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Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht?

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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 11:31   Titel: Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht? Antworten mit Zitat





Im Sommer steht die WM in Brasilien an. Ganz Fußballdeutschland wartet auf das nächste "Sommermärchen"? Ganz Deutschland? Nein, immer mehr Fans kehren sich von Spielen der Nationalmannschaft ab. Da stellt sich natürlich die Frage, sind Länderspiele noch ein Teil des modernen Fußballs, oder sind sie eine längst überholte Institution, die man in dieser Form eigentlich nicht mehr braucht?


Am kommenden Wochenende steht in der Bundesliga das Gipfeltreffen zwischen Borussia Dortmund und Trippelsieger Bayern München an. Schon während der letzten Testspiele der Nationalmannschaft hat dieses Duell seine Schatten voraus geworfen und Bundestrainer Löw wwar sichtlich genervt von den Fragen ob er Spieler dieser Vereine daher anders behandeln würde (Neuer und Lahm mussten nicht mit nach London reisen). Und wie es der Zufall so will, haben sich in London dann mit Hummels und Schmelzer auch noch zwei Dortmunder Leistungsträger verletzt und fallen jetzt am Samstag (und länger) aus! Auch beim HSV hat sich mit Raffael van der Vaart ein Leistungsträger verletzt.

Da stellt sich die Frage, wie sinnvoll solche (Test-)Länderspiele überhaupt sind? Auch im Sommer gibt es immer wieder eine kurze Länderspielpause am Ende der Vorbereitung (dieses Jahr zwischen 1. und 2. Spieltag). Und alle zwei Jahre stehen WM und EM an. Was zur Folge hat, dass die Nationalspieler nach Saisonende noch fast einen Monat mit der Nationalmannschaft unterwegs sind, ein Monat der natürlich zur Regeneration fehlt.

Und wenn man sich das Publikum bei Länderspielen und besonders beim Public Viewing anschaut, dann fällt schnell auf, dass eine ganz andere Art von Fans (viel mehr Familien und junge Frauen) angesprochen wird, als im Bundesligaalltag.

Daher die Frage, ist das Konstrukt Nationalmannschaft noch sinnvoll oder dient es lediglich den Verbänden möglichst viel Geld von den Fans zu schröpfen, auf Kosten der Vereine die die tägliche Arbeit leisten?
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Sase
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Anmeldungsdatum: 16.08.2005
Beiträge: 1009
Wohnort: München
BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 13:34   Titel: Antworten mit Zitat

Khedira hätte man auch noch erwähnen können - und nun auch noch den Franck.

Ich bin ganz klar gegen die Freundschaftsspiele, in denen das Niveau meist unterirdisch schlecht ist - selbst in den vermeintlichen Klassikern jetzt gegen Italien und England war ich einfach nur gelangweilt.

Die WM/EM würde ich allerdings niemals abschaffen - auch wenn sie als Konstrukt vielleicht längst überholt sind, aber die Begeisterung für den Sport entsteht doch gerade bei solchen Großevents... zumindest für mich (bin allerdings auch in Namibia aufgewachsen und war damit ab vom Schuss) waren die WM94 und die EM96 sicherlich die Katalysatoren meiner Fußballleidenschaft...
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Gast





BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 16:30   Titel: Antworten mit Zitat

Das Timing stimmt einfach nicht.
Ich schreibe mal ganz klar aus Dortmunder Sicht: Es folgen für uns 2 der wichtigsten Spieler der Hinrunde! Es geht garnicht mal um die Mehrbelastung (Philipp Lahm sagte mal Nationalmannschaft bei Klinsmann sei wie Klassenfahrt gewesen Denke da wird sich unter Löw nicht viel geändert haben), da hat ohnehin jeder rausgenommen. Dementsprechend war dann der Anspruch des Spiels. Es ist einfach ärgerlich, dass sich für so langweilige Spiele, Spieler verletzen und Vorbereitung auf wichtige Pflichtspiele verpassen.
Die USA Reise und die Länderspielpause zwischen dem 1. und 2. Spieltag war auch nicht dolle, aber dort war sie noch eher zu verkraften.

Es ist legitim, wenn Löw mal was testen will, aber warum macht er das nicht in einem der kleineren Quali Spiele? Dann hängen sich die Spieler auch rein, weil es dort um Punkte geht. Dass man mit einer nicht eingespielten Truppe auch gewinnen kann, hat man ja gesehen

Wenn es nach mir geht: Diese Pausen weglassen, dafür eine Woche früher in die Winterpause und dort nochmal Nationalmannschaften. Danach haben die Spieler genug Zeit sich zu erholen! Und vll mal 1-2 Spiele weglassen bzw. anders planen. Bis Mai/Juni haben wir jetzt noch genau 1 Spiel. Dann 3 Vorbereitungsspiele und dann ist auch schon die WM. Das eine Spiel hätte man sicher auch auf 2 ausdehnen können, dafür in der Hinrunde, wo ja auch noch Qualispiele sind, etwas entlasten.
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BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 16:52   Titel: Antworten mit Zitat


Kehl05 hat folgendes geschrieben:
Das Timing stimmt einfach nicht.
Ich schreibe mal ganz klar aus Dortmunder Sicht: Es folgen für uns 2 der wichtigsten Spieler der Hinrunde! Es geht garnicht mal um die Mehrbelastung (Philipp Lahm sagte mal Nationalmannschaft bei Klinsmann sei wie Klassenfahrt gewesen Denke da wird sich unter Löw nicht viel geändert haben), da hat ohnehin jeder rausgenommen. Dementsprechend war dann der Anspruch des Spiels. Es ist einfach ärgerlich, dass sich für so langweilige Spiele, Spieler verletzen und Vorbereitung auf wichtige Pflichtspiele verpassen.
Die USA Reise und die Länderspielpause zwischen dem 1. und 2. Spieltag war auch nicht dolle, aber dort war sie noch eher zu verkraften.

Es ist legitim, wenn Löw mal was testen will, aber warum macht er das nicht in einem der kleineren Quali Spiele? Dann hängen sich die Spieler auch rein, weil es dort um Punkte geht. Dass man mit einer nicht eingespielten Truppe auch gewinnen kann, hat man ja gesehen

Wenn es nach mir geht: Diese Pausen weglassen, dafür eine Woche früher in die Winterpause und dort nochmal Nationalmannschaften. Danach haben die Spieler genug Zeit sich zu erholen! Und vll mal 1-2 Spiele weglassen bzw. anders planen. Bis Mai/Juni haben wir jetzt noch genau 1 Spiel. Dann 3 Vorbereitungsspiele und dann ist auch schon die WM. Das eine Spiel hätte man sicher auch auf 2 ausdehnen können, dafür in der Hinrunde, wo ja auch noch Qualispiele sind, etwas entlasten.


Absolute Zustimmung. Allerdings ist die Umsetzung nicht so einfach. Ist ja schon schwer, alleine Dinge beim DFB geregelt zu bekommen, umso aufwendiger ist es, wenn sämtlich Verbände samt FIFA und UEFA einbezogen werden müssen.
Neben überflüssigen Freundschaftsspielen sollte man aber auch mal das Prozedere der Qualifikationsspiele überdenken. So Spiele gegen Kasachstan oder Israel sind aufgrund der weiten Reise weitaus mehr belastend, interessieren niemanden und sind auch nur selten gut für Fußballwunder. Natürlich haben auch diese Länder ein Recht darauf, sich für Tourniere qualifizieren zu können, aber möglicherweise gibt es auch hier eine Lösung das sinnvoller zu gestalten. Möglich wären da mehrere Vorgruppen und dann dafür kleinere Endqualifikationsrunden.
Eine Patentlösung hab ich da zwar auch nicht, aber evtl wären hier größere Spielblöcke sinnvoll. Man könnte doch zum Beispiel 2-3 Länderspielblöcke einbinden, die dann über mehrere Wochen gehen und in denen nicht nur zwei, sondern gleich mehrere Länderspiele (Quali und Freunschaftsspiele) stattfinden. Ligaspiele sowie Cl/El sollte dann in dieser Zeit komplett ruhen. Das wäre nicht nur für die Vereine besser, auch die Nationalmannschaften könnten so deutlich zielgerichteter arbeiten...
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BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 18:46   Titel: Re: Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht? Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Im Sommer steht die WM in Brasilien an. Ganz Fußballdeutschland wartet auf das nächste "Sommermärchen"? Ganz Deutschland? Nein, immer mehr Fans kehren sich von Spielen der Nationalmannschaft ab.


Gibts da irgendwelche Zahlen dazu oder ist das nur so ein Gefühl, dass sich immer mehr von der N11 abwenden ? Ich hab nämlich nicht wirklich diesen Eindruck.

Ansonsten: Dortmund hats sicher böse erwischt, aber Verletzungen können genauso im Training passieren oder bei Freundschaftsspielen der Vereine (die es unter Woche übrigens auch gab, ob die eine ähnliche Intensität haben wie ein Länderspiel kann ich aber ehrlich gesagt nicht beurteilen).
Der Rahmenkalender der Länderspiele steht schon seit langem fest, das Spitzenspiel BVB - Bayern an diesem Wochenende statt finden zu lassen, halt also eher die DFL/ der DFB zu verantworten.

Natürlich ist das Publikum bei einer WM/EM ein anderes, aber genau davon profitieren doch auch die Vereine. Jugendliche die mit dem Fussballspielen anfangen weil sie ihre Helden bei einem großen Turnier sehen, Zuschauer die ansonsten vielleicht nicht zu einem BuLi Spiel gehen würden, aber durch die Auftritte der N11 Feuer gefangen haben, der Marktwert der einzelnen Spieler wächst, wenn sie Nationalspieler sind usw.
Auch einige "Vergünstigungen" die der Fussball genießt wären nicht mehr so leicht durchzusetzen, wenn er kein Massenphänomen wäre.

Eine Entzerrung des Spielplans wäre sicherlich wünschenswert, aber da haben die Vereine genauso ihre finanziellen Interessen wie die Verbände, die nehmen sich da nicht viel (Freundschaftsspiele aus Marketinggründen sind auf beiden Seiten zu finden).

Das Niveau der Partien D - Italien oder D - England war vielleicht nicht so hoch wie bei einem CL-Spiel oder mutmasslich beim Spitzenspiel am Wochenende, aber schon deutlich besser als das was ich z.B. über weite Strecken bei meinem VfB sehen musste.

Letztendlich kann man die Bedeutung der Nationalmannschaft an der Bereitsschaft der Spieler sehen, ob sie dort mitmachen wollen und von einigen sehr wenigen Ausnahmen abgesehen ist das auch eindeutig der Fall.
Wenns bei mir zum Profifussballer gereicht hätte, wäre eine EM/WM Teilnahme mit das Größte was zu erreichen wäre. Achtet mal auf die Aussagen von ehemaligen Spielern, was den im Rückblick auf ihre Karriere so hängen geblieben ist. Da spielt die Nationalmannschaft meistens eine sehr große Rolle.
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BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 19:59   Titel: Re: Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht? Antworten mit Zitat


Vertikale hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Im Sommer steht die WM in Brasilien an. Ganz Fußballdeutschland wartet auf das nächste "Sommermärchen"? Ganz Deutschland? Nein, immer mehr Fans kehren sich von Spielen der Nationalmannschaft ab.


Gibts da irgendwelche Zahlen dazu oder ist das nur so ein Gefühl, dass sich immer mehr von der N11 abwenden ? Ich hab nämlich nicht wirklich diesen Eindruck.


Das ist eher auf das Forum hier bezogen
Ich muss ganz klar sagen: Ich habe was gegen diese vielen Termine, aber wenn wieder WM ist, werde ich auch mitfeiern! wobei feiern hier wohl das richtige wort ist... Es wird einfach Fußball geschaut, was getrunken, sich gefreut. Mit Emotionen wie beim BVB hat das nix zu tun.

Natürlich können Verletzungen auch im Training passieren, natürlich ist das Training intensiver als das England Spiel aber es ist nun mal im Länderspiel passiert! Ich weiße keine Schuld zu, da kann keiner was für. Aber zusammen mit Löws Aussagen rund ums Länderspiel und den zwei Bayern die abreisen durften, gibt das eben ein ganz doofes Bild ab!

Übrigens mein Beileid. Musste gerade kurz überlegen: Ich würde auch behaupten, dass das England Spiel besser war als das was Stuttgart so darbietet

Was den Rest angeht hast du natürlich absolut Recht, sehr gut auf den Punkt gebracht!
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BeitragVerfasst am: 21 Nov 2013 21:38   Titel: Re: Comunio Talk: Nationalmannschaft - lästige Pflicht? Antworten mit Zitat


Kehl05 hat folgendes geschrieben:

Vertikale hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Im Sommer steht die WM in Brasilien an. Ganz Fußballdeutschland wartet auf das nächste "Sommermärchen"? Ganz Deutschland? Nein, immer mehr Fans kehren sich von Spielen der Nationalmannschaft ab.


Gibts da irgendwelche Zahlen dazu oder ist das nur so ein Gefühl, dass sich immer mehr von der N11 abwenden ? Ich hab nämlich nicht wirklich diesen Eindruck.


Das ist eher auf das Forum hier bezogen


Klar, Zahlen gibt es dazu nicht. Zum einen richtet sich das nach meinem Gefühl hier im Forum, wo man in den letzten Jahren immer häufiger Kritik an dem Paket-Nationalelf (ich meine jetzt nicht an DFB oder Löw, sondern dem ganzen drumherum) lesen kann. Aber auch in meinem privaten Umfeld. Du bekommst eher die Leute zusammen, um sich ein Vereinsspiel anzuschauen, selbst wenn es noch so unbedeutend ist, als für ein Länderspiel. Und wenn dann ein Länderspiel geschaut wird, dann dient es durch Trinkspiele eher als "Vorglühen" bevor man nacher um die Häuser zieht. Da ist das Spiel dann eher nur etwas, was nebenbei läuft und nicht der Grund, warum man zusammen kommt.
Und spätestens wenn im Sommer wieder die PVs anfangen, dann wirst du da ein ganz anderes Klientel antreffen, als in einem Stadion und auch die Kneipen sind ganz anders besucht. Und bevor ich mir ein Spiel bei einem PV anschaue, bleib ich lieber alleine zu Hause, denn dass geht auf keine Kuhhaut! Und in meinem Bekanntenkreis denken zum Glück viele genau so - außer die üblichen Event-Verdächtigen und die, die bei ihrer Freundin auf "lieb Kind" machen müssen
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 00:16   Titel: Antworten mit Zitat


Vertikale hat folgendes geschrieben:
...


100% Zustimmung. Ich denke auch, dass die Nationalmannschaft als Massenphänomen DAS Breitensport-Instrument des Fußballs ist. Eine starke Spitze kann nur durch gesunde Breite entstehen. Die Götzes, Draxlers und wie sie heißen erhalten zwar von den Spitzenklubs eine tolle Ausbildung, aber irgendwo müssen die als Bubis auch unten anfangen und sich durchbeißen. Auf Dauer würden sich alle anderen Sportarten wahrscheinlich über die Abschaffung der Fußball-NM freuen, weil dann mehr Sporttalente für sie übrig bleiben.

Mich wundert wirklich, dass die NM (jund auch die großen Turniere) hier mehrfach als "längst überholte Institution" bezeichnet wird. Was heißt "längst überholt"? Für mich sowas wie "Schnee von gestern". Aber warum genau? Wegen der Globalisierung und weil Europa zusammenwächst?

Zu der Anti-NM-Meinung wage ich noch drei Thesen, so aus dem "Gefühl" heraus:

1) Wenn es zu dieser Meinung eine größere Anzahl von Anhängern geben sollte, wäre diese Zahl in keinem Land so groß wie in Deutschland.

2) Dass die Meinung wenn dann unter den echten Vereins-Fans existiert, erscheint logisch. Die Wichtigkeit, die die echten Fans für einen Verein haben, ist viel größer als sie für die NM sein könnte. Daher wird umgekehrt die Wichtigkeit des Vereins für den Fan auch regelmäßig über der der NM stehen.

3) Die Meinung wird (meinetwegen unterbewusst) auch damit zu tun haben, dass die NM in vielen Augen schon lange relativ erfolglos (sprich: ohne Titel) ist. Die Unterstützung und Identifkation wäre wahrscheinlich größer, wenn Deutschland amtierender Europa- und Weltmeister wäre. Damit würde ich auch die echten Vereins-Fans als Erfolgs-Fans bezogen auf die NM bezeichnen. Kann mir keiner erzählen, dass es all die Nörgler kalt ließe, wenn Deutschland nächstes Jahr mit Zauberfußball ins Finale einzieht und da in der Nachspielzeit der Verlängerung Spanien mit 4:3 schlägt...
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 00:56   Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe meine Meinung dazu ja schon in epischer Breite im Dortmund Thread dargelegt und wenn ich das richtig sehe, haben die Vorposter es ja auch gelesen, zumindest sind die Argumente ja ähnlich.

Die NM ist überflüssig. Ich kann es noch verkraften, dass es sie gibt aber diese Freundschaftsspiele sind ein Hohn und eine Frechheit gegenüber den Vereinen. Ich bleibe weiterhin dabei, dass der Vereinsfußball auch gut ohne die NM könnte und dass die fußballerische Qualität ganz sicher nicht darunter leiden würde. Die EM und WM leben davon, dass es aufgrund des KO-Systems ohne Rückspiel immer recht spannend ist. Sie leben ganz sicher nicht davon, dass da besonders toller Fußball gespielt wird. Zauberfußball habe ich da jeden falls schon länger nicht mehr gesehen (jetzt kommt mir nicht mit dem 4:1 gegen Argentinien oder 5:1 gegen England. Das war schlicht und ergreifend irgendwann auch keine Gegenwehr mehr.)

Für mich ist das Konzept NM überholt, weil ich es für unglaubwürdig halte, sowohl von Seiten der Spieler als auch der Fans. Man ist das ganze Jahr über härteste Konkurrenz, haut sich auf die Knochen, beschimpft sich, kritisiert sich und dann ist plötzlich für vier Wochen Friede, Freude, Eierkuchen? Kann mir doch keiner erzählen. Auf Fanseite gilt natürlich das gleiche. Nehmen wir Dortmund: Am Wochenende wird Götze so krass ausgepfiffen und beschimpft werden wie schon lange kein Spieler in der Bundesliga mehr, aber im Sommer himmeln wir ihn dann an? Das ist in meinen Augen dann eben inkonsequent/heuchlerisch.
Weiter kann die NM einfach nicht die Qualität einer Vereinsfußballmannschaft erreichen. Die Laufwege werden nie so aufeinander abgestimmt sein, das taktische System nie so gut usw. Ist ja auch verständlich. Wie soll das bei 5 Wochen gemeinsamen Training im Jahr (dann auch noch in wechselnden Konstellationen) auch gehen.

Ich muss dazu sagen, dass ich nur mit Vereinsfußball aufgewachsen bin. Ich gehe regelmäßig ins Stadion seit ich sechs war und habe mittlerweile seit gut 15 Jahren eine Dauerkarte. Vielleicht ist das ein Dortmunderphänomen aber bei mir im Freundeskreis gibt es vielleicht zwei Leute, die ernsthaft Fans der NM sind. Das Spiel gegen England hat glaube ich einer gesehen. Der Rest ist lieber selber spielen gegangen bzw hat irgendwas anderes gemacht. Eine nenneswerte Anzahl von Leuten im Bekanntenkreis die wirklich regelmäßig NM schauen alle im Altersbereich 50+. Während der WM oder EM wird die NM dazu genutzt um "vorzuglühen" wie es auch beim Kollegen oben schon gesagt worden ist oder wenn man tatsächlich mal zum Public Viewing geht, dann weil man von irgendwelchen Mädels mit der tollen drei-Farben-Schminke im Gesicht dahin geschleppt wird. Anders sieht es bei Dortmundspielen aus die wirklich jeder verfolgt egal ob es BL oder CL ist. Wo wirklich mitgefiebert wird. Worüber danach die ganze Woche gesprochen wird. Aber ein NM-Spiel? Kein einziger hat hier darüber gesprochen. Das läuft so unter ferner liefen. Für mich ist das ein ziemlich deutliches Zeichen, dass es mit der NM nicht soweit her ist. Jedenfalls hier in Dortmund sind sie nicht so die Sympathieträger.

Was mich jedoch wirklich stört und daher für eine Abschaffung der NM plädieren lässt sind drei Sachen:

1. Noch mehr als BL und CL sind WM und EM durch kommerzialisiert. Es wird zwar immer so getan als sei das die wahre Art Fußball zu spielen und das größte überhaupt, aber in Wirklichkeit wird das ganze gemolken wie eine Kuh. Die NM ist zu einem riesigen Geschäft verkommen, das in seiner Form des Marketings dem Vereinsfußball wie Amateure aussehen lässt. Aber die Leute laufen ja gerade wegen des bewusst erzeugten Eventcharakters dem Unsinn hinterher.

2. Diese Freundschaftsspiele haben einfach keinen Sinn. Sie bringen für das Training der NM im Prinzip wenig, da sowieso keine Stammelf spielt, sie sind von fußballerisch unbefriedigender Qualität (selbst vermeintliche Spitzenspiele) und sie reißen Lücken in den Spielplan der Bundesliga und Spieler zu teilweise beschwerlichen Reisen aus dem Trainingsbetrieb wodurch dem Vereinsfußball Nachteile entstehen, die durch die Entschädigung nur teilweise kompensiert werden.

3. Die NM verheizt Spieler. Spieler werden ohne Rücksicht auf ihren Fitnessgrad eingesetzt mit teilweise gravierenden Konsequenzen (siehe zB Robben, Schmelzer usw.). Selbst wenn es gut geht (zB Götze) stellt sich die Frage ob das der richtige Weg sein kann. Ich weiß die Vereine machen das auch, aber sie sind immerhin auch der Arbeitgeber und treffen wenigstens gewisse Fürsorgepflichten (in der Regel leider auch nicht immer) Bei der NM habe ich den Eindruck sagt man sich: Ach drei Wochen Ausfall ist doch egal. Zur WM ist er schon wieder fit.

Und weil es hier gebracht worden ist. Ich halte den Einfluss von NM und DFB auf die Jugendarbeit im deutschen Fußball für eher gering. Die Nachwuchsförderung ist Vereinssache und wird von ihnen durchgeführt. Der Aufschwung und starke Ausbau der Förderung hin zum Bereich internationale Spitzenklasse hat damit zu tun, dass die DFL ihre Lizenzvergabe daran knüpft das Leistungszentren für die Nachwuchsförderung bestehen. Das bißchen Geld was der DFB da reinsteckt sind im Vergleich dazu nur Peanuts.

Zudem mittlerweile so viele Spieler in den NM spielen die schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr in dem Land spielen/leben. Spieler die eine viel engere Bindung zu dem Verein oder gar zu dem Land haben in dem sie leben/spielen als zum Land ihrer NM, trotzdem aber für diese spielen. In wie weit das in das Konzept Nationalmannschaft passt, konnte mir bis jetzt noch keiner so wirklich verdeutlichen.

Für mich (Lokalpatriot und so ) hat sich das Konzept Nationalmannschaft daher schon lange überholt und wirkt heutzutage aus der Zeit gefallen.
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 08:25   Titel: Antworten mit Zitat

Die Spieler für Qualifikationsspiele und WM/EM etc. abstellen finde ich in Ordnung. Klar ärgere ich mich die Pest, wenn sich einer unserer Spieler dort verletzt- aber NM streichen geht einfach nicht (über Dinge wie Versicherungen seitens der NM muss aber gesprochen werden!)

Allerdings sollten zwischen den Turnieren keine Freundschaftsspiele stattfinden. Diese Spiele sind einfach unnötig. Der Erkenntnisgewinn ist gleich null, weshalb das Verhältnis zwischen Verletzungsgefahr und Nutzen einfach stark im ungleichgewicht ist.

Wieso konnten jetzt zuletzt nicht nur die Mannschaften spielen, die sich noch qualifizieren müssen? Die Spieler hätten so mal ein wenig Pause (wäre für Dauerbrenner wie z.B. Lahm gar nicht so verkehrt) und man würde den Trainingsbetrieb der Vereinsmannschaften weniger stören, da mehr Spieler dabei sind. Es wird dabei immer zu sehr vergessen, wer der Arbeitgeber ist und wer das Gehalt und das volle Risiko trägt- das ist immer der Verein!
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 08:49   Titel: Antworten mit Zitat

Also ich persönlich finde, dass Nationalmannschaften ein zweischneidiges Schwert sind:
Einerseits ist es schön, dass sich Teams miteinander messen, die sich nicht einfach die besten Spieler zusammenkaufen können. Da hat jedes Team die Chance sich Talente aufzubauen und mal oben mitzuspielen (aktuell Belgien z.B.).

Andererseits kann man sagen, dass Profifußball vor allem existiert um Bier, Autos, Skyabbos und Nationalismus zu verkaufen. Klar ist gegen eine gewisse Dosis Patriotismus nichts einzuwenden, aber was man beim Public Viewing und im Stadion alles an Parolen hören muss ist wenn mans aus dem Kontext der "Nationalmannschaft" herausnehmen würde mMn bedenklich.
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 10:10   Titel: Antworten mit Zitat


Paul. hat folgendes geschrieben:
Klar ist gegen eine gewisse Dosis Patriotismus nichts einzuwenden, aber was man beim Public Viewing und im Stadion alles an Parolen hören muss ist wenn mans aus dem Kontext der "Nationalmannschaft" herausnehmen würde mMn bedenklich.


Beispiele? Kann mir gerade kein Bild zu deinem Statement machen!?
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Alo Atog
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 10:28   Titel: Antworten mit Zitat


Sebadoh hat folgendes geschrieben:

Paul. hat folgendes geschrieben:
Klar ist gegen eine gewisse Dosis Patriotismus nichts einzuwenden, aber was man beim Public Viewing und im Stadion alles an Parolen hören muss ist wenn mans aus dem Kontext der "Nationalmannschaft" herausnehmen würde mMn bedenklich.


Beispiele? Kann mir gerade kein Bild zu deinem Statement machen!?


Hört man doch immer wieder, dass besonders bei einem PV Jugendliche schnell mal über das Ziel hinaus schießen. Lieder wie "eine U-Bahn" oder "Trabzonspor, Besiktas..." schnappt man da durchaus öfters aus.
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 10:33   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Sebadoh hat folgendes geschrieben:

Paul. hat folgendes geschrieben:
Klar ist gegen eine gewisse Dosis Patriotismus nichts einzuwenden, aber was man beim Public Viewing und im Stadion alles an Parolen hören muss ist wenn mans aus dem Kontext der "Nationalmannschaft" herausnehmen würde mMn bedenklich.


Beispiele? Kann mir gerade kein Bild zu deinem Statement machen!?


Hört man doch immer wieder, dass besonders bei einem PV Jugendliche schnell mal über das Ziel hinaus schießen. Lieder wie "eine U-Bahn" oder "Trabzonspor, Besiktas..." schnappt man da durchaus öfters aus.


Gibt´s die Idioten nicht bei allen Veranstaltungen und in allen Lagen des Lebens?
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 10:51   Titel: Antworten mit Zitat


Sebadoh hat folgendes geschrieben:

Alo Atog hat folgendes geschrieben:

Sebadoh hat folgendes geschrieben:

Paul. hat folgendes geschrieben:
Klar ist gegen eine gewisse Dosis Patriotismus nichts einzuwenden, aber was man beim Public Viewing und im Stadion alles an Parolen hören muss ist wenn mans aus dem Kontext der "Nationalmannschaft" herausnehmen würde mMn bedenklich.


Beispiele? Kann mir gerade kein Bild zu deinem Statement machen!?


Hört man doch immer wieder, dass besonders bei einem PV Jugendliche schnell mal über das Ziel hinaus schießen. Lieder wie "eine U-Bahn" oder "Trabzonspor, Besiktas..." schnappt man da durchaus öfters aus.


Gibt´s die Idioten nicht bei allen Veranstaltungen und in allen Lagen des Lebens?


Also ich wüßte jetzt nicht, wann ich solche Lieder zuletzt gehört habe, außer bei einem PV. Natürlich wird es solche Idioten auch woanders geben, aber bei einem normalen Bundesligaspiel oder auch beim Handball und Eishockey habe ich diese Lieder schon seit den 90ern nicht mehr bewusst wahrgenommen, daher fallen die für mich in eines der typischen PV-Probleme.
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BeitragVerfasst am: 22 Nov 2013 12:48   Titel: Antworten mit Zitat

Man kann ja über Vor- und Nachteile in der Außenwirkung der NM für die Vereine streiten. Da haben beide Seiten ihre Argumente und die mögen alle stimmen auf ihre Art.

Was mir aber überhaupt nicht in den Kopf will, ist der Rahmenterminplan. Das macht für mich sportlich wenig Sinn.

Die Vereine müssen abstellen. Mit denen, die zu Hause bleiben, ist eigentlich nur Regeneration und sonstige Maßnahmen für die Fitness möglich, die meisten Leistungsträger sind unterwegs, fußballspezifisch geht wenig bis nix.

Aber auch die NMs können nicht viel arbeiten. Das mag bei Mannschaften wie Spanien wegen meiner oder auch uns ein geringeres Problem sein, wenn Du einen größeren Vereinsblock hast, der dann auch die grundsätzliche Mannschaftstaktik vorgibt, schränkt aber selbst da den NM-Trainer in seinen Gestaltungsmöglichkeiten dann ein.
Für Nationen, die ihre Spieler quer über den Erdball einsammeln, wird es zum Wettbewerbsnachteil, da das Entwickeln eines eigenen Spielstiles fast unmöglich ist.

Weshalb man nicht einfach größere Zeitblöcke macht, in denen die Ligen pausieren und dann eben 3,4 Wochen NM angesagt ist, will mir überhaupt nicht in den Kopf.

Für die Vereine ändert sich genau nix - die Spielanzahl und damit Einnahmen reduzieren sich ja nicht-, die NMs könnten mal konzentriert arbeiten und nicht nur Spiele absolvieren...
und es hätte sogar noch den Reiz, bei der ja immer mehr auseinander driftenden Leistungsfähigkeit der Vereine, das finanzschwächere Vereine, die ja potenziell eine geringere Anzahl an NM-Spielern haben - so sie denn eine ordentliche, langfristige Arbeit über den Nachwuchsbereich machen und nicht irgendwelche Eierköppe quer über den Globus einsammeln- noch nen kleinen Vorteil vielleicht entwickeln können, da sie in den NM-Zeiten besser an ihrem Mannschaftsspiel feilen können, da mehr Spieler der Kampfmannschaft anwesend sind.

So, wie es aktuell gehandhabt wird, macht das doch alles sportlich für mich wenig Sinn.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 10:13   Titel: Antworten mit Zitat


Sir Gogo hat folgendes geschrieben:

Zu der Anti-NM-Meinung wage ich noch drei Thesen, so aus dem "Gefühl" heraus:

1) Wenn es zu dieser Meinung eine größere Anzahl von Anhängern geben sollte, wäre diese Zahl in keinem Land so groß wie in Deutschland.

3) Die Meinung wird (meinetwegen unterbewusst) auch damit zu tun haben, dass die NM in vielen Augen schon lange relativ erfolglos (sprich: ohne Titel) ist. Die Unterstützung und Identifkation wäre wahrscheinlich größer, wenn Deutschland amtierender Europa- und Weltmeister wäre. Damit würde ich auch die echten Vereins-Fans als Erfolgs-Fans bezogen auf die NM bezeichnen. Kann mir keiner erzählen, dass es all die Nörgler kalt ließe, wenn Deutschland nächstes Jahr mit Zauberfußball ins Finale einzieht und da in der Nachspielzeit der Verlängerung Spanien mit 4:3 schlägt...


Diesen 2 Thesen kann ich deutlich widersprechen!
zu 1) In Frankreich gibt es regelmäßig Beliebtheit Umfragen, die Tricolore schneidet dabei in den letzten Jahren immer sehr schlecht ab. Hängt natürlich auch mit den jüngsten Ergebnissen und dem Streik 2010 zusammen.
zu 3) Ich denke nicht, dass es mit der Erfolglosigkeit zu tun hat. Wir sind seit 2006 IMMER ins Halbfinale eingezogen, egal ob WM oder EM. So schlecht ist das nicht. Titel haben seit 2006 nur Italien und 3x Spanien gewonnen. Aber wenn wir mal mit Spanien vergleichen: 3 Titel und ich glaube dennoch, dass die Nationalmannschaft unter Fans dort ähnlich gesehen wird. Liegt zum einen an den Katalanen und den Basken, die sich ja selbst nicht als Spanier sehen. Dadurch bedingt auch die Rivalität Real - Barca, warum auf einmal die Spieler des Erzfeindes anfeuern? Zum anderen liegt das sicher auch am Erfolg der Vereinsmannschaften. Frankreich habe ich bereits unter 1 erläutert. In anderen Ländern wird es ähnlich sein, ich glaube nicht an ein deutsches Phänomen.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 11:46   Titel: Antworten mit Zitat

Sehe ich ähnlich. Was in Deutschland eher sein könnte ist, dass in Bezug auf diesen aufkeimenden Party-Patriotismus skeptischer reagiert wird (in meinen Augen zurecht) was ja oben auch schon mal anklang.

Aber die Länder die einen ausgeprägten Vereinsfußball haben registrieren in meinen Augen jeden falls in Europa eine zusehende Abkehr von der Nationalmannschaft. Ein paar Argumente dafür hat Kehl05 ja oben schon gebracht.

Man müsste vielleicht überdenken ob man nicht NM und Vereinsfußball wie zB beim Boxen trennt, aber das würde wieder Geld aus den Marken NM, WM und EM ziehen.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 12:48   Titel: Antworten mit Zitat

Die NM generiert über TV Einahmen/Sponsoren/Spiele Geld und ist dabei nimmt man die 3. Bereiche auch immer direkten Konkurrent für die Vereine.

Bezahlen tun die Spieler aber nur die Vereine, dank FIFA Abstellpflicht kommen da aufs Jahr mit WM/EM gerechnet gut 2-3 Monate zusammen in denen die Spieler nicht bei ihrem Verein sind, aber von dort bezahlt werden.

In anderen Sportarten ist es durchaus üblich, dass die Spieler dann aufs Gehalt für die Zeit verzichten, oder aber die Verbände halt die Spieler bezahlen. Der DFB hätte die Kohle, andere müssten halt darauf bauen das ihre Spieler umsonst spielen.

Gleiches gilt für die Versicherung der Spieler, gut der DFB versichert die nun, aber ausreichend ist das nicht. Die Versicherung muss schon das Gehalt der Spieler umfassen und zwar für mehr wie die 6 Wochen.

Des Weiteren haben die Finanzämter gerade angefangen nach dem Urteil des BFH (glaube ich war es) Gelder von den Vereinen nachzufordern für die Geldwerten Vorteile (Verpflegung etc.) Insgesamt sollen das 67 Mio. an Nachforderungen in etwa sein. Die NM betrifft das insoweit, da die Finanzämter sagen, auch wenn die Spieler beim DFB sind, zahlt der Verein, da der Verein der Arbeitgeber ist.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 13:23   Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir Fussball ohne WM nicht vorstellen. Das gehört für mich einfach zusammen. Die Stimmung während einer WM ist einfach einzigartig und die ganze Welt rückt irgendwie näher zusammen. Über Testspiele kann man diskutieren, aber gleich das ganze Turnier in Frage zu stellen ist absurd. Sollen die Spieler doch verzichten, wenn es so unwichtig ist
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 13:33   Titel: Antworten mit Zitat


.Kickers. hat folgendes geschrieben:
Über Testspiele kann man diskutieren, aber gleich das ganze Turnier in Frage zu stellen ist absurd. Sollen die Spieler doch verzichten, wenn es so unwichtig ist

Seh ich auch so. Wenn die Nationalmannschaften doch ach so überflüssig sind, dann frage ich mich, wieso es nicht reihenweise Rücktritte gibt. Man kann da sicher über Einzelheiten diskutieren, wie etwa längere, dafür weniger "Nationalmannschaftsperioden" oder die Sache mit den Gehaltsübernahmen, wobei man da dann auch gleichermaßen darüber reden müsste, inwieweit der DFB dann an den Einnahmen partizipiert, die der Verein über den Spieler generiert. Andersrum könnte man, statt der Gehaltsübernahme, auch darüber reden die Vereine über einen gewissen Schlüssel an den (Werbe-)Einnahmen des DFB teilhaben zu lassen.

Alles in allem denke ich aber, dass viele hier den Wert und die Bedeutung der Nationalmannschaften massiv unterschätzen. Für viele sind große Turnier die ersten Erfahrungen überhaupt mit Fußball, es ist weiterhin Fakt, dass es nach guten Turnieren der DFB-Elf zu Erhöhungen der Anmeldungen kommt, gerade nach 2006 war da von einem "Boom" die Rede.

Andererseits muss ich für mich aber auch zugeben, dass die Begeisterung und der Fanatismus für die DFB-Elf schon erheblich nachgelassen hat, was aber eher mit den Begleitumständen zu tun hat. Trotzdem "kitzeln" selbst Freundschaftsspiele gegen Teams wie eben zuletzt England immer noch.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 14:17   Titel: Antworten mit Zitat


Marius F. hat folgendes geschrieben:
Ich habe meine Meinung dazu ja schon in epischer Breite im Dortmund Thread dargelegt und wenn ich das richtig sehe, haben die Vorposter es ja auch gelesen, zumindest sind die Argumente ja ähnlich.

Die NM ist überflüssig. Ich kann es noch verkraften, dass es sie gibt aber diese Freundschaftsspiele sind ein Hohn und eine Frechheit gegenüber den Vereinen. Ich bleibe weiterhin dabei, dass der Vereinsfußball auch gut ohne die NM könnte und dass die fußballerische Qualität ganz sicher nicht darunter leiden würde. Die EM und WM leben davon, dass es aufgrund des KO-Systems ohne Rückspiel immer recht spannend ist. Sie leben ganz sicher nicht davon, dass da besonders toller Fußball gespielt wird. Zauberfußball habe ich da jeden falls schon länger nicht mehr gesehen (jetzt kommt mir nicht mit dem 4:1 gegen Argentinien oder 5:1 gegen England. Das war schlicht und ergreifend irgendwann auch keine Gegenwehr mehr.)


Stimme Dir bzgl. Freundschaftsspielen grundsätzlich zu. Da könnte dran gespart werden. Das NM-Fußball nicht immer von hoher Spielkunst lebt sondern vor allem von Spannung, ist für mich kein Argument. Da könnte an vielen Bereich im Fußball gespart werden.


Zitat:
Für mich ist das Konzept NM überholt, weil ich es für unglaubwürdig halte, sowohl von Seiten der Spieler als auch der Fans. Man ist das ganze Jahr über härteste Konkurrenz, haut sich auf die Knochen, beschimpft sich, kritisiert sich und dann ist plötzlich für vier Wochen Friede, Freude, Eierkuchen? Kann mir doch keiner erzählen. Auf Fanseite gilt natürlich das gleiche. Nehmen wir Dortmund: Am Wochenende wird Götze so krass ausgepfiffen und beschimpft werden wie schon lange kein Spieler in der Bundesliga mehr, aber im Sommer himmeln wir ihn dann an? Das ist in meinen Augen dann eben inkonsequent/heuchlerisch.


Wenn das offensichtlich funktioniert, dass sonst konkurrierende Spieler in der NM als Team spielen, dann ist nicht das Konzept NM unglaubwürdig, sondern dann ist das Konzept Profi-Fußball unglaubwürdig. Und was hat das mit überholt zu tun? Gab es vor 60 Jahren in den Vereinsspielen keine "härteste Konkurrenz" und das ist erst eine neue Entwicklung in den letzten Jahren? Wann war das Konzept NM dann jemals state of the art?


Zitat:
Weiter kann die NM einfach nicht die Qualität einer Vereinsfußballmannschaft erreichen. Die Laufwege werden nie so aufeinander abgestimmt sein, das taktische System nie so gut usw. Ist ja auch verständlich. Wie soll das bei 5 Wochen gemeinsamen Training im Jahr (dann auch noch in wechselnden Konstellationen) auch gehen.


Vollkommen einverstanden. Amateurfußball und Frauenfußball kann qualitativ auch nie mit den CL-Teams mithalten. So what?


Zitat:
Ich muss dazu sagen, dass ich nur mit Vereinsfußball aufgewachsen bin. Ich gehe regelmäßig ins Stadion seit ich sechs war und habe mittlerweile seit gut 15 Jahren eine Dauerkarte. Vielleicht ist das ein Dortmunderphänomen aber bei mir im Freundeskreis gibt es vielleicht zwei Leute, die ernsthaft Fans der NM sind. Das Spiel gegen England hat glaube ich einer gesehen. Der Rest ist lieber selber spielen gegangen bzw hat irgendwas anderes gemacht. Eine nenneswerte Anzahl von Leuten im Bekanntenkreis die wirklich regelmäßig NM schauen alle im Altersbereich 50+. Während der WM oder EM wird die NM dazu genutzt um "vorzuglühen" wie es auch beim Kollegen oben schon gesagt worden ist oder wenn man tatsächlich mal zum Public Viewing geht, dann weil man von irgendwelchen Mädels mit der tollen drei-Farben-Schminke im Gesicht dahin geschleppt wird. Anders sieht es bei Dortmundspielen aus die wirklich jeder verfolgt egal ob es BL oder CL ist. Wo wirklich mitgefiebert wird. Worüber danach die ganze Woche gesprochen wird. Aber ein NM-Spiel? Kein einziger hat hier darüber gesprochen. Das läuft so unter ferner liefen. Für mich ist das ein ziemlich deutliches Zeichen, dass es mit der NM nicht soweit her ist. Jedenfalls hier in Dortmund sind sie nicht so die Sympathieträger.


Kann ich wie gesagt vollkommen nachvollziehen, dass echte Vereinsfans, Stadiongänger, Dauerkartenbesitzer das so sehen. Abseits dessen wird aber schon häufig über die NM-Spiele diskutiert.


Zitat:
Was mich jedoch wirklich stört und daher für eine Abschaffung der NM plädieren lässt sind drei Sachen:

1. Noch mehr als BL und CL sind WM und EM durch kommerzialisiert. Es wird zwar immer so getan als sei das die wahre Art Fußball zu spielen und das größte überhaupt, aber in Wirklichkeit wird das ganze gemolken wie eine Kuh. Die NM ist zu einem riesigen Geschäft verkommen, das in seiner Form des Marketings dem Vereinsfußball wie Amateure aussehen lässt. Aber die Leute laufen ja gerade wegen des bewusst erzeugten Eventcharakters dem Unsinn hinterher.


Das hört sich sehr romantisch an, aber ich glaube, dass sich Club- und NM-Fußball da nicht wirklich viel tun.


Zitat:
2. Diese Freundschaftsspiele haben einfach keinen Sinn. Sie bringen für das Training der NM im Prinzip wenig, da sowieso keine Stammelf spielt, sie sind von fußballerisch unbefriedigender Qualität (selbst vermeintliche Spitzenspiele) und sie reißen Lücken in den Spielplan der Bundesliga und Spieler zu teilweise beschwerlichen Reisen aus dem Trainingsbetrieb wodurch dem Vereinsfußball Nachteile entstehen, die durch die Entschädigung nur teilweise kompensiert werden.


Einverstanden.


Zitat:
3. Die NM verheizt Spieler. Spieler werden ohne Rücksicht auf ihren Fitnessgrad eingesetzt mit teilweise gravierenden Konsequenzen (siehe zB Robben, Schmelzer usw.). Selbst wenn es gut geht (zB Götze) stellt sich die Frage ob das der richtige Weg sein kann. Ich weiß die Vereine machen das auch, aber sie sind immerhin auch der Arbeitgeber und treffen wenigstens gewisse Fürsorgepflichten (in der Regel leider auch nicht immer) Bei der NM habe ich den Eindruck sagt man sich: Ach drei Wochen Ausfall ist doch egal. Zur WM ist er schon wieder fit.


Im Grunde relativierst Du Deine Aussage ja selbst, aber auch hier gebe ich Dir recht. Solche Dinge wie mit Robben dürfen einfach nicht passieren.


Zitat:
Und weil es hier gebracht worden ist. Ich halte den Einfluss von NM und DFB auf die Jugendarbeit im deutschen Fußball für eher gering. Die Nachwuchsförderung ist Vereinssache und wird von ihnen durchgeführt. Der Aufschwung und starke Ausbau der Förderung hin zum Bereich internationale Spitzenklasse hat damit zu tun, dass die DFL ihre Lizenzvergabe daran knüpft das Leistungszentren für die Nachwuchsförderung bestehen. Das bißchen Geld was der DFB da reinsteckt sind im Vergleich dazu nur Peanuts.


Mir geht es nicht um Geld an sich. Was ich sagen wollte: Abseits der eingeschworenen Fans von BL-Teams ist die NM einfach DAS Team. Nenn sie Event-Fans oder wie auch immer, sie ist einfach in aller Munde. Kinder und Jugendliche kommen darüber einfach in Kontakt mit Fußball und können sich dafür begeistern, weil der Vater, der eigentlich kein Vereins-Fan ist, sich die Turniere begeistert im Fernsehen anschaut, und der Sohn macht mit, geht lieber in den Fußballverein als in den Schwimmverein (stark vereinfachtes Beispiel). Je mehr Kinder Fußball spielen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sport-talentierte Kinder irgendwann den Weg zu den Topclubs finden und dort ihre exzellente Ausbildug erhalten.

Würde die NM abgeschafft werden, würde dem Fußball als Ganzem einfach ein Berg von unfassbarer Medienpräsenz wegfallen - soviel Werbung für den Fußball kann man gar nicht machen. Und davon profitieren auch die Vereine.


Zitat:
Zudem mittlerweile so viele Spieler in den NM spielen die schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr in dem Land spielen/leben. Spieler die eine viel engere Bindung zu dem Verein oder gar zu dem Land haben in dem sie leben/spielen als zum Land ihrer NM, trotzdem aber für diese spielen. In wie weit das in das Konzept Nationalmannschaft passt, konnte mir bis jetzt noch keiner so wirklich verdeutlichen.


Das ist nicht so schwierig: Die Zusammenstellung der Nationalmannschaften hat nichts mit Gehaltschecks zu tun. Menschen haben per se eine andere Bindung zu ihrem Arbeitgeber, als zu dem Land, in dem sie geboren sind. Das ist es doch, was die Leute noch an so etwas wie Ehre bei den Spielern glauben lässt: Dass sie für ihr Land spielen, und nicht dass sie das Wappen ihres zukünftigen Ex-Vereins küssen.

Das ist der Vergleich von Äpfel und Birnen: Die Bindung zum Verein ist nicht enger, sie ist eine ganz andere.

Immer wieder hört man davon, dass südamerkikanische Spieler ihrer Heimat einen zu langen Besuch abstatten. Bindungslos?

Man könnte 1000 Beispiele nennen - frag doch mal Didier Drogba, ob er statt für die Elfenbeinküste nicht lieber für England gespielt hätte.
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BeitragVerfasst am: 23 Nov 2013 14:33   Titel: Antworten mit Zitat


Kehl05 hat folgendes geschrieben:

Sir Gogo hat folgendes geschrieben:

Zu der Anti-NM-Meinung wage ich noch drei Thesen, so aus dem "Gefühl" heraus:

1) Wenn es zu dieser Meinung eine größere Anzahl von Anhängern geben sollte, wäre diese Zahl in keinem Land so groß wie in Deutschland.

3) Die Meinung wird (meinetwegen unterbewusst) auch damit zu tun haben, dass die NM in vielen Augen schon lange relativ erfolglos (sprich: ohne Titel) ist. Die Unterstützung und Identifkation wäre wahrscheinlich größer, wenn Deutschland amtierender Europa- und Weltmeister wäre. Damit würde ich auch die echten Vereins-Fans als Erfolgs-Fans bezogen auf die NM bezeichnen. Kann mir keiner erzählen, dass es all die Nörgler kalt ließe, wenn Deutschland nächstes Jahr mit Zauberfußball ins Finale einzieht und da in der Nachspielzeit der Verlängerung Spanien mit 4:3 schlägt...


Diesen 2 Thesen kann ich deutlich widersprechen!
zu 1) In Frankreich gibt es regelmäßig Beliebtheit Umfragen, die Tricolore schneidet dabei in den letzten Jahren immer sehr schlecht ab. Hängt natürlich auch mit den jüngsten Ergebnissen und dem Streik 2010 zusammen.

zu 3) Ich denke nicht, dass es mit der Erfolglosigkeit zu tun hat. Wir sind seit 2006 IMMER ins Halbfinale eingezogen, egal ob WM oder EM. So schlecht ist das nicht. Titel haben seit 2006 nur Italien und 3x Spanien gewonnen. Aber wenn wir mal mit Spanien vergleichen: 3 Titel und ich glaube dennoch, dass die Nationalmannschaft unter Fans dort ähnlich gesehen wird. Liegt zum einen an den Katalanen und den Basken, die sich ja selbst nicht als Spanier sehen. Dadurch bedingt auch die Rivalität Real - Barca, warum auf einmal die Spieler des Erzfeindes anfeuern? Zum anderen liegt das sicher auch am Erfolg der Vereinsmannschaften. Frankreich habe ich bereits unter 1 erläutert. In anderen Ländern wird es ähnlich sein, ich glaube nicht an ein deutsches Phänomen.


Ok, verstehe ich. Richtig umstimmen kann mich weder das französische Beispiel und auch das spanische Beispiel nicht, da es sich hier eher um Einzelphänomene (schlechtes Benehmen bzw. nationale Besonderheit) als um die grundsätzliche Kritik an der Institution NM handelt. Ist aber wie gesagt mehr ein Gefühl. Ich habe nicht wirklich Belege dafür.

Was die Erfolge angeht: Ich sehe das nicht so, dass die deutsche NM zuletzt nicht erfolgreich war. Kritiker sehen das aber so, auch hier im Forum.
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BeitragVerfasst am: 24 Nov 2013 14:56   Titel: Antworten mit Zitat


Marius F. hat folgendes geschrieben:
...
Für mich ist das Konzept NM überholt, weil ich es für unglaubwürdig halte, sowohl von Seiten der Spieler als auch der Fans. Man ist das ganze Jahr über härteste Konkurrenz, haut sich auf die Knochen, beschimpft sich, kritisiert sich und dann ist plötzlich für vier Wochen Friede, Freude, Eierkuchen? Kann mir doch keiner erzählen.


Da muss ich leider sagen, genau das ist das Konzept des
Profifussballs.
Für Mats Hummels war der FCB und seine Spieler die Heimat,
bis er wechseln musste/durfte.
Oder Götze ... ich glaube nicht das er irgendeinen beim BVB hasst.
Sahin zu Madrid über Liverpool wieder zurück zum BVB ...

Es geht im Profifussball rein um ein sportliches Kräftemessen mit
einem großen Schuß Entertainment für die Fans.
Und um sonst gar nichts, die Gefühle seitens der Spieler sind
nur von dir hinein interpretiert.
Diese Gefühle kann sich ein Spieler aus vielerlei Hinsicht gar nicht
leisten.

Also braucht dieser Spieler keine Gefühle abschalten, weil sie gar
nicht vorhanden sind, zumindest nicht so wie du sie dir vorstellst.

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Glaubst du tatsächlich, wenn der Buli 17te gegen den 18ten
spielt mehr Qualität hat, als ein Spiel Deutschland vs. Italien
oder England vs. Argentinien?
Was ist mit den spielen in Liga 2??? Mehr Qualität?
Sicher nicht. Ausserdem geht es auch hier nicht nur um Qualität,
sondern letztlich darum Leute zu unterhalten.
Und Länderspiele unterhalten nunmal deutlich mehr Menschen,
als es Vereinsmannschaften vermögen, ausser sie heißen vlt.
Real Madrid.
------------------------------------------------------------------------------------

Im Prizip beweisen letztlich die Spieler selber, wie wichtig für sie
die Spiele in der N11 sind.
Dort spielen die selben Spieler, die normal horrende Summen bei
den Vereinen abkassieren (sonst würden sie bei nem anderen
Verein spielen), im Vergleich quasi für ein Butterbrot.
Viel mehr muss man dann zu diesem Thema auch nicht sagen.
------------------------------------------------------------------------------------

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 24 Nov 2013 16:03   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:

Glaubst du tatsächlich, wenn der Buli 17te gegen den 18ten
spielt mehr Qualität hat, als ein Spiel Deutschland vs. Italien
oder England vs. Argentinien?
Was ist mit den spielen in Liga 2??? Mehr Qualität?
Sicher nicht. Ausserdem geht es auch hier nicht nur um Qualität,
sondern letztlich darum Leute zu unterhalten.
Und Länderspiele unterhalten nunmal deutlich mehr Menschen,
als es Vereinsmannschaften vermögen, ausser sie heißen vlt.
Real


Genau das bezweifle ich... Wenn Du schon 17-18 der BuLi vergleichst, darfst Du das nicht mit D - England, sondern entsprechend auch mit Spiele gegen Kasachstan oder Lettland vergleichen. Da interessiert ersteres bestimmt mehr!
WM/EM sind da natürlich noch Ausnahmen, aber nicht wegen den Spielen, sondern eher wegen dem Eventcharakter aussenrum.

Der einzige wirklich große Unterschied: Wenn Deutschland im Finale gegen Spanien spielt, sind (bei uns) 95% der Zuschauer für Deutschland, spielt Bayern im CL Finale, sind 50% für Bayern, der Rest für den Gegner. Das macht natürlich eine andere Atmosphäre, mit dem Fußball selbst hat das aber wenig zu tun.
Das sieht man auch beim Standing der Spieler selbst. Warum sind Spieler wie CR, Ribery oder Messi die großen Stars?! Waren die jemals Weltmeister?! Haben die mit ihren Nationalteams irgend was gerissen?

Und nochmal der Vergleich zu früher:
Frag doch mal nach Spielern der 90er. Damals hat es doch niemanden interessiert ob ein Klinsmann bei Inter Mailand, AC Mailand oder Real gespielt hat. Er war Weltmeister mit Deutschland!
Fragt man heute nach Alonso oder Iniesta, bringt man sie in erster Linie mit Real und Barca in Bezug und erst im zweiten Atemzug mit ihren N11 Erfolge!

In meinen Augen hat sich hier das Blatt eindeutig gewendet!
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