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Comunio Talk: Neuverteilung der TV-Gelder - Köln statt 1899?

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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 14:01   Titel: Comunio Talk: Neuverteilung der TV-Gelder - Köln statt 1899? Antworten mit Zitat




In der jüngeren Vergangnheit wurden zunehmend Stimmen in der Liga lauter, die eine ungerechte Verteilung von Geldern aus nationalen und internationalen Töpfen angeprangert haben. Die "großen" würden immer größer, während die "kleinen" keine Chance haben, nach oben zu kommen.

In einem Interview mit Spox äußerte sich Borussia Dortmunds CFO Thomas Treß zur Thematik, und brachte nicht als erster den vorschlag vor, die TV-Gelder nach holländischem Vorbild unter Berücksichtigung des Markenwerts, also der Fanbasis und der Einschaltquoten eines Klubs, zu verteilen.

Ein Auszug aus dem Interview vom 18.12.2013:

SPOX hat folgendes geschrieben:

SPOX: Der BVB schlägt dagegen vor, die TV-Gelder nach holländischem Vorbild unter Berücksichtigung des Markenwerts, also der Fanbasis und der Einschaltquoten eines Klubs, zu verteilen. Das wurde aber so verstanden, dass man damit ausschließlich Traditionsvereine stärken möchte.

Treß: Ich drücke es mal etwas härter aus: Tradition an sich ist nichts wert. Es geht darum, dass sich Tradition entwickelt und die Menschen erreicht. Es hilft nicht, dass sich im Namen eines Vereins ein Jahr aus dem 19. Jahrhundert befindet. Der Wert der Bundesliga insgesamt steigt, wenn sehr viele Menschen aus verschiedensten Klubs die Stadien füllen oder sich vor den Fernseher setzen, um diesem Fußball zu folgen. Also befruchtet es mehr, wenn Klubs, die Menschenmassen bewegen, in der Bundesliga vertreten sind. Deshalb sollten die Klubs, die daran arbeiten, ihre eigene Marke zu entwickeln und dadurch zu einem gesteigerten Wert der Bundesliga beitragen, auch einen Nutzen davon haben. Wir wollen den sportlichen Erfolg nicht bei der Verteilung außen vor lassen, sondern die Marken- und Fanbildung miteinbeziehen.

SPOX: Ist es messbar, welchen Beitrag die Klubs zu einem gesteigerten Wert der Bundesliga leisten?

Treß: Ja, beispielsweise durch die Ermittlung von Sympathiewerten, die Anzahl der Auswärtsfans, die Auswertung der Einschaltquoten.

SPOX: Weshalb setzen sich Vereine mit vielen Fans, die in der Tabelle aber weiter unten stehen, nicht deutlicher für eine Einführung dieser Regelung ein?

Treß: Das verstehe ich teilweise auch nicht. Nehmen wir nur als Beispiel Borussia Mönchengladbach oder den 1. FC Köln, die jeweils recht große Fanbasen besitzen. Diese bekommen relativ kleine Anteile ab und haben deshalb nicht die gleichen Möglichkeiten, sich weiter nach oben zu entwickeln. Das sind Klubs, die einen Beitrag für den Wert der Bundesliga leisten, aber unterhalb des Anteils partizipieren, den sie dazu beitragen. Auf der anderen Seite gibt es Klubs mit geringem Fanpotential, die aufgrund wirtschaftlicher Möglichkeiten sportlich oben mitspielen und überproportional partizipieren. Der Wert der Bundesliga steigt, desto mehr Klubs mehr Menschen begeistern - da helfen auch keine 200 Jahre Historie. Unseres Erachtens nach ist es daher nur fair, wenn das ökonomische Konsequenzen hat und sich im Verteilungsmodus widerspiegeln würde.


Komplettes Interview

Haltet ihr die hier vorgeschlagene Verteilungsgrundlage für fair, oder wäre dies gegenüber Vereinen ungerecht, die zwar seit Jahren oben mitspielen, aber aufgrund regional oder historisch bedingten Nachteilen weder eine große Fanbase, noch ein großes Zuschaueraufkommen Live oder vor den TV's erzeugen konnten?

Wäre das "holländische Modell" in Verbindung mit einem tatsächlich durchgesetzten Financial Fairplay eine Möglichkeit, Traditionsvereine für ihre jahrelange Arbeit zu unterstützen und rein finanziell getriebene Emporkömmlinge auszubremsen?
Oder seht ihr in der aktuellen Situation keine Probleme und seht Vereine wie 1899 Hoffenheim oder den VFL Wolfsburg zu recht dort, wo sie nun stehen? Obwohl diese in Sachen Zuschauer und Tradition in den Augen vieler nicht erstligareif sind und als Folge mitgliederstarke Vereine mit vollen Stadien in die zweite Bundesliga verdrängt wurden?
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 15:32   Titel: Antworten mit Zitat

Auf den ersten Blick klingt die Idee nicht schlecht. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Vereine wie Köln oder der HSV ihre Suppe auslöffeln sollen, die sie sich selbst einbrocken. Durch ihre Fanbasis haben sie eh schon einen Vorteil. Wenn sie diesen nicht nutzen können, sind sie selber schuld.
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 16:16   Titel: Antworten mit Zitat

Alleine die Fanbase als Gradmesser zu nehmen, halte ich für falsch. Nur weil ein Verein mal irgendwann erfolgreich war (und nichts anderes bedeutet "Tradition" unterm Strich) darf das kein Freifahrtsschein sein! Und mal ganz ehrlich - was haben Köln oder Frankfurt geleistet um mehr zu bekommen als zB Augsburg.

Grundsätzlich ist wohl ein Verursacherprinzip das Fairste, d.h. Abrechnung nach tatsächlicher Zuschauerquote! Dann müsste aber auch jeder Verein die gleichen Chancen bekommen - und hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Vielleicht könnte man ja eine Art zweiten Topf eröffnen. Topf 1 wird verteilt wie jetzt (es ist nunmal so, dass die Bayern die meisten Leute vor den TV bringen - dementsprechend ist es halt mal nur fair, wenn sie am meisten bekommen!)
Topf 2 könnte man dann zB nach der Fairplaytabelle oä verteilen, also ein Kriterium das erstrebenswert ist und bei dem alle die gleichen Chancen haben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 19:00   Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir nicht vorstellen das die TV-Gelder so viel ausmachen das Wolfsburg oder Hoffenheim gleich absteigen würden. Das würde vielleicht zwischen den übliche Ab- und Aufsteigern (Nürnberg, Augsburg, Fürth, Pauli, Köln etc.) ins Gewicht fallen, aber ansonsten?
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 19:42   Titel: Antworten mit Zitat

Ich pick mir mal nen winzig kleinen Aspekt raus: wie misst man Sympathiewerte? Besucher im Stadion pro Spiel? Vereinsmitglieder? Was ist mit dem Sympathisanten die aus versch. Gründen beides nicht sind?

Ich sehe einfach 2 große Probleme bei der Idee:

1. bin ich bei Libuda: Vereine wie Köln oder Frankfurt haben gute Basen können das aber nicht nutzen. Im DoPa hat der Bruchhagen kürzlich verkündet das man Anfang der 90iger ein nur 30% geringeres Budget als der Fc Bayern hatte und den Abstand jetzt nicht wieder aufholen könne. Fazit seiner These: belohnt vereine die nen schlechten Job machen und bestraft Vereine die nen gutem Job machen. Grandios.

2. die messbarkeit und vorallem die Wertung der genannten Faktoren der BVB Führung, was Tress das erzählt ist ja nix anderes als das was Watzke schon seit geraumer Zeit als Lieblingsthema hat. Nach den Aufstiegen hat hoffenheim ganz sicher mehr Aufmerksamkeit gezogen als der BVB, also kohle für hoffenheim, keine für den BVB? Dresden hat sich einen Ruf erarbeitet der seines gleichen sucht, bissel medienzirkus und auch uninteressierte schalten ein um zu sehen ob noch was vom Stadion übrig bleibt.

Ich halte die aktuelle Verteilung für gut gewählt da völlig transparent. Durch die berücksichtig vergangener Spielzeiten wird der erbrachten Leistung, dem Mehrwert wie der BVB das nennt, Rechnung getragen.
Deren Idee ist mMn populistischer Müll mit dem man versucht ne Schnapsidee zu verkaufen in dem man sich einen gemeinsamen Feind mit einer relativ breiten Fanmeinung sucht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 20 Dez 2013 19:52   Titel: Antworten mit Zitat

Seit wann geht es bei den Fernsehgeldern um Belohnung oder Strafe für die "getane Arbeit" der Vereine? Es geht doch einzig und allein um Interesse an der Marke Deutscher Fußball fürs TV. Die Idee dahinter kann ja eigentlich nur sein, die Gesamteinnahmen der Übertragungsrechte irgendwie zu steigern. Der BVB schlägt das ja nicht aus karitativen Gründen vor.
Irgendwie ist es ja auch naheliegend die Fernsehgelder nach Fernseherfolg auszuzahlen, ich sehe da aber auch Probleme was unscharfe Kriterien angeht.

Prinzipiell sehe ich aber auch keinen besonderen Misstand derzeit. Die großen Publikumsmagnete haben auch hohe Fernseheinnahmen, und falls mal einer von denen hinfällt, werden die Fernsehgelder ja nur verzögert reduziert. Und was die Implikationen angeht, glaube ich nicht, dass sich das dramatisch äußern würde. Wie gesagt, die großen haben ohnehin die meisten Einnahmen, und bei den anderen dreht es sich um 3-5 Mio Unterschied?
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 14:31   Titel: Antworten mit Zitat


Scrooge hat folgendes geschrieben:
Seit wann geht es bei den Fernsehgeldern um Belohnung oder Strafe für die "getane Arbeit" der Vereine? Es geht doch einzig und allein um Interesse an der Marke Deutscher Fußball fürs TV.

So sieht's aus. Es gibt eben Vereine, die mehr dazu beitragen, dass Pay-TV-Abos verkauft werden als andere, diese sollten in meinen Augen auch davon profitieren. Steht doch nirgendwo geschrieben, dass das mit den Tabellenplätzen zusammenhängen muss. Mit welcher Berechtigung sacken denn Vereine hohe Fernsehgelder ein, die für solche Schlagzeilen sorgen:
0,00 Millionen: Niemand wollte Leverkusen gegen Wolfsburg sehen
Beide Clubs haben hohe Ambitionen – und dennoch ist es die unbeliebteste Partie der Bundesliga. Katastrophen-Quote: Leverkusen gegen Wolfsburg interessierte bei Sky 0,00 Millionen Zuschauer.
Diese TV-Bilanz ist verheerend: In den letzten fünf Spielen zwischen Bayer Leverkusenund dem VfL Wolfsburg sahen bei Sky viermal weniger als 5000 Fans zu, offiziell also 0,00 Millionen. Einzig das Spiel am 11. November 2012 kam auf 470 000 Zuschauer – weil es ohne direkte Bundesliga-Konkurrenz am Sonntagnachmittag lief. Kein anderes Spiel erreicht so zuverlässig Katastrophenquoten.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 16:10   Titel: Antworten mit Zitat

Oha, das es so extrem ist hätte ich aber nicht erwartet.
Doppelt interessant, dass Braunschweig erwähnt wird. Die bekommen ja diese Saison knapp 15 Mio. weniger als Leverkusen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 19:16   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Diese TV-Bilanz ist verheerend: In den letzten fünf Spielen zwischen Bayer Leverkusenund dem VfL Wolfsburg sahen bei Sky viermal weniger als 5000 Fans zu, offiziell also 0,00 Millionen.


Das ist ja hammerhart. Hätte ich niemals gedacht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 19:42   Titel: Antworten mit Zitat


*Libuda* hat folgendes geschrieben:

SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Diese TV-Bilanz ist verheerend: In den letzten fünf Spielen zwischen Bayer Leverkusenund dem VfL Wolfsburg sahen bei Sky viermal weniger als 5000 Fans zu, offiziell also 0,00 Millionen.


Das ist ja hammerhart. Hätte ich niemals gedacht.


Hierzu ein paar Anmerkungen, um den polemischen und undurchdachten Müll hier mit ein paar Tatsachen zu unterfüttern:

1.) Es waren alles Einzelspiele parallel zur Konferenz, die haben bei Sky generell sehr miese Quoten.
2.) Die Quotenmessung bei Sky ist extrem ungenau und es werden im Übrigen nur wenige Arten des Angebots überhaupt erfasst. SkyGo etc. fließen überhaupt nicht in die Messung mit ein.
3.) Was hier komplett verschwiegen wird: Im Gegensatz zu eurer Einzelspielpickerei gibt es weitaus interessantere Statistiken zur Sky-Zuschauerzahl.

Zum Beispiel diese für die aktuelle Hinrunde:

Klick

Demnach ist Bayer Leverkusen wesentlich interessanter als z.B. Hertha BSC Berlin, Hannover 96 oder Mainz 05...

In der Saison 2011/2012 hatte Bayer Leverkusen die fünftmeisten Zuschauer bei Sky. Klick

In der Saison 2012/2013 lag Bayer 04 auf Rang 9 in der Bundesliga nach durchschnittlichen Sky-Zuschauerzahlen.

In der Saison gab es im Übrigen 13 Spiele mit 0,00 Millionen Zuschauern bei Sky. Aber über das Spiel Lev-Wolfsburg wird dann berichtet... lachhaft!
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 22:07   Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt halt einfach viel zu viele Faktoren die in diese Bewertung mit einfließen!

Spiele am Samstag Nachmittag haben immer eine niedrigere Einschaltquote, da viele Sky-Nutzer dann doch die Konferenz bevorzugen, besonders wenn 2 oder 3 Top-Teams zeitgleich spielen. Wer also viele Spiele Samstags um 15:30 hat, der hat unterm Strich schlechtere Quoten, als z.B. die Vereine, die auf Grund der internationalen Spiele unter der Woche öfters am Sonntag spielen.
Wichtig ist auch welche anderen Teams dann zur gleichen Zeit in der Konferenz dabei sind. Wenn der BVB und die Bayern ebenfalls spielen, dann wirkt sich das ebenfalls auf die Quoten der übrigen Einzelspiele aus.
Und für die Quote der gesamten Saison muss man dann auch Glück haben, dass die "großen Spiele" eben auf die guten TV-Zeiten fallen. Spiele wie Dortmund gegen München interessieren ja auch viele Fans von anderen Vereinen. Das ist bei Freiburg gegen Hoffenheim oder Braunschweig gegen Augsburg eben deutlich anders. Daher legt Sky (äh, die DFL natürlich) solche Spiele auf den Samstag Abend, weil sie dort die besten Quoten erreichen. Hat dann ein Verein wie Freiburg z.B. das Glück, dass ihre Spiele gegen Dortmund, Schalke und München alle nicht auf die Konferenz fallen, dann hat man unterm Strich mehr Zuschauer, als z.B. Augsburg, die ihre Spiele gegen diese drei Teams alle Samstags während der Konfi hatten. Da würde dann also der eine Verein in der Endabrechnung deutlich benachteiligt, nur weil er Pech bei den Ansetungen gehabt hat.
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Gast





BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 22:28   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Spiele am Samstag Nachmittag haben immer eine niedrigere Einschaltquote, da viele Sky-Nutzer dann doch die Konferenz bevorzugen, besonders wenn 2 oder 3 Top-Teams zeitgleich spielen.


Das habe ich jetzt schon mehrmals gelesen, ist das irgendwo belegt?
Wenn der BVB nicht kickt, wähle ich eher ein Einzelspiel statt der Konferenz, aber da will ich mich nicht als Paradebeispiel des klassischen Zuschauers ansehen
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 22 Dez 2013 22:34   Titel: Antworten mit Zitat


Jo Lö hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Spiele am Samstag Nachmittag haben immer eine niedrigere Einschaltquote, da viele Sky-Nutzer dann doch die Konferenz bevorzugen, besonders wenn 2 oder 3 Top-Teams zeitgleich spielen.


Das habe ich jetzt schon mehrmals gelesen, ist das irgendwo belegt?
Wenn der BVB nicht kickt, wähle ich eher ein Einzelspiel statt der Konferenz, aber da will ich mich nicht als Paradebeispiel des klassischen Zuschauers ansehen


Also ich habe noch nie ein Einzelspiel an einem Samstag Nachmittag gesehen seitdem es die Konferenz für jeden Sky-Kunden (damals noch Premiere) ohne Aufschlag zu sehen gibt. Selbst wenn ich alleine schaue, was aber eher selten vorkommt. Womit wir beim großen Plus der Konferenz sind. Wenn du im Freundeskreis Fans von Köln, Leverkusen, Dortmund und Mönchengladbach hast, dann wird man sich auch nur selten auf ein Einzelspiel einigen können.
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W.Zevon
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 12.07.2005
Beiträge: 6720
Wohnort: Berlin-Capital of Talents
BeitragVerfasst am: 23 Dez 2013 00:32   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Jo Lö hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Spiele am Samstag Nachmittag haben immer eine niedrigere Einschaltquote, da viele Sky-Nutzer dann doch die Konferenz bevorzugen, besonders wenn 2 oder 3 Top-Teams zeitgleich spielen.


Das habe ich jetzt schon mehrmals gelesen, ist das irgendwo belegt?
Wenn der BVB nicht kickt, wähle ich eher ein Einzelspiel statt der Konferenz, aber da will ich mich nicht als Paradebeispiel des klassischen Zuschauers ansehen


Also ich habe noch nie ein Einzelspiel an einem Samstag Nachmittag gesehen seitdem es die Konferenz für jeden Sky-Kunden (damals noch Premiere) ohne Aufschlag zu sehen gibt. Selbst wenn ich alleine schaue, was aber eher selten vorkommt. Womit wir beim großen Plus der Konferenz sind. Wenn du im Freundeskreis Fans von Köln, Leverkusen, Dortmund und Mönchengladbach hast, dann wird man sich auch nur selten auf ein Einzelspiel einigen können.


Mhm, bei mir ist es eher das Gegenteil. Wenn Freunde da sind, gibt es ein Einzelspiel. Bin ich alleine, gucke ich mein Team bis die Entscheidung fällt (in "wichtigen" Spielen) und schalte dann auf die Konfi. Läuft da gerade ein Spiel, das mich so gar nicht interessiert, mache ich den Speedzapper und schalte die einzelnen Spiele immer kurz durch. Spitzenspiele schaue ich komplett. Nach Schluss schaue ich mir dann oftmals noch ausgewählte andere Spiele nachträglich komplett an. Ich weiß nicht aber, ob die Videotheks-Funktion auch in jedem Paket enthalten ist. Summa Summarum will ich damit sagen, das lässt sich nicht wirklich pauschalisieren. Fans von kleinen Vereinen, oder von solchen, die sie im Grunde, der Entfernung geschuldet, maximal 1-2 mal im Jahr sehen, präferieren sicherlich auch die Einzelspielübertragung. Andere hingegen haben darauf gar keine Lust und wieder andere, schauen fanübergreifend, wie Du richtig schriebst, zusammen. Da kannst Du Dich selten auf ein Spiel einigen...
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Schluss mit der Spoxal Noten-Qual!


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BeitragVerfasst am: 23 Dez 2013 12:20   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

Ich halte die aktuelle Verteilung für gut gewählt da völlig transparent. Durch die berücksichtig vergangener Spielzeiten wird der erbrachten Leistung, dem Mehrwert wie der BVB das nennt, Rechnung getragen.
Deren Idee ist mMn populistischer Müll mit dem man versucht ne Schnapsidee zu verkaufen in dem man sich einen gemeinsamen Feind mit einer relativ breiten Fanmeinung sucht.


Gemeinsamer Feind? Ich denke nicht, dass der Vorschlag darauf abzielt, Hoffenheim ins Abseits zu drängen. Wenn man es so eindimensional sieht, wäre Dortmund schön doof dies zu forcieren, da völlig klar wäre dass Bayern München noch mehr vom Kuchen abbekommen würde als bisher.

Und klar ist die Regelung aktuell transparent, fördert aber nicht, dass Vereine Wert auf Fanarbeit legen. Einerseits kann man natürlich kritisieren, dass man den Verein oberflächlich attraktiver macht, um mehr Eventies anzuziehen. Das ist andererseits aber Grundlage für größere Werbe- und TV-Einnahmen, die die deutschen Vereine zwangsläufig generieren müssten, um aus dem Schatten der "großen 4-6" herauszutreten. Damit ein hohes Fanaufkommen sich positiv auf die so erzielten Einnahmen auswirkt, muss die aktuelle Regelung der TV-Geld Verteilung nunmal reformiert werden.

Das Ganze ist für mich eher ein Baustein auf dem Weg dahin, einer größeren Anzahl an Vereinen die Basis zu schaffen, etwas aufzubauen.
Und wenn am Ende nur mehr Gästefans in den Stadien sind, weil diese Kennzahl sich positiv für den Verein auswirkt und dieser die Auswärtsfahrten bezuschusst, fördert oder anbietet, wäre auch schon vielen geholfen.
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BeitragVerfasst am: 23 Dez 2013 16:56   Titel: Antworten mit Zitat

Sieh's anders, was hat der BVB von dieser Idee? Sollten die fetten Zeiten vorbei sein könnte man sich dennoch darauf verlassen relativ konstant gutes Geld einzustreichen. Nach aktuellem Schlüssel Würden sich die Einnahmen, orientiert an der erbrachten Saisonleistung, irgendwann negativ entwickeln.
Natürlich möchte der BVB nicht direkt die Retortenclubs angehen, dennoch nutzt man ein Stück weit die Gedanken der Fans die auf Tradition beharren in dem man sie als Beispiele anführt, man könnte immerhin auch Bremen oder Freiburg nennen die im Verhältnis relativ schmale Fanbasen aber dennoch genügend Tradition vorweisen können.

Zu Leverkusen: wie sollen die Bitte an eine Quote kommen wenn die eigenen Sympathisanten schon lieber Konferenz gucken? Ich gucke maximal die Konferenz wenn Bayern nicht selber spielt, aber auch sonst bevorzuge ich interessante Einzelspiele. Für die Konferenz brauch ich kein Sky, wenn ich nur Tore und wichtige Szenen will guck ich Sportschau.
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 10:44   Titel: Antworten mit Zitat

Der SC Freiburg hat genügend Tradition? Wunderbar. Dann ist Oma Bayer 04 mit dem x-fachen an Erst- und Zweitligaspielzeiten und wesentlich mehr Erfolgen ja ein Urgestein.
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 11:04   Titel: Antworten mit Zitat


F360 hat folgendes geschrieben:

Ich gucke maximal die Konferenz wenn Bayern nicht selber spielt, aber auch sonst bevorzuge ich interessante Einzelspiele.


Ach, ich gucke Konferenz auch oft während wir spielen. Wenn das Spiel recht früh entschieden ist oder wir gegen nen Abstiegskandidaten spielen der Beton anrührt. Man will ja auch unterhalten werden und ein 4:4 zwischen Hoffenheim und Bremen finde ich schon unterhaltsamer als ein 2:0 zu Hause gegen Braunschweig.
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 11:30   Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich gerade spaßeshalber in die Historie des SC Freiburg eingelesen.
Die haben tatsächlich eine Tradition begründet, die des wahllosen Mäzentums. Ein historisches Vorbild für Hopp und Hoffenheim sozusagen.
Ansonsten die erwartet blasse Erscheinung ohne sportlichen Nährwert.

Warum die jetzt für F360 "genügend Tradition" haben und andere nicht, das hätte ich wirklich gerne begründet.
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 11:50   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gerade spaßeshalber in die Historie des SC Freiburg eingelesen.
Die haben tatsächlich eine Tradition begründet, die des wahllosen Mäzentums. Ein historisches Vorbild für Hopp, Hoffenheim und Bayer 04 sozusagen.
Ansonsten die erwartet blasse Erscheinung ohne sportlichen Nährwert.

Warum die jetzt für F360 "genügend Tradition" haben und andere nicht, das hätte ich wirklich gerne begründet.


da hast da einen Fehler drin gehabt... ich bessere das mal für dich aus!
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 12:20   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gerade spaßeshalber in die Historie des SC Freiburg eingelesen.
Die haben tatsächlich eine Tradition begründet, die des wahllosen Mäzentums. Ein historisches Vorbild für Hopp und Hoffenheim sozusagen.


Dann schau einmal in die Historie von Schalke und dem BVB. Da gibt es auch diverse Mäzene die den Verein unterstützt haben
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 12:38   Titel: Antworten mit Zitat

Freiburg ist in Deutschland wohl der verein mit dem höchsten sympathiewert und dieses standing hat sich der Verein auch verdient. Ruhiges Umfeld, sympathische Trainer und spieler, Die philosophie mit der Fussballschule, eben einfach "anders" als die restlichen Vereine. Denk von 100 fussbalfans mögen 90 den SC Freiburg. Glaube kein anderer Verein der Liga hat so hohe Sympathiewerte...

Tradition ist meiner Ansicht nach auch nicht genau messbar. DEnke Fernsehgelder sollte es erst ab Platz 7 geben, da die anderen Vereine bereits das mehrfache im Internationalen wettbewerb einnehmen.
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Alo Atog
Moderator
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 13:07   Titel: Antworten mit Zitat

Also Freiburg ist in etwa so sympathisch wie St. Pauli, Braunschweig, der 1. FC Köln oder Fußpilz... Und Streich gehört zu den unsympathischten Trainern der Liga auf einem Level mit Dutt (der ja auch mal in Freiburg war ).
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 13:10   Titel: Antworten mit Zitat

Sympathe ist ja auch was vollkommen Subjektives, als Maßstab kann man das nicht heranziehen. Man brauch doch nur die Option anbieten, dass man als Abonnent seinen Verein anklickt mit dem Hinweis, dass dieser dann finanziell davon profitiert.
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BeitragVerfasst am: 24 Dez 2013 14:42   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich gerade spaßeshalber in die Historie des SC Freiburg eingelesen.
Die haben tatsächlich eine Tradition begründet, die des wahllosen Mäzentums. Ein historisches Vorbild für Hopp und Hoffenheim sozusagen.


Dann schau einmal in die Historie von Schalke und dem BVB. Da gibt es auch diverse Mäzene die den Verein unterstützt haben


Auch welche, die wie bei Freiburg und Hoffenheim zunächst andere Vereine und Lokalrivalen sponsorn wollten und sich erst nach deren Ablehnung für den Verein entschieden haben?

Tradition ist nur deshalb nicht leicht messbar, weil nach allen objektiven Kriterien Bayer 04 Leverkusen als Traditionsverein anerkannt werden müsste. Und das darf ja nicht sein.

Da wird dann lieber historisch unbedeutenden Vereinen wie dem SC Freiburg Tradition zugeschrieben (die Tradition des Unscheinbaren?) oder jungen Kunstvereinen wie dem 1. FC Köln, der zufällig rechtzeitig hochgepumpt wurde um Gründungsmitglied zu werden, während die wesentlich ältere und bereits traditionsreiche Betriebssportgruppe von Bayer 04 kurz vorher aus der höchsten Spielklasse abgestiegen war (im Übrigen bis in die 80er Jahre hinein ohne Unterstützung vom Konzern) als Zweitligist kein Gründungsmitglied war und nur deshalb kein Traditionsverein ist? Pure Willkür.
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