!
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BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 13:36   Titel: Antworten mit Zitat


drive_in hat folgendes geschrieben:

Deine Erinnerung täuscht dich nicht, genauso war es und selbst danach war Schweinsteiger blass. Schweinsteiger ist gegen Dortmund regelmäßig überfordert, weil seine technischen Fähigkeiten nicht ausreichen um sich auf engstem Raum einem gut organisierten Pressing zu entziehen, deswegen lässt er sich auch fallen, wenn's ihm im Mittelfeld zu eng wird, was für die Mannschaft natürlich Gift ist.
Gewonnen haben das Spiel letztlich andere, sowie die Tatsache, dass es in der Bayernelf keinen schwachen Punkt mehr gibt und man mit Qualität gespickt ist, im Gegensatz zu unserem Team beispielsweise.


Sorry, wie kann man eigentlich nur so schamlos lügen?
Ich würde mal tatsächlich gerne mit dir zusammen das Spiel
nochmal ansehen um von Anfang an Fehler beim hinsehen zu vermeiden. Direkt neben dir und jede Situation anhalten und
analysieren.

@twietee
Die langen weiten Bälle kamen fast ausnahmslos von Dante in diesem
Spiel. Kein einziger davon geplant.
Wie gesagt schau dir das Spiel gerne nochmal an, im Netz findest
du dazu bestimmt möglichkeiten.

Gruß Pit
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Gast





BeitragVerfasst am: 4 Okt 2013 17:56   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:

drive_in hat folgendes geschrieben:

Deine Erinnerung täuscht dich nicht, genauso war es und selbst danach war Schweinsteiger blass. Schweinsteiger ist gegen Dortmund regelmäßig überfordert, weil seine technischen Fähigkeiten nicht ausreichen um sich auf engstem Raum einem gut organisierten Pressing zu entziehen, deswegen lässt er sich auch fallen, wenn's ihm im Mittelfeld zu eng wird, was für die Mannschaft natürlich Gift ist.
Gewonnen haben das Spiel letztlich andere, sowie die Tatsache, dass es in der Bayernelf keinen schwachen Punkt mehr gibt und man mit Qualität gespickt ist, im Gegensatz zu unserem Team beispielsweise.


Sorry, wie kann man eigentlich nur so schamlos lügen?
Ich würde mal tatsächlich gerne mit dir zusammen das Spiel
nochmal ansehen um von Anfang an Fehler beim hinsehen zu vermeiden. Direkt neben dir und jede Situation anhalten und
analysieren.

@twietee
Die langen weiten Bälle kamen fast ausnahmslos von Dante in diesem
Spiel. Kein einziger davon geplant.
Wie gesagt schau dir das Spiel gerne nochmal an, im Netz findest
du dazu bestimmt möglichkeiten.

Gruß Pit

Lass dich nicht ärgern.
Hab mir grad das Finale nochmal angeschaut:

https://www.youtube.com/watch?v=1wI4D2jmv-I

Du hast vollkommen recht. BS zieht sich nach 20 Min immer weiter zurück, sodaß er auch mal weit hinter den IV steht. Und ist in der 2ten HZ immer öfter direkt hinter den Spitzen zu finden.
Technisch kann man ihm auch keinen Vorwurf machen. Er ist immer wieder in der Laage auch in hohen Druck Situationen einen sauberen Pass zu spielen.
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