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Hooligans gegen Salafisten

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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:04   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Der Umkehrschluß wäre ja: Hätten in Aachen und Braunschweig die Vereine anders reagiert, wäre uns Köln erspart geblieben. Ich denke hier wird sowohl der Einfluß der Vereine, als auch der Ultras weit, weit übertrieben.

Ist hypothetisch und steht da nicht.
Es ist aber definitiv so, dass Hooligans und rechtsextreme Fans durch das Nichthandeln gegenüber ihnen oder viel schlimmer noch dem Handeln den Leuten gegenüber, die sich gegen sie stellten, für Selbstbewusstsein innerhalb dieser Gruppierungen gesorgt haben.
Den Schuh kann sich jeder Verein und Fan in den betroffenen Vereinen durchaus anziehen. Aber das waren ja alles nur unpolitische Konflikte oder aber die bösen Antifaschisten haben die Politik ins Spiel gebracht...
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:09   Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie steht das doch da....zumindest in gewisser Weise.

"Aufmärsche wie der in Köln sind also möglich geworden durch Versagen der Vereine?

In gewisser Weise ja."

Die Diskussion über das was in Aachen etc. passiert ist und wer Schuld trägt, kann man jetzt neu aufrollen, aber da war ja eigentlich von beiden Seiten alles zu gesagt.

Das Interview mit Rettig fand ich in dem Zusammenhang ganz gelungen:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/hooligan-krawalle-dfl-boss-andreas-rettig-im-interview-a-999793.html
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:15   Titel: Antworten mit Zitat

@ Exel:
Ja, da bin ich voll bei dir. Diese Differenzierung zwischen Islam und Islamismus findet viel zu wenig statt. Ich sehe das Problem aber eher auf der anderen Seite. Die abartigen Einstellungen der Islamisten werden gerne und oft dafür genutzt, um den gesamten Islam zu diskreditieren und als gewalttätig und frauenfeindlich etc. hinzustellen.

Diese Verharmlosung die du ansprichst sehe ich in dem Maße nicht. Ich würde eher sagen, dass die Thematik bislang größtenteils ignoriert wurde, was natürlich nur unwesentlich besser ist, aber eben schon ein unterschied.
Richtig ist aber, dass es aktuell zwingend notwendig wäre, mehr in diese Richtung zu unternehmen.

In obigem Sinne finde ich es übrigens sehr ungünstig, dass man hier bereitwillig die Eigenbezeichnung 'Islamischer Staat' der Terroristen übernimmt. Die suggeriert ja tatsächlich stark, dass deren Verhalten räpresentativ für den Islam sei, was natürlich völliger Unsinn ist.
Ich meine wenn die sich jetzt theoretisch 'Demokratische Republik' nennen, nennen wir sie dann auch so?
Bin ich der einzige den das stört?
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:24   Titel: Antworten mit Zitat

Wie aktuell das jeweils ist kommt wohl auch darauf an wo man sich bewegt. Ich wohne in der Nähe von Düsseldorf und bin in sehr kurzer Zeit in Bonn, Solingen oder Wuppertal.
Und hier sind die Salafisten etc. extrem aktiv. Und hier bündeln sich auch wieder viele rechte Kräfte... ich habe da ein extrem unangenehmes Gefühl und fürchte, dass wir Demokraten uns hier jetzt wehren müssen - bevor es zum ganz großen Knall kommt.

Köln war ein Warnzeichen. Die rechte Szene probt, wie weit sie jetzt schon gehen kann.

Wie ich mir das vorstelle - siehe oben. Vielleicht ist das Forum hier aber die falsche Plattform um so was zu organisieren. Und ich auch die falsche Person. Aber ich bin ja in Gesprächen mit zumindest einigen Gruppierungen die sich hoffentlich bald an die Öffentlichkeit trauen.

Ich wollte nur meine Gedanken artikulieren.

Vielleicht - oder hoffentlich - habe ich da aber auch nur eine übergroße Paranoia.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:29   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion über das was in Aachen etc. passiert ist und wer Schuld trägt, kann man jetzt neu aufrollen, aber da war ja eigentlich von beiden Seiten alles zu gesagt.

Das ist richtig. Man kann halt jetzt eben nur sehen, wer da Recht behalten hat und was das für Konsequenzen haben kann, wenn man wegsieht oder gar die wenigen Menschen, die sich gegen sowas auflehnen denunziert und nicht unterstützt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:29   Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich bekommen Randgruppen in Deutschland viel zu viel Aufmerksamkeit. Nach dem Wegfall der UDSSR musste dringend ein neuer Klassenfeind her. Seit dem 11. September bietet sich der Islam dafür praktischerweise an. Die Medien in Deutschland sind eine 24-H-Verarschungsmaschine um den Bürger vor dem neuen Klassenfeind einzuschüchtern. Leider bekommen gerade Gewalttaten in den Medien viel zu viel Aufmerksamkeit. Ob die Gewalt jetzt von links, mitte, rechts oder aus dem religiösen Umfeld kommt ist doch nebensächlich, sie ist verabscheuungswürdig und daran muss sich eine Demokratie messen lassen.
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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:36   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Die Diskussion über das was in Aachen etc. passiert ist und wer Schuld trägt, kann man jetzt neu aufrollen, aber da war ja eigentlich von beiden Seiten alles zu gesagt.

Das ist richtig. Man kann halt jetzt eben nur sehen, wer da Recht behalten hat und was das für Konsequenzen haben kann, wenn man wegsieht oder gar die wenigen Menschen, die sich gegen sowas auflehnen denunziert und nicht unterstützt.


Also bist du jetzt der Meinung, dass Köln eine (logische) Folge von Aachen/Braunschweig ist, oder nicht?

Was denkst du denn rein hypotetisch wäre passiert, wären Aachen, Braunschweig etc. konsequent vorgegangen. Hätten wir Sonntag 10 Leute weniger gehabt, 100, 1000? Oder gar kein Aufmarsch?

Klär mich auf, welche Konsequenzen wir jetzt sehen, die sich direkt aus Aachen etc. ergeben haben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 11:53   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Also bist du jetzt der Meinung, dass Köln eine (logische) Folge von Aachen/Braunschweig ist, oder nicht?

Ich bin der Meinung, dass das (Nicht-)Handeln definitiv ein Mitgrund ist und sich die Leute, die das teilweise bewusst kleingeredet, die Gründe für solche Konflikte woanders gesucht oder gar Gruppen wie ACU als Schuldige ausgemacht haben, ihr Zünglein dazu beigetragen haben.

Wie es bei richtigem Umgang ausgesehen hätte, ist in der Tat hypothetisch, aber es gab definitiv einige Warnsignale und hätte man mal auf die entsprechenden Leute gehört, man das alles mindestens hätte eindämmen können. So hat man diese Auswüchse mitgefördert.
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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 12:02   Titel: Antworten mit Zitat

Ist eine Meinung, die ich respektiere. Aber solange da so viel hypotetisch ist, macht es m.E. wenig Sinn davon zu reden, wer recht hatte und das man das Ergebnis jetzt sieht.

Ich halte es für sehr weit hergeholt, jetzt zu vermuten, es wäre auch nur ein Hool/Nazi/sonstiger Spinner weniger in Köln aufgelaufen, wären sie in AachenBraunschweig/etc. aus dem Stadion geflogen.

Man sieht an Parteien, wie der AFD sehr gut, dass in Deutschland eine hochexplosive Stimmung im bezug auf einige Themen herrscht. Die Politik schiebt ihre Verantwortung gerne weiter.

Ich bekome langsam Angst, wenn ich in einem Land lebe, wo die Politik/Medien ihre Verantwortung auf Fußballvereine oder Ultragruppierungen abwälzen. Ich möchte persönlich nicht, dass der Kampf gegen rechts in der Hand von Menschen liegt, die neben den Rechten auch die Polizei verabscheuen. Oder wo Proteste gegen religiöse Fanatiker von NAzigesocks abgehalten werden. Ebenso sind Unternehmen, wie Fußballvereine nur sehr schwer zur Verantwortung zu ziehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 12:07   Titel: Antworten mit Zitat


Dr.Exel hat folgendes geschrieben:

Und solche fatalen Irrtümer wie dem Gedanken, dass Islamismus etwas mit dem Islam oder Religion zu tun hätte, vorzubeugen.


Da würde ich dir gerne folgenden Artikel ans Herz legen:


Zitat:
Nicht die sogenannte Islamophobie ist ein Problem, sondern Sätze wie "Das hat nichts mit dem Islam zu tun". Angesichts dessen, was derzeit im Namen dieser Religion geschieht, sind Sorgen berechtigt.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article133712722/Islamophobie-Wir-nennen-es-Aufklaerung.html



Vergleiche es mit den Kreuzzügen der Christen vor ein paar Jahrhunderten. Und jetzt steht hinter dem "Islamischen Staat" wieder eine Religion. Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt wird umgebracht, verfolgt. Da findet eine ethnische Säuberung statt!!



Zitat:
Der Islam braucht endlich einen Streit um die Zeitgemäßheit des Glaubens, eine islamische Reformation.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-10/islam-koran-auslegen-moderne-gesellschaft

Nur so kann man verhindern, dass Moslems, die hier in Deutschland leben und unsere Demokratie und Gesetze schätzen und sich daran halten, nicht zunehmend ein schlechteres Image erhalten.





Auszug aus dem ersten Artikel wieder mit dem Bezug, um was es hier im Forum eigentlich (!) geht

Zitat:
Wenn aber negative Erscheinungen wie Terroranschläge, Ehrenmorde, Genitalverstümmelungen, Zwangsehen und das Kalifat des IS alle nichts mit dem sonst so perfekten Islam zu tun haben, dann hat auch jede Niederlage von Pep Guardiolas Fußballermannschaft nichts mit dem sonst so perfekten FC Bayern München zu tun.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 13:32   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Ist eine Meinung, die ich respektiere. Aber solange da so viel hypotetisch ist, macht es m.E. wenig Sinn davon zu reden, wer recht hatte und das man das Ergebnis jetzt sieht.

Ich halte es für sehr weit hergeholt, jetzt zu vermuten, es wäre auch nur ein Hool/Nazi/sonstiger Spinner weniger in Köln aufgelaufen, wären sie in AachenBraunschweig/etc. aus dem Stadion geflogen.

Kannst du gern machen.
Aber es ist Fakt, dass Hooligans und rechtsextreme Fans wieder vermehrt Fuß in den Stadien gefasst haben, es an manchen Orten wenig bis keinen Widerstand dagegen gab, andere Fans und die Vereine teilweise dabei zugesehen haben, wie Fans, die sich antifaschistisch engagieren, aus den Stadien geprügelt wurden. Kurze Zeit später vernetzen sich Tausende jener Fans mit diesem Gedankengut, demonstrieren ihren Fremdenhass (Oder glaubt jemand, das war wirklich nur eine Demo gegen Salafisten?) und drehen frei.
Klar kann man dann wieder so tun, als habe das überhaupt nichts miteinander zu tun, wäre auch bei aktivem Handeln so gekommen und was nicht alles.
Das wäre in meinen Augen aber noch weiter hergeholt und ein erneutes Wegsehen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 13:54   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenSP hat folgendes geschrieben:

Lofwyr hat folgendes geschrieben:
Ist eine Meinung, die ich respektiere. Aber solange da so viel hypotetisch ist, macht es m.E. wenig Sinn davon zu reden, wer recht hatte und das man das Ergebnis jetzt sieht.

Ich halte es für sehr weit hergeholt, jetzt zu vermuten, es wäre auch nur ein Hool/Nazi/sonstiger Spinner weniger in Köln aufgelaufen, wären sie in AachenBraunschweig/etc. aus dem Stadion geflogen.

Kannst du gern machen.
Aber es ist Fakt, dass Hooligans und rechtsextreme Fans wieder vermehrt Fuß in den Stadien gefasst haben, es an manchen Orten wenig bis keinen Widerstand dagegen gab, andere Fans und die Vereine teilweise dabei zugesehen haben, wie Fans, die sich antifaschistisch engagieren, aus den Stadien geprügelt wurden. Kurze Zeit später vernetzen sich Tausende jener Fans mit diesem Gedankengut, demonstrieren ihren Fremdenhass (Oder glaubt jemand, das war wirklich nur eine Demo gegen Salafisten?) und drehen frei.
Klar kann man dann wieder so tun, als habe das überhaupt nichts miteinander zu tun, wäre auch bei aktivem Handeln so gekommen und was nicht alles.
Das wäre in meinen Augen aber noch weiter hergeholt und ein erneutes Wegsehen.


Das ist auch immer sehr einfach gesagt. Die gewaltbereiten Gruppen treten ja meistens organisiert auf. Ich habe kaum gewaltbereite Leute gesehen die alleine oder in nur sehr geringer Anzahl irgendwo einen Lauten gemacht haben. Wenn du dann da einem großen gewaltbereiten Mob gegenüber stehst dann sagst du nichts, weil du weist das das böse für dich endet. Und man kann sich auch sicher sein das niemand von den unbeteiligt Umherstehenden dir zur Hilfe eilen wird. Der Gedanke, dass das ganze Stadion mit einem Mann und mit einer Stimme aufsteht und sich dagegen wehrt ist zwar ganz nett aber das wird nicht passieren. In Köln sind sie jetzt z B vorgewarnt, da kann man sicher sein das es da so schnell keine rechte Demo mehr geben wird. Also wandern sie weiter wo man sich dann wieder sicher sein kann, dass keiner das Ausmaß erwartet hätte.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 14:05   Titel: Antworten mit Zitat

Niemand redet davon, dass die 08/15-Fans irgendjemand umboxen sollen. Aber in Aachen und Braunschweig war und ist es ja so, dass die Fans, die sich dagegen stellen ja noch angegangen und als die Schuldigen dargestellt werden, die Konflikte kleingeredet und als unpolitisch hingestellt wurden.

Bringt jetzt auch nichts mehr, die Geschehnisse wieder aufzurollen. Man hat vielerorts die Leute schalten und walten lassen und jetzt sowas mitverursacht. Ich hoffe nur, dass man für die Zukunft mal daraus lernt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 15:04   Titel: Antworten mit Zitat


feTe87 hat folgendes geschrieben:
Nur so kann man verhindern, dass Moslems, die hier in Deutschland leben und unsere Demokratie und Gesetze schätzen und sich daran halten, nicht zunehmend ein schlechteres Image erhalten.

Und wieso nicht einfach indem man eben damit aufhört, sie mit den Islamisten in einen Topf zu werfen?
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 18:37   Titel: Antworten mit Zitat


Dr.Exel hat folgendes geschrieben:

potschek hat folgendes geschrieben:
Kann der Thread bitte wieder geschlossen werden? Die Rhetorik ist hier ja schon ziemlich grenzwertig (die Geschichte mit dem braunen Hemd findet sich z.B. ausschließlich auf einschlägigen rechten Homepages - einfach mal "zdf braunes hemd entschuldigung" bei google eingeben und Ergebnisse wirken lassen) und an einer sachlichen Diskussion scheint anscheinend keiner interessiert zu sein. Auf jeden Fall wird solchen Argumenten ausgewichen und stattdessen auf persönlicher Ebene angegriffen. Das geht ja auf keine Kuhhaut mehr.
Also bitte entweder anfangen sachbezogen zu diskutieren oder den Thread bitte wieder schließen...


extra3 ist eine genau so rechte Seite wie der ZDF-Moderator das braune Hemd aus politischen Gründen trägt oder Sankt Pauli ein rechtsoffener Fußballverein ist: http://extra3.blog.ndr.de/2014/10/29/aufschrei/

Daher habe ich das. Ganz im Ernst, die Versuche hier normale Wortmeldungen zu diskredittieren und mundtot zu machen sind schon ziemlich übel!
Geradezu widerlich!


Zu dem Zeitpunkt als der der Post auf den Vorfall Bezug nahm, war das nun mal der Fall - alle relevanten rechten Blogs hatten sich direkt darauf gestürzt - Focus, Welt und Andere sind erst in den letzten Stunden nachgezogen. Es war im zeitlichen Kontext also keineswegs eine "normale" Wortmeldung und aufdecken von Sachzusammenhängen und mundtot machen sind zweierlei Maß. Auf meinen ersten inhaltlichen Beitrag (potschek) hast du übrigens auch immer noch nicht geantwortet. Fete auch nicht.
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zimbowskyy
Verbandsliga
Verbandsliga 

Anmeldungsdatum: 15.08.2014
Beiträge: 91
BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 19:49   Titel: Antworten mit Zitat


Patschek hat folgendes geschrieben:

Zu dem Zeitpunkt als der der Post auf den Vorfall Bezug nahm, war das nun mal der Fall - alle relevanten rechten Blogs hatten sich direkt darauf gestürzt - Focus, Welt und Andere sind erst in den letzten Stunden nachgezogen. Es war im zeitlichen Kontext also keineswegs eine "normale" Wortmeldung und aufdecken von Sachzusammenhängen und mundtot machen sind zweierlei Maß. Auf meinen ersten inhaltlichen Beitrag (potschek) hast du übrigens auch immer noch nicht geantwortet. Fete auch nicht.


Dann antworte ich mal auf deinen ersten Post.

Du schreibst, dass man die Ursachen, woher eine solche radikale Meinung kommt stärker untersucht. Da stimme ich dir auch zu, aber du ziehst mMn die falschen Schlüsse. Radikale Gruppierungen wie IS wollen ein Kalifat nach den Gesetzen der Scharia im Mittelalter (oder sogar noch früher, bin mir da gerade nicht 100%ig sicher) errichten. Das hat nichts mit der Kolonialzeit oder den Stellvertreterkriegen zur Zeit des Kalten Krieges zu tun. Ich nehme an du spielst auf die gezogenen Grenzen der Franzosen bzw. Engländer in Syrien und im Irak an? Das erklärt für mich den Wunsch der Kurden nach einem eigenen Staat, nicht jedoch die Gesinnung des IS. Auch die Perspektivlosigkeit lasse ich nur bedingt gelten, in Südamerika oder Indien bspw. sind solche extremen Gruppierungen ja nicht vorhanden.

Zurück zu den Salafisten: Auch hier weiß nicht, woher die radikale Gesinnung kommt. Die meisten führen in Deutschland ein relativ sorgloses Leben.

Was für mich wichtig ist und was du finde ich etwas außer Acht lässt ist die Bekämpfung der Symptome, d.h. also was kann der Staat, die Medien, der Bürger tun?

Für mich muss der Staat extremistische Vereinigungen (aller politischen Lager & religiöse Extremisten) stärker beobachten und bei Straftaten direkt härter durchgreifen. Ich erwarte aber auch von "normalen" Moslems, dass sie sich stärker von den Extremisten differenzieren.

Die Medien und der Bürger: Wie Exel schon schrieb, müssen Medien (und Politik) bessere Aufklärung bieten, weniger Hetze in allen Richtungen (wohl leider ein Wunschtraum). Der vernünftige Journalismus hat in den letzten Jahren deutlich gelitten.

Was kann der gemeine Bürger tun? Klare Kante gegen alles Extreme zum einen. Zum anderen aber auch mehr Abgrenzung zwischen Extremen und Gemäßigten. Der gemäßigte Linke, mir fällt im Moment kein besserer Begriff ein, hat nichts mit dem anarchistischen Steinewerfer zu tun; der rechts-konservative hat genauso wenig mit dem NPD-Wähler oder anderen Rechtsextremen wie wir sie in Köln gesehen haben zu tun. Das wird mir viel zu oft in einen Topf geworfen.

Zum Abschluss die Frage, was die Fußballvereine tun können. Meiner Meinung nach leider nicht viel. Klar, rechte Gruppierungen können und sollten aus den Stadien verbannt werden, das löst aber denke ich das Problem auf der Straße, wie am vergangenen Sonntag nicht.

Gruß, Zimbowskyy
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 20:19   Titel: Antworten mit Zitat


zimbowskyy hat folgendes geschrieben:

Auch die Perspektivlosigkeit lasse ich nur bedingt gelten, in Südamerika oder Indien bspw. sind solche extremen Gruppierungen ja nicht vorhanden.


Natürlich gibt es verschiedene Formen von Perspektivlosigkeit. Es ist doch aber in den letzten Wochen und Monaten bekannt geworden, dass bei der Rekrutierung für den IS in der westlichen Welt auch stark auf junge Menschen abgezielt wird die mit ihrer momentanen Lebensituation nicht zufrieden sind. Überspitzt gesagt: Nur weil Leute die in Deutschland in Armut leben mehr als eine Lehmhütte über dem Kopf haben heißt das ja nicht dass man super zufrieden ist. Es wird da doch gezielt versucht mit Freizeitaktivitäten, Hilfe/Unterstützung und Zusammenhalt Leute für eine irrsinnige Sache zu begeistern und das schafft man unter anderem deshalb, weil für genug junge Menschen hier diese Hilfe nicht so vorhanden ist wie Sie es müsste.


zimbowskyy hat folgendes geschrieben:

Ich erwarte aber auch von "normalen" Moslems, dass sie sich stärker von den Extremisten differenzieren.


Hier gab es doch in den vergangenen Wochen zahlreiche Wortmeldungen von Muslimen die sich davon distanzieren, es gab doch auch in diversen Städten Demonstrationen von *Muslimen gegen Muslime*.
Soll jeder der dieser Religion angehört ein T-Shirt gegen den IS-Terror tragen oder wie soll das aussehen? Ich weiß dass dies sicher nicht deine Intention war, aber ich habe zum Beispiel auch nicht das Bedürfnis tagtäglich meinen Mitmenschen mitzuteilen dass ich vom Rechtsextremismus gedanklich weiter entfernt bin als die Erde von der Sonne. Da ist man doch nicht zwingend in der Bringschuld - 1,7 Milliarden normale Anhänger eines Glaubens können sich ja nicht für die paar wenigen Idioten entschuldigen.


zimbowskyy hat folgendes geschrieben:

Die Medien und der Bürger: Wie Exel schon schrieb, müssen Medien (und Politik) bessere Aufklärung bieten, weniger Hetze in allen Richtungen (wohl leider ein Wunschtraum). Der vernünftige Journalismus hat in den letzten Jahren deutlich gelitten.


Da habt ihr sicher in Teilen Recht, dass über und durch die Medien mehr auf Aufklärung gesetzt werden sollte und muss, aber daran alleine kann die (erschreckende) Haltung die in diesem Land mittlerweile viele haben ja nicht nur liegen. Ich greife ja auf die gleichen Nachrichten zurück und schüttel trotzdem bei so unglaublich vielen Menschen mit denen ich beruflich und anderswo in Kontakt gerate den Kopf wenn ich höre was die so von sich geben. Solche Gedanken müssen doch auch aus anderen Richtungen herantransportiert werden...
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BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 21:32   Titel: Antworten mit Zitat

Naja wenn man liest das da an Grundschulen Heftchen verteilt werden mit den richtigen Verhaltensweisen (erzählte ja auch bei Jauch der sogenannte Quassel Iman), dann frage ich mich, warum nicht Geistliche sich vor die Schulen stellen und den Kindern erklären, was die sagen ist nicht das richtige. Warum geht man nicht ebenfalls hin als Geistlicher, wenn die eigene Religion von radikalen Kräften mißbraucht wird. Aber das entfernt sich hier von Thema mit den Hooligans.
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Gast





BeitragVerfasst am: 29 Okt 2014 23:26   Titel: Antworten mit Zitat


Patschek hat folgendes geschrieben:
(die Geschichte mit dem braunen Hemd findet sich z.B. ausschließlich auf einschlägigen rechten Homepages - einfach mal "zdf braunes hemd entschuldigung" bei google eingeben und Ergebnisse wirken lassen)



Patschek hat folgendes geschrieben:
Auf meinen ersten inhaltlichen Beitrag (potschek) hast du übrigens auch immer noch nicht geantwortet. Fete auch nicht.


Auf so einen misserablen Post von dir gibt es auch 0 Punkte und somit keine Antwort.

Schau doch mal jetzt in Google und lass die Ergebnisse wirken. "Einschlägig rechte Homepages" - ist klar.... Warste wohl etwas zu vorschnell! Denn was ZDF da gemacht hat, war wohl eindeutig fail of political correctness......

Wobei wir wieder beim Ursprungsthema / Machtvakuum sind....
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 00:27   Titel: Antworten mit Zitat


whisky2382 hat folgendes geschrieben:
Naja wenn man liest das da an Grundschulen Heftchen verteilt werden mit den richtigen Verhaltensweisen (erzählte ja auch bei Jauch der sogenannte Quassel Iman), dann frage ich mich, warum nicht Geistliche sich vor die Schulen stellen und den Kindern erklären, was die sagen ist nicht das richtige. Warum geht man nicht ebenfalls hin als Geistlicher, wenn die eigene Religion von radikalen Kräften mißbraucht wird. Aber das entfernt sich hier von Thema mit den Hooligans.


Aus eigener Erfahrung weis ich das die Geistlichen und Gelehrten hier in Deutschland kaum deutsch können, da um Deutschland in der Vergangenheit immer ein Bogen gemacht wurde. Zudem gibt es hier kaum islamische Geistliche die International großartig bekannt wären. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder den USA fällt Deutschland was das angeht echt ab. Diese islamischen Pädagogen oder Theologen die hier ausgebildet werden nimmt kein Mensch ernst.

Hinzu kommt dann natürlich, dass die Salafisten oft deutsche sind oder zumindest hier aufgewachsen sind und somit einen ganz anderen Draht zu den Jugendlichen haben. Die sind auch viel aktiver als die liberalen Muslime, die eher schüchtern sind und ihre Religion eigentlich nicht in die Öffentlichkeit tragen wollen. Man will halt unter sich bleiben und nicht auffallen.
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BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 11:24   Titel: Antworten mit Zitat


feTe87 hat folgendes geschrieben:

Patschek hat folgendes geschrieben:
(die Geschichte mit dem braunen Hemd findet sich z.B. ausschließlich auf einschlägigen rechten Homepages - einfach mal "zdf braunes hemd entschuldigung" bei google eingeben und Ergebnisse wirken lassen)



Patschek hat folgendes geschrieben:
Auf meinen ersten inhaltlichen Beitrag (potschek) hast du übrigens auch immer noch nicht geantwortet. Fete auch nicht.


Auf so einen misserablen Post von dir gibt es auch 0 Punkte und somit keine Antwort.

Schau doch mal jetzt in Google und lass die Ergebnisse wirken. "Einschlägig rechte Homepages" - ist klar.... Warste wohl etwas zu vorschnell! Denn was ZDF da gemacht hat, war wohl eindeutig fail of political correctness......

Wobei wir wieder beim Ursprungsthema / Machtvakuum sind....


Sehr schön entkontextualisiert. Wo lernt man so was eigentlich?

Zusätzlich zu den (teilweise von dir gekürzten) Zitaten oben habe ich auch noch folgendes geschrieben :


Zitat:
Zu dem Zeitpunkt als der der Post auf den Vorfall Bezug nahm, war das nun mal der Fall - alle relevanten rechten Blogs hatten sich direkt darauf gestürzt - Focus, Welt und Andere sind erst in den letzten Stunden nachgezogen. Es war im zeitlichen Kontext also keineswegs eine "normale" Wortmeldung und aufdecken von Sachzusammenhängen und mundtot machen sind zweierlei Maß.


Ich habe zum Zeitpunkt deines Posts geschaut, wer sich dieser Meldung angenommen hat und das waren auf den ersten zwei Seiten der Google-Ergebnisliste zu der oben angegebenen Suche nunmal alle relevanten rechten Blogs und "Zeitungen".

Abgesehen davon, dass ich es ok finde, dass das ZDF bei dem Bericht über rechte Gruppierungen entschuldigt wenn der Moderator ein braunen Hemd trägt (Die Übereinstimmung des Auftretens von Moderatoren und der Berichterstattung hat auch ein Stück weit mit Professionalität zu tun)- ich es aber im Umkehrschluss jetzt auch keinen super Skandal fand. Es war einfach nicht angemessen.

Aber das schweift vom Thema ab. Ich möchte mich vor allem den Argumenten von moolt anschließen und fragen, wann ihr (z.B. fete und exel) das letzte Mal auf einer Gegendemonstration als Reaktion auf eine NPD-Demo oder sonstigen Naziaufmärschen gewesen seid? Überhaupt schonmal?
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BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 11:50   Titel: Antworten mit Zitat

Der Text hat nun wirklich kaum mehr was mit Fußball zu tun, bezieht sich aber eben auf jene Aktivitäten der HoGeSa und ist hier somit gut aufgehoben.

http://lowerclassmag.com/2014/10/hoert-auf-so-verdammt-daemlich-zu-sein/

Zitat:
Nicht Pyros, Steine und ein umgefallener Bullenwagen sind das Problem. Dass ihr nicht im Stande seid, vernünftige Gedanken zu formulieren, macht euch so verdammt unsympathisch. Offener Brief an alle Hools, Ultras und anderen Teilnehmer der HoGeSa-Proteste


Natürlich sind einige Formulierungen daneben, aber an dem Artikel ist viel wahres dran. Ich lege ihn besonders Fete ans Herz!

edit: Die Kommentare kann man sich auch ruhig mal durchlesen..
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BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 11:55   Titel: Antworten mit Zitat

Hooligan-Krawalle: Ultras warnten vergeblich vor Neonazi-Schlägern


Zitat:
Eigentlich müsste Julian Kaiser, der nicht wirklich so heißt, Genugtuung empfinden über das, was am Sonntag in Köln passiert ist. Seit Jahren warnen er und die anderen Mitglieder der Aachener Ultragruppe "Aachen Ultras - ACU" vor rechten Hooliganstrukturen, deren Opfer sie selbst immer wieder wurden.

Jahrelang taten sie viele als wehleidige Überkorrekte ab. Oder warfen ihnen vor, nicht die Nazis seien es, die Politik ins Stadion brächten, sondern sie selbst, die immer wieder ihre Stimme gegen rechts erhoben. Bis sie 2013 genug hatten und ihren Rückzug aus dem Stadion erklärten.
...
In Aachen gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Hinweise darauf, dass die Rechten dort eine Meinungsführerschaft anstreben. Mal kamen Nazi-Aktivisten aus Bayern zur Geburtstagsfeier eines Aachener Nazis, mit dem sie zum Spiel seines Lieblingsvereins gingen. Mal hissten rechte Alemannia-Fans das Transparent der griechischen "Goldenen Morgenröte" in der Innenstadt.

Als Uerdinger Ultras Ende September ein Transparent ins Stadion brachten, das sich gegen Nazis wandte und eine Anspielung auf die als rechtsoffen geltenden Ultras von der "Karlsbande" enthielt, durfte es nicht im Stadion gezeigt werden. "So was will hier in Aachen keiner haben", habe es geheißen, berichteten die Uerdinger Ultras.

Wirklich? Vielleicht hätten sich ja auch diejenigen Aachener Fans, die keine Sympathien für die Rechten haben, bestärkt gefühlt, wenn ihr Verein ein an sich selbstverständliches Statement zugelassen hätte. Die sind nämlich auch in Aachen in der Mehrheit.


Vielleicht lernt daraus mal der ein oder andere,
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BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 11:59   Titel: Antworten mit Zitat


Zitat:
Wieso waren Polizei, Politik und Vereine vom Aufmarsch der Nazi-Schläger in Köln so überrascht? Antifaschistische Fangruppen wie die Aachener Ultras warnen seit Langem vor der Gefahr von rechts. Meist ohne Erfolg.


http://www.spiegel.de/sport/fussball/hooligan-krawalle-in-koeln-antifaschistische-fangruppen-hatten-gewarnt-a-1000008.html

Klar, hinterher ist es immer einfach zu sagen: Haben wir ja gesagt, aber gerade da gewarnt wurde, ist es einfach nur traurig.

//Upps, zu spät
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Gast





BeitragVerfasst am: 30 Okt 2014 14:35   Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist ja, dass Braunschweig und Aachen eher Vorreiter als Ausnahme waren. Dort mag das Kind schon in den Brunnen gefallen sein, ganz aktuell ereignet sich der selbe Mist in Düsseldorf, wo Dissidenti Ultra auf irgendwelchen Rastplätzen gejagt wird und die Bushwackers ihre rechtsradikalen Freunde von Frente Atletico gerne mal mit einer Zaunfahne grüßen.
In Duisburg wurden zuletzt Ultras von Nazihools vor dem Stadion in eine Prügelei verwickelt.
Und auch in Dortmund gibt es doch immer mal wieder Probleme. Mal sehen, ob und wie die üblichen Verdächtigen dort auf die Plakate reagieren, die in Köln und beim Heimspiel gegen Hannover zu sehen waren.

Und genau in diesem Kontext treffen sich dann auch 4000 Leute in Köln und zeigen ganz offen ihre neue Stärke. Das ist alles andere als ein Zufall! Als ob die Kameradschaft Aachener Land sich für Hooligans und Fussball interessieren würden, wenn sie bei Alemannia nichts zu sagen hätten! Selbstverständlich haben Aachen und Braunschweig vielen Hools gezeigt, dass "wieder was geht". Dem gilt es entgegen zu treten und auf Vereine wie eben Düsseldorf oder Duisburg Druck auszuüben, damit sie sich richtig positionieren!
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