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Jolly Rouge - Bring Back St. Pauli

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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 14:05   Titel: Jolly Rouge - Bring Back St. Pauli Antworten mit Zitat





Hier zum Blog


Zitat:
Wir, die Unterzeichner, fordern:

■Keine weiteren, zusätzlichen Werbemassnahmen in den vom Fankongress verabschiedeten Zeitfenstern!
■Keine weiteren Werbeflächen auf den Tribünen!
■Kündigung von Susis Showbar Loge!
■Keine LED-Anzeigen mehr im Stadion und generell keine weiteren audiovisuellen Plätze für irgendeine Werbung während der 90 Minuten!
■Rückbau von Teilen der Business-Seats auf der neuen Haupttribüne und Umwandlung in bezahlbare Sitzplätze!
■Bereitstellung von Farbe damit die Kinder der Stadionkita ihre grauen Wände in Eigenverantwortung anmalen können!
■Keine weiteren bloßen Lippenbekenntnisse des Präsidiums und der Vermarktung, wir sind es leid!




Was haltet ihr von den Protesten der St. Paulifans? Meint ihr, sie werden erfolgreicher sein, als an vielen anderen Stellen?
Immerhin scheinen hier nicht nur irgendwelche Ultras gegen den Verein zu wettern, sondern das ganze Stadion zieht mit.
Oder ist es letzten Endes nur eine Aktion von vielen, die letzten Endes wenig erreichen wird?

beste Grüße
Megget
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 15:32   Titel: Antworten mit Zitat

Was hat man denn gegen Susi
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 15:42   Titel: Antworten mit Zitat

Danke für diesen Themenanstoss, ungewohnte Qualität hier im Forum

Das was sich auf St. Pauli abspielt steht ja eigentlich stellvertretend für die in vielen Vereinen bereits geschehende Entwicklung: Fußball ist ein Produkt und der Fan als Konsument. Fußball wird als ein Event inszeniert und der Betrieb ist mit hohen Kosten verbunden, die irgendwie gedeckt werden müssen. Logen bringen mehr Geld als Stehplätze, Werbung eine wichtige Einnahmequelle.

Die Besonderheit bei St. Pauli ist halt der gewisse Kultstatus, davon lebt dieser Verein, und das spezielle, sehr kritische Publikum (was ich absolut positiv meine). Ich denke, dass die vom Verein vorangetriebenen Maßnahmen unumgänglich sind, sollte das Unterfangen 1. Liga das Ziel des Vereins sein. Selbst für die 2.Liga ist es alternativlos, die Kosten lassen sich anders nicht decken.

Zum Thema Vermarktung: St. Pauli betreibt in meinen Augen eine der besten Marketing-Startegien der Liga. Sie spielen sehr gekonnt mit dem Image des Vereins - dieses Vorgehen hat ihnen in der Vergangenheit das Leben finanziell gerettet.

Das das Verhalten der Fans ernst genommen wird haben Äußerungen des Vereins ja bereist gezeigt. Denke, dass das Problem auch eine mangelnde Kommunikation und Einbeziehung der Fans war.

In diesem Zusammenhang sei noch der Artikel von Ivan Ergic (früher Basel, jetzt Bursaspor) Spieler werden zum Produkt, Fans zu Konsumenten empfohlen. Finde er spricht wichtige Punkte an und schildert die Entwicklung aus der Sicht eines Spielers.
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 16:50   Titel: Antworten mit Zitat

Ein gesundes Maß an Kritik halte ich nicht für verkehrt. Was jedoch die Sozialromantiker betreiben, ist echt daneben. Besonders auffällig finde ich den Artikel "Enough is Enough", hier mal einige Textpassagen daraus:

We will be the spanner in the works, we will start activities you would not dream about.

We will boycott the consumption in the stadium and the visit of the stadium.
We will spam your sponsors’ e-mail inboxes, we will work with the press, we will order an extraordinary general meeting of the club members.

We will do everything until you realize it can go on with you, but it also can go on without you as well!

The time of meetings and talking is over. It’s enough!


Typische (peinliche) Basta- und Dagegen-Mentalität. Das Aufkündigen jeglicher Diskussion und dazu die Pistole auf die Brust setzen: Macht was wir wollen oder es knallt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 20:54   Titel: Antworten mit Zitat

Fordern können sie ohne Ende, aber letztlich sind es die Logen und die Werbung die die Buli erst möglich machen, respektive dann auch Liga 2 oder Liga 3.

Ich kann die Leute nicht verstehen, die meisten Vereine machen das nur zu einem gewissen Teil, die Logen bezahlen dabei auch die Fankurve oft genug mit.

Wer keine Lust hat soll wegbleiben, wird ja keiner gezwungen ins Stadion zu gehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:11   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Fordern können sie ohne Ende, aber letztlich sind es die Logen und die Werbung die die Buli erst möglich machen, respektive dann auch Liga 2 oder Liga 3.

Da hat ja jemand mal richtig Ahnung. Ohne die "etwas anderen" Fans, wäre der FC St. Pauli einfach ein Stadtteilverein wie Altona 93 oder BU. Die haben angefangen den FC zu unterstützen, ein besonderes Flair zu erschaffen und sind somit Grundlage für den "Kult", auch wenn ich das Wort in dem Zusammenhang nicht mehr hören kann. St. Pauli ist eben kein normaler Verein hat andere Werte, andere Grundsätze, zieht deshalb ein bestimmtes Publikum an und nur deswegen greifen die Marketing-Konzepte.
Heißt: Die Grundlage für den finanziellen und sportlichen Erfolg des FC St. Pauli, liegt bei den Leuten, die in den 80ern angefangen haben, eine besondere Stimmung zu erzeugen und ganz bestimmt nicht bei irgendwelchen Leuten in den Logen.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Ich kann die Leute nicht verstehen, die meisten Vereine machen das nur zu einem gewissen Teil, die Logen bezahlen dabei auch die Fankurve oft genug mit

Hast du dich auch mal einen Funken mit dem Projekt beschäftigt. Es geht nicht per se gegen Logen, die will niemand komplett abschaffen. Nur sollte man es auch nicht übertreiben. Z.B. hat der entsprechende Logenbesitzer eine Stripperin in seiner Loge tanzen lassen. Gegen sowas richtet sich der Protest.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Wer keine Lust hat soll wegbleiben, wird ja keiner gezwungen ins Stadion zu gehen.

Und das ist echt die Krone. "Friss oder stirb" ist nun mal einfach nicht das Motto, gerade beim FC, der sich durch kritische und vorallem mündige Fans auszeichnet. Beispielsweise wurde auch schon gegen das Einführen von bargeldlosem Bezahlen im Stadion, mit den angedachten "Millerntalern", erfolgreich protestiert. Die Vereinsführung hat die Fans ernstgenommen und die Idee verworfen. Allgemein trotzdem eine sehr bedenkliche Einstellung.
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:19   Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Steffen,

du als Pauli-Fan scheinst ja einen etwas tieferen Einblick in die Thematik zu haben. Für mich entsteht, nach Blick auf die Seite der Sozialromantiker, dass momentan der Dialog zwischen kritischen Fans und Vereinsführung in einer Sackgasse ist. Kannst du den Eindruck bestätigen? Und wenn ja, wie konnte es soweit kommen, wenn man doch annimmt, dass es beide Seiten zumindest verstehen sollten, einander zuzuhören?
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:24   Titel: Antworten mit Zitat


Indi_ hat folgendes geschrieben:
Ein gesundes Maß an Kritik halte ich nicht für verkehrt. Was jedoch die Sozialromantiker betreiben, ist echt daneben. Besonders auffällig finde ich den Artikel "Enough is Enough", hier mal einige Textpassagen daraus:

We will be the spanner in the works, we will start activities you would not dream about.

We will boycott the consumption in the stadium and the visit of the stadium.
We will spam your sponsors’ e-mail inboxes, we will work with the press, we will order an extraordinary general meeting of the club members.

We will do everything until you realize it can go on with you, but it also can go on without you as well!

The time of meetings and talking is over. It’s enough!


Typische (peinliche) Basta- und Dagegen-Mentalität. Das Aufkündigen jeglicher Diskussion und dazu die Pistole auf die Brust setzen: Macht was wir wollen oder es knallt.



Tja, das ist so eine Sache. Viele Fans haben die Erfahrung gemacht, dass der normale Dialog nichts bringt, weil letzten Endes der Verein und die Führung am längeren Hebel sitzen. Denen ist es doch scheiß egal, ob die Ultras einen Boykott machen oder nicht, hauptsache, das Stadion ist voll und man kriegt die Eintrittsgelder.

Das spannende an diesem Projekt ist meiner Meinung nach aber,dass hier eben nicht nur Ultras gegen den Verein wettern, sondern sich mit vielen anderen, vor allem mit dem normalen Fan wehren. Das bedeutet, dass eben nicht nur die 200 Ultras bzw. Sympathisanten fernbleiben würden, sondern das halbe Stadion. Ich sehe leider keine Alternative zu diesem Schritt.


@whisky: Es geht den Fans doch ums genau Gegenteil. Die lieben ihren Verein vermutlich mehr als viele Fans anderer Vereine.St. Pauli verstehe ich da fast mehr als Lebenseinstellung. Die wollen ihrer Linie treu bleiben und wollen sich dagegen wehren. Einfach nichts ins Stadion zu gehen ist da doch keine Alternative

gruß
Megget
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:27   Titel: Antworten mit Zitat


Indi_ hat folgendes geschrieben:
Hallo Steffen,

du als Pauli-Fan scheinst ja einen etwas tieferen Einblick in die Thematik zu haben. Für mich entsteht, nach Blick auf die Seite der Sozialromantiker, dass momentan der Dialog zwischen kritischen Fans und Vereinsführung in einer Sackgasse ist. Kannst du den Eindruck bestätigen? Und wenn ja, wie konnte es soweit kommen, wenn man doch annimmt, dass es beide Seiten zumindest verstehen sollten, einander zuzuhören?

Also abschließend werde ich dir das nicht beantworten können, da ich nicht mehr regelmäßig ins Stadion kann und deshalb über die Stimmung zu diesem Thema nur über's Hörensagen informiert bin. Da können dir User wie "wremen" oder "MichaG" sicherlich besser weiterhelfen als ich.
Grundsätzlich habe ich zum einen das Gefühl, dass der Protest von der großen Masse mitgetragen wird, was ja auch das Stadionbild vom letzten Samstag wiederspiegelt.
Ansonten teile ich deine Einschätzungen, wobei ich da spekuliere, dass da auch viel "Pokern" dabei ist. Bei den Millerntalern war das ähnlich, da sah es auch nach verhärteten Fronten aus, von Boykott der Stadiongastronomie war die Rede und am Ende hat man dann doch zueinander gefunden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:31   Titel: Antworten mit Zitat


Megget hat folgendes geschrieben:


@whisky: Es geht den Fans doch ums genau Gegenteil. Die lieben ihren Verein vermutlich mehr als viele Fans anderer Vereine.St. Pauli verstehe ich da fast mehr als Lebenseinstellung. Die wollen ihrer Linie treu bleiben und wollen sich dagegen wehren. Einfach nichts ins Stadion zu gehen ist da doch keine Alternative

gruß
Megget


dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren. Und genau das wollen diese Leute wieder begrenzen was den Verein der eh kein bzw. wenig Geld hat mit ziemlicher Sicherheit in den Abgrund reißt, und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:36   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Megget hat folgendes geschrieben:


@whisky: Es geht den Fans doch ums genau Gegenteil. Die lieben ihren Verein vermutlich mehr als viele Fans anderer Vereine.St. Pauli verstehe ich da fast mehr als Lebenseinstellung. Die wollen ihrer Linie treu bleiben und wollen sich dagegen wehren. Einfach nichts ins Stadion zu gehen ist da doch keine Alternative

gruß
Megget


dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren. Und genau das wollen diese Leute wieder begrenzen was den Verein der eh kein bzw. wenig Geld hat mit ziemlicher Sicherheit in den Abgrund reißt, und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.



Ich möchte fast wetten, dass die meisten St. Paulifans lieber in der 2. Liga spielen würden, als zuzusehen, wie aus ihrem Verein ein Kommerzprodukt wird.
Das mit der Susi find ich durchaus ein nachvollziehbaren Grund, der kritisiert wird.Im Vordergrund im Stadion steht der Fuball. Bumsen kann man eine Straße weiter. Wer oder was vom Spiel ablenkt, muss weg. Mich stört es auch, dass jede Ecke von einem Sponsor präsentiert wird. Da spiele ich lieber schlechter, hab aber nicht überall diese Werbung...
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:42   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren.

Geld legitimiert nicht alles.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Ist es nicht.Laut Stadionordnung ist Sexismus im Stadion verboten, genau da hört es auf mit "sein Problem", denn für eine Menge Fans fällt dieses Vorgehen unter Sexismus und genau deswegen wird die Kündigung gefordert.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.

Du hast den Kern des FC St. Pauli nicht begriffen. Das ist kein 08/15-Verein, bei dem die Fans für Geld und sportlichen Erfolg auf ihre Ideale scheißen. Geld und sportlicher Erfolg ist für viele Fans einfach nicht das Wichtigste. Dort haben Menschen über Jahrzehnte Herzblut investiert um Dingen wie Antirassismus, Antifaschismus und anderen Idealen einen hohen Stellenwert zu verschaffen. Genau diese Leute, haben den Verein groß gemacht und niemand anders. Um wirklich mitzureden, musst du das zumindest versuchen zu verstehen. Mit "Geld regiert die Welt und wem das nicht passt, der kann ja gehen" erreichst du niemanden und gehst auch komplett an der Diskussion vorbei, weil das einfach kein Ansatz ist und das weiß jeder am Millerntor.
Ich hab kein Problem damit, wenn du das alles nicht teilst und für dich als Fan bei deinem Verein alles duldest, was den Verein Erfolg haben lässt. Aber diese Maßstäbe kannst du beim FC St. Pauli nicht anlegen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:51   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenKSV hat folgendes geschrieben:

whisky0882 hat folgendes geschrieben:
dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren.

Geld legitimiert nicht alles.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Ist es nicht.Laut Stadionordnung ist Sexismus im Stadion verboten, genau da hört es auf mit "sein Problem", denn für eine Menge Fans fällt dieses Vorgehen unter Sexismus und genau deswegen wird die Kündigung gefordert.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.

Du hast den Kern des FC St. Pauli nicht begriffen. Das ist kein 08/15-Verein, bei dem die Fans für Geld und sportlichen Erfolg auf ihre Ideale scheißen. Geld und sportlicher Erfolg ist für viele Fans einfach nicht das Wichtigste. Dort haben Menschen über Jahrzehnte Herzblut investiert um Dingen wie Antirassismus, Antifaschismus und anderen Idealen einen hohen Stellenwert zu verschaffen. Genau diese Leute, haben den Verein groß gemacht und niemand anders. Um wirklich mitzureden, musst du das zumindest versuchen zu verstehen. Mit "Geld regiert die Welt und wem das nicht passt, der kann ja gehen" erreichst du niemanden und gehst auch komplett an der Diskussion vorbei, weil das einfach kein Ansatz ist und das weiß jeder am Millerntor.
Ich hab kein Problem damit, wenn du das alles nicht teilst und für dich als Fan bei deinem Verein alles duldest, was den Verein Erfolg haben lässt. Aber diese Maßstäbe kannst du beim FC St. Pauli nicht anlegen.



Dann geht der Verein auf Dauer unter, es zeugt von Größe wenn man sich anpasst, wenn die Fans in der Vergangenheit leben ist das ihre Sache und ihr gutes Recht. Was in den 80er Jahren war interessiert nunmal heute aktuell niemanden mehr und ich kann mir vorstellen das den Angestellten von St. Pauli es auch wichtiger ist das sie ihren Job behalten und bezahlt werden können und das steht in Frage.

Was Sexismus ist oder nicht das ist sicherlich eine Frage die man dann erläutern muss. Grundsätzlich ist dann auch die Frage ob die Loge in dem Fall überhaupt unter die Stadionordnung fällt, da für den Bereich es einen eigenen Mietvertrag gibt. Das ergibt dann auch Sonderrechte unter Umständen.

Und Geld regiert eben doch die Welt, auch wenn einige das nicht einsehen wollen, denn nur Geld sorgt dafür das man zu fressen hat, das man ein Dach über den Kopf hat und das man im Falle eines Fussballvereins sich Spieler leisten kann die einen gewissen Grad an Talent haben, das man sich ein Stadion leisten kann, das man sich die Liga in der man spielt.

Für mich wollen diese Leute alles das kaputt machen, weil es nicht zu ihren Idealen passt, deren Problem, deren Aufgabe die richtigen Schlüsse zu ziehen und das einfachste ist es halt zuhause zu bleiben und zu schmollen.
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TomBVB
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 8291
BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 21:59   Titel: Antworten mit Zitat

@Whiskey: Ich will dir jetzt persönlich nichts. Aber ich denke der letzte Beitrag von Steffen fasst die Situation in und um Pauli recht gut zusammen. Das wirst du wohl nie verstehen können, weil es eben nichts vergleichbares mehr in Deutschland gibt.

Obs letztlich alles so harmonisch im Einklang der Fans abläuft, sei dahingestellt. Jedoch ist das Umfeld St.Pauli einzigartig und man kann es eben nicht auf alles ummünzen.

Damit will ich die Diskussion vor allem nicht zu einem Dialog verkommen lassen, sondern es soll sich am besten weiterhin mit der Thematik des ersten Threadposts auseinander gesetzt werden
_________________
Dedê - DANKE!


Zuletzt bearbeitet von TomBVB am 22 Jan 2011 22:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 22:02   Titel: Antworten mit Zitat

Whiskey, wenn wir von einem Verein wie Hoffenheim oder einem Verein wie Hannover unter der Führung von Martin Kind sprechen, stimme ich dir wohl zu. Aber St. Pauli ist was vollkommen anderes. Das ist ein Lebensgefühl, das geht viel weiter als das normale Fan sein.

Wie gesagt werden viele Fans lieber auf sportlichen Erfolg verzichten, als ihren Verein so kauptt gemacht zu sehen.

Der Verein braucht deswegen auch nicht unter zugehen. Find es leider eine traurige Angewohnheit von Sponsoren,dass sie überall ihren Schriftzug präsentieren müssen. Für mich als Sponsoren stünde der Werbeeffekt niemals im Vordergrund. In erster Linie will ich da den Verein unterstützen.
Und bei einem Verein wie St. Pauli ließe sich da mit Sicherheit etwas regeln.

So Leid es mir tut, aber das werden Fans von einer Mannschaft wie den Bayern wohl nicht wirklich verstehen können. Dort steht eben eine ganz andere Mentalität im Vordergrund. Dort geht es nur um Erfolg und Geld. Bei St.Pauli ist das halt anders...
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 22:03   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Dann geht der Verein auf Dauer unter,


Ich dachte, Pauli ist vergangene Saison erst aufgestiegen. Nach Untergang sieht mir das nicht aus.
Da Pauli den schmalen Grat zwischen Kult und Kommerz schon seit langem beschreitet, weiss man auch, worauf man sich einlässt. Rückschläge gab es in der Vergangenheit zuhauf, aber sind so auch einkalkuliert. Von einem Abstieg lässt man sich nicht unterkriegen, auch nicht, wenn es mal in die dritte Liga geht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 22:07   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Dann geht der Verein auf Dauer unter, es zeugt von Größe wenn man sich anpasst, wenn die Fans in der Vergangenheit leben ist das ihre Sache und ihr gutes Recht.

Geht er nicht. Du tust ja gerade so, als hätte man gerade die Wahl "Total Kommerzialisierung oder Amateurfußball". So ist es ja nun nicht und es ist ja bei Weitem nicht so, dass der Verein keinen Kommerz betreibt. Aber es gibt für die Fans nunmal Grenzen und diese werden gerade neu ausgelotet.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Was in den 80er Jahren war interessiert nunmal heute aktuell niemanden mehr und ich kann mir vorstellen das den Angestellten von St. Pauli es auch wichtiger ist das sie ihren Job behalten und bezahlt werden können und das steht in Frage.

Da dramatisierst du auch wieder. Es ist nicht so, dass der Verein gerade derbe in Finanznöten steckt, neue Geldquellen sucht und Fans diese verhindern wollen. Weder wird man ohne ein paar Logen und LED-Werbungen die Lizenz verlieren, noch drohen Massenentlassungen. Absolute Phantomdiskussion, die du hier führst.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Was Sexismus ist oder nicht das ist sicherlich eine Frage die man dann erläutern muss. Grundsätzlich ist dann auch die Frage ob die Loge in dem Fall überhaupt unter die Stadionordnung fällt, da für den Bereich es einen eigenen Mietvertrag gibt. Das ergibt dann auch Sonderrechte unter Umständen.

Der Logenbesitzer ist auch nur ein Stadionbesucher und hat sich an die Stadionordnung zu halten. Durch seine Loge hat er sich keinen besonderen Status erkauft, außer das Spiel aus anderer Perspektive zu sehen. Die Stadionordnung gilt für jeden, egal wie reich oder arm.


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Für mich wollen diese Leute alles das kaputt machen, weil es nicht zu ihren Idealen passt, deren Problem, deren Aufgabe die richtigen Schlüsse zu ziehen und das einfachste ist es halt zuhause zu bleiben und zu schmollen.

Wie das "für dich" erscheint ist aber einfach mal nicht maßgebend. Warst du einmal am Millerntor? Mal ein Wochenende im Viertel verbracht und die Atmosphäre gespürt? Oder hast auswärts im Block gestanden?
Weißt du was es bedeutet Fan des FC St. Pauli zu sein?
Du kannst einfach nicht ernsthaft mitreden, wenn du das alles nicht verstehst. Du scheinst einfach keine Ahnung zu haben, und das meine ich gar nicht despektierlich.Wenn du dafür kein Verständnis aufbringen kannst oder willst, dann kannst du einfach aus der Ferne nicht darüber urteilen, wie die Leute ihre Normen und Werte setzen. Wie hoch sie diese hängen, ob und wie sie dafür kämpfen.
Da will keiner den Verein kaputtmachen, im Gegenteil. Sie wollen einfach nicht, dass der FC St. Pauli ein austauschbarer, durchkommerzialisierter Verein wird. Denn genau dann wäre der FC kaputt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 22:36   Titel: Antworten mit Zitat


Megget hat folgendes geschrieben:
Whiskey, wenn wir von einem Verein wie Hoffenheim oder einem Verein wie Hannover unter der Führung von Martin Kind sprechen, stimme ich dir wohl zu. Aber St. Pauli ist was vollkommen anderes. Das ist ein Lebensgefühl, das geht viel weiter als das normale Fan sein.

Wie gesagt werden viele Fans lieber auf sportlichen Erfolg verzichten, als ihren Verein so kauptt gemacht zu sehen.

Der Verein braucht deswegen auch nicht unter zugehen. Find es leider eine traurige Angewohnheit von Sponsoren,dass sie überall ihren Schriftzug präsentieren müssen. Für mich als Sponsoren stünde der Werbeeffekt niemals im Vordergrund. In erster Linie will ich da den Verein unterstützen.
Und bei einem Verein wie St. Pauli ließe sich da mit Sicherheit etwas regeln.

So Leid es mir tut, aber das werden Fans von einer Mannschaft wie den Bayern wohl nicht wirklich verstehen können. Dort steht eben eine ganz andere Mentalität im Vordergrund. Dort geht es nur um Erfolg und Geld. Bei St.Pauli ist das halt anders...


Sponsoring ist aber nunmal Werbung, Sponsoring ist das einkaufen von Werbeflächen, Werbesekunden etc. Alles andere ist kein Sponsoring, das ist dann im Bereich einer Schenkung oder ähnliches und sowas tut kaum jemand. Man will eine Gegenleistung sehen und die bekommt man auch, weil ohne die Gegenleistung das alles nicht zu finanzieren und so geht es wieder letztlich ums Geld.

Was den Erfolg angeht, ohne den Willen zum Erfolg sollte man keinen Sport betreiben, denn nur darum geht es numal im Sport. Siegen oder Verlieren und jeder wird lieber Gewinnen als Verlieren.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 22:51   Titel: Antworten mit Zitat

Ich versuche die Proteste zu verstehen, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich bin Hamburger aber halt kein Paulianer.

Ich würde mich da gerne nochmal mit einer anderen Problematik beschäftigen.
Kann man mit solchen Fans (soll keine Abwertung sein) überhaupt langfristig 1.Liga spielen? Ohne diesen Kommerz kann man doch gar nicht genug Geld verdienen um gute Spieler zu holen, geschweige denn gute SPieler zu halten.

Kann man diese beiden Punkte nicht ändern, wie soll man dann sich langfristig vom Abstiegskandiat ins Mittelfeld/graue Maus entwickeln wie bspweise Frankfurt, die das mittlerweile mit bravour geschafft haben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 23:06   Titel: Antworten mit Zitat


Lö$cHi hat folgendes geschrieben:
Ich versuche die Proteste zu verstehen, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich bin Hamburger aber halt kein Paulianer.

Ich würde mich da gerne nochmal mit einer anderen Problematik beschäftigen.
Kann man mit solchen Fans (soll keine Abwertung sein) überhaupt langfristig 1.Liga spielen? Ohne diesen Kommerz kann man doch gar nicht genug Geld verdienen um gute Spieler zu holen, geschweige denn gute SPieler zu halten.

Kann man diese beiden Punkte nicht ändern, wie soll man dann sich langfristig vom Abstiegskandiat ins Mittelfeld/graue Maus entwickeln wie bspweise Frankfurt, die das mittlerweile mit bravour geschafft haben.


Genau die Frage stelle ich ja auch, nur heißt es dann die wären was besonderes, mag sein, aber dann gute Nacht Pauli demnächst dann wieder zu bewundern außerhalb des Profisports, was wohl auch richtig ist dann, denn im Profisport geht es halt um die Kohle und die verdient man nicht mit Idealen von Fans, sondern indem man Werbung macht, indem man Logen vertickt usw. Der Verein ist auf dem richtigen Weg, nun kommen wieder welche an und wollen den Erfolg des Vereins stören und wollen das man zurück ins Mittelalter geht. Ich hoffe für Pauli, die ich eigentlich mag, das man genauso wie bisher weitermacht und die "Protest" ignoriert. Die denen ihre Ideale so wichtig sind, werden dann wegbleiben, aber das ist gut, ist mehr Platz für die die realistisch sind und die wollen das der Verein überlebt und vor allem auf Dauer Erfolg hat.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 23:17   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Lö$cHi hat folgendes geschrieben:
Ich versuche die Proteste zu verstehen, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich bin Hamburger aber halt kein Paulianer.

Ich würde mich da gerne nochmal mit einer anderen Problematik beschäftigen.
Kann man mit solchen Fans (soll keine Abwertung sein) überhaupt langfristig 1.Liga spielen? Ohne diesen Kommerz kann man doch gar nicht genug Geld verdienen um gute Spieler zu holen, geschweige denn gute SPieler zu halten.

Kann man diese beiden Punkte nicht ändern, wie soll man dann sich langfristig vom Abstiegskandiat ins Mittelfeld/graue Maus entwickeln wie bspweise Frankfurt, die das mittlerweile mit bravour geschafft haben.


Genau die Frage stelle ich ja auch, nur heißt es dann die wären was besonderes, mag sein, aber dann gute Nacht Pauli demnächst dann wieder zu bewundern außerhalb des Profisports, was wohl auch richtig ist dann, denn im Profisport geht es halt um die Kohle und die verdient man nicht mit Idealen von Fans, sondern indem man Werbung macht, indem man Logen vertickt usw. Der Verein ist auf dem richtigen Weg, nun kommen wieder welche an und wollen den Erfolg des Vereins stören und wollen das man zurück ins Mittelalter geht. Ich hoffe für Pauli, die ich eigentlich mag, das man genauso wie bisher weitermacht und die "Protest" ignoriert. Die denen ihre Ideale so wichtig sind, werden dann wegbleiben, aber das ist gut, ist mehr Platz für die die realistisch sind und die wollen das der Verein überlebt und vor allem auf Dauer Erfolg hat.



Wenn du Geld machen willst, geh an die Börse.. Glaubst du eigentlich ernsthaft das, was du schreibst?
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Indi_
Gast




BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 23:19   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
. Der Verein ist auf dem richtigen Weg, nun kommen wieder welche an und wollen den Erfolg des Vereins stören und wollen das man zurück ins Mittelalter geht.


Nein, das ist eben nicht richtig. Die Kritiker sind nur das Ansicht, das eine zu große Diskrepanz zwischen Kult und Kommerz vorherrscht. Es geht nicht darum, jegliche Werbung oder sonstwie von Vereinsseite aus einzustellen. Es geht darum, wieder den schmalen Grad zu treffen, dass beide Seiten zufriedengestellt werden können.
Und mit diesem Prinzip fährt St Pauli schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Da braucht man auch nicht den Teufel an die Wand malen, weil plötzlich mal wieder das Gleichgewicht zwischen Kult und Kommerz ein wenig gestört erscheint.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Jan 2011 23:27   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:
Genau die Frage stelle ich ja auch, nur heißt es dann die wären was besonderes, mag sein, aber dann gute Nacht Pauli demnächst dann wieder zu bewundern außerhalb des Profisports, was wohl auch richtig ist dann, denn im Profisport geht es halt um die Kohle und die verdient man nicht mit Idealen von Fans, sondern indem man Werbung macht, indem man Logen vertickt usw. Der Verein ist auf dem richtigen Weg, nun kommen wieder welche an und wollen den Erfolg des Vereins stören und wollen das man zurück ins Mittelalter geht. Ich hoffe für Pauli, die ich eigentlich mag, das man genauso wie bisher weitermacht und die "Protest" ignoriert. Die denen ihre Ideale so wichtig sind, werden dann wegbleiben, aber das ist gut, ist mehr Platz für die die realistisch sind und die wollen das der Verein überlebt und vor allem auf Dauer Erfolg hat.

Kennst du nur Extreme?
Für dich gibt's echt nur totale Kommerzialisierung oder zurück in den Amateurfußball, Werbung bis zum geht nicht mehr oder "Mittelalter".
Nochmal: Es geht hier nicht um die totale Ausblendung von Kommerz, das totale Abschaffen von Logen. Begreif das doch mal bitte.
Der Verein ist ohne Logen und ohne LED-Blinkwerbung in die Bundesliga gekommen, und er würde auch ohne nicht in die Regionalliga abstürzen. Wer versucht diese Zusammenhänge herzustellen, überteibt maßlos.
Niemand will Erfolg stören, den Verein kaputtmachen, auch wenn du das hier immer und immer wieder unterstellst. Und die Ideale kannst du noch so sehr als nebensächlich titulieren, aber sie sind es beim FC St. Pauli einfach nicht, auch da würde ich dich bitten, das zu akzeptieren. Du musst sie ja nicht teilen, kein Ding, aber sie sind einfach da und bleiben es, ohne Wenn und Aber.
Bitte halt dich einfach aus Sachen raus, von denen du schlichtweg keine Ahnung hast. Da kannst du hier noch so sehr rumdiskutieren und den Leuten sonstwas unterstellen.
Die Fans am Millerntor definieren ihr Selbstbewusstsein als Fans nunmal nicht durch den Erfolg der Mannschaft, sondern über das, was sie selbst geschaffen haben, wie sie den Verein und das Umfeld mitgestaltet und geprägt haben. Und genau deswegen gibt es diesen Protest, der auch gehört wird und in irgendeiner Form auch umgesetzt, da bin ich mir sicher. In welcher Form, wird sich zeigen, ich glaube nicht, dass alle Punkte komplett realisiert werden, abes es wird sich ein Konsens finden.


Lö$cHi hat folgendes geschrieben:
Ich würde mich da gerne nochmal mit einer anderen Problematik beschäftigen.
Kann man mit solchen Fans (soll keine Abwertung sein) überhaupt langfristig 1.Liga spielen? Ohne diesen Kommerz kann man doch gar nicht genug Geld verdienen um gute Spieler zu holen, geschweige denn gute SPieler zu halten.

Gute Frage, wird sich zeigen. Es hat zumindest gereicht, um einen Kader aufzustellen, der in die Bundesliga aufsteigt. Ist ja schonmal was.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 03:18   Titel: Antworten mit Zitat

Also was daran schlimm ist, wenn in einer Loge ein paar Mädels tanzen, erschließt sich mir wirklich nicht. Zumal davon auch keiner der anderen Stadiongänger belästigt wird.
Auch könnte ich mein Gegenüber glaube ich kaum ernst nehmen, wenn in einem Forderungskatalog neben vielen ernsthaften und teilweise auch nachvollziehbaren Dingen auf einmal auftaucht "wir hätten gern auch noch zwei Eimer Farbe für die Kinder".

Auf der anderen Seite verkennt Whiskey glaub ich in dieser Diskussion völlig, welche einzigartige Stellung die Fans in Pauli bei diesem Vorgang haben.
St. Pauli dürfte eine der stärksten Marken im deutschen Profifußball sein. Dies ist sie aufgrund der Andersartigkeit des Klubs. Wenn der Verein sich von seinen Fans komplett entfernt und diese Andersartigkeit aufgibt um den schnellen Euro zu machen, verliert der Klub dabei mehr als er gewinnt. Auch und vor vor allem in finanzieller Hinsicht.
Die Vereinsführung von Pauli ist glaub ich gut beraten, diesen Vorgang ernst zu nehmen und zu versuchen Kompromisse zu finden.
Floskeln wie "wir wollen alle zusammen doch erste Liga spielen und müssen dafür zusammenhalten" sind erstens dämlich und zweitens nicht zielführend.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 12:04   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Also was daran schlimm ist, wenn in einer Loge ein paar Mädels tanzen, erschließt sich mir wirklich nicht. Zumal davon auch keiner der anderen Stadiongänger belästigt wird.

Wie gesagt, es fällt unter "Sexismus". Muss man nicht teilen, kann man anders sehen, aber man muss respektieren, dass Leute es so sehen.
Es gab vor der Saison einen Kongress von Fans und Verein, bei dem ein Konsens gefunden wurde, heißt auch der Verein hat dem zugestimmt.
Der beinhaltete folgende Punkte:

Zitat:
■soziale und politische Verbundenheit mit dem Stadtteil Sankt Pauli
■90 Minuten Fussball ohne Firlefanz und Werbung drumherum
■Eine Zeitspanne von 5-10 Minuten vor dem Spiel, in dem die Akustik des Stadions den Fans gehört.
■Keine Verträge mit Sponsoren, die im Verdacht stehen faschistisch, rassistisch, homophob, sexistisch oder kriegstreiberisch zu agieren
■Kein Verkauf des Stadionnamens
■Keine Werbemaßnahmen, die vom Spielgeschehen ablenken
■Fan und Vereinsseitiger Dialog bei Fragen zur Umsetzung dieser Leitlinien
■Ticketverteilung im Sinne der Mitglieder

Also der Verein hat sich dazu verpflichtet, diese Punkte einzuhalten und zur Zeit wird der Verein eben an diesen Puinkten gemessen und dazu aufgefordert diese (wieder) einzuhalten.
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