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Fairplay-Gebühr: EU plant Transfer-Revolution

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Gast





BeitragVerfasst am: 6 März 2013 23:48   Titel: Antworten mit Zitat

Vermutlich weil Mainz einfach ein gutes Beispiel für einen vergleichsweise uninteressanten 08/15-Verein aus dem Mittelfeld ist.
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Gast





BeitragVerfasst am: 7 März 2013 21:18   Titel: Antworten mit Zitat

Und weil, als ich mit der Aufzählung anfing, den Namen zuerst genannt habe, wir könnten das auch durch Fürth, Bremen, HSV, etc. ersetzen.

Der BVB ist kein gutes Beispiel, die wollen ja mal so richtig was an Kohle raushauen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 März 2013 11:08   Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum sich irgendjemand an den reinen hohen Transfersummen stören sollte. Kann mir das irgendjemand erklären? Das kann ja fast nur damit zu tun haben, dass es sich dabei um Menschen handelt und die Summen vielleicht noch mehr in der Öffentlichkeit stehen. Aber im Prinzip sind das doch einfach Investitionen, wie sie bei jedem Unternehmen anfallen. Wenn Siemens oder was weiss ich wer, als Beispiel in Deutschland fünf Milliarden investiert und ein neues Werk baut jubeln Politik und Menschen, aber bei Fußballvereinen sind die Investitionen böse?
Erstmal sollte doch eh klar sein, das Geld, dass die Vereine haben geben sie auch irgendwie aus oder es fließt ihren Besitzern (vll in D weniger der Fall) zu, was eher noch schlimmer wäre. Die Transfers sorgen so gesehen eher dafür, dass kleinere Vereine an den Gewinnen der großen beteiligt werden - klar, vll werden ihnen dadurch auch Chancen genommen selber mehr zu erreichen, aber die Medaille hat zumindest auch die andere Seite. Im Zweifelsfall sind da aber eher längere, verbindlichere Verträge die Lösung als die vorgeschlagene Situation. Meiner Meinung nach sollte man einfach einen progressiven Steuersatz auf Ablösezahlungen packen und darüber eben auch die Gesellschaft profitieren lassen, ansonsten sind die Ablösen eher das keinste Problem, außer man möchte einfach Anstoß daran nehmen, dass solche Zahlen in der Öffentlichkeit diskutiert werden, während andere Menschen wenig zum Leben haben.

Ne ganz andere Sache sind da die Gehälter und vor allem Handgelder. Aber auch da frag ich mich: Muss man Fußballer da wirklich getrennt betrachten? Müssen Gehälter wirklich gedeckelt werden? Entsprechend Steuern drauf und fertig... gerade Fußballer verdienen es sicher in den ca. 20 Karrierejahren mehr zu verdienen als der Durchschnittsbürger, wenn sie dann noch vll. 75% Steuern zahlen würden, kann sich da doch niemand mehr ernsthaft beschweren...
Das ist ein Stück weit die gleiche Diskussion wie bei Managergehältern. Klar kann man sich da fragen, ob einzelne Menschen 17,5 Millionen im Jahr verdienen müssen, auf der anderen Seite vergessen mir da einfach zu viele, dass mal abgesehen von der Neiddiskussion die Frage einfach ist, ob man davon lieber fast 45% in den Gemeinschaftskassen sehen will oder 15 bis 0% wenn das Geld im Konzern verbleibt der unter Umständen alles in Ausland verschiebt. Die Arbeit der Menschen hat halt unter irgendwelchen objektivierten Kriterien diesen Wert - warum soll man ihnen das absprechen, wenn sich die Sache dadurch eigentlich noch verschlimmert?
Anstrebenswert finde ich da eher im Bereich Verteilung etwas zu tun. Würde die UEFA z.B. allen Ligen vorschreiben ihre Rechte zentral zu vermarkten und im Prinzip Schlüssel zur Verteilung bis nach ganz unten vorgeben würden wir diese Diskussio so wahrscheinlich nicht führen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 März 2013 12:07   Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub der Aspekt der Moral ist zu vernachlässigen, die ist in der realen Welt eh abwesend, sobald es um Kohle geht.
Ich denke eher, dass solche Regelungen wie Salary Caps und begrenzte Ablösesummen notwendig sind, damit das System Fußball nicht irgendwann kollabiert.
Was bei dem Geschacher um Spieler betrieben wird, ist nichts anderes als Inflation. Es werden immer mehr Einnahmequellen erschlossen, die Ticketpreise werden erhöht und die TV- und Werbekohle fließt reichlich. Die Umsätze erreichen regelmäßig neue Rekordhöhen, trotzdem bleibt da am Ende nichts von über.
Und das liegt schlicht daran, dass jeder neu verdiente Euro direkt in Ablösesummen, Handgelder und Gehälter fließt, die immer weiter wachsen. Spieler sind ja heute nicht besser als vor 10 Jahren, sie würden auch nicht schlechter werden, würd man ihnen weniger Kohle zahlen, sie werden einfach nur immer teurer, weil mehr Geld im Umlauf ist. Das bedeutet letztendlich, mal zahlt ein Vielfaches an Kohle für die selbe Leistung.
Nun wird diese Inflation in erster Linie im Bereich der CL voran getrieben, was zunächst mal nicht so schlimm ist, denn da sitzen die Klubs, die sich das auch leisten können. Diese Entwicklung setzt sich aber natürlich auch nach unten fort in Bereiche, in denen sich Vereine das eigentlich nicht leisten können, aber trotzdem kräftig mitbieten, um konkurrenzfähig bleiben zu können.
Die Tage gabs einen Bericht bei Sport Inside, bei dem ein Wirtschaftsprof dargelegt hat, dass bis zu 8 Teams in der spanischen Liga eigentlich nicht mehr zu retten sind, weil sie versuchen mit Real und Barca zu konkurrieren, dabei aber hoffnungslos unterlegen sind. Ähnliche Entwicklungen haben wir hier in Deutschland in Liga 2 und 3.
Schiebt man dem nicht einen Riegel vor, haben wir bald nur noch eine europäische Superliga mit Klubs wie Barca, Bayern und Chelsea und der Rest kickt auf irgendwelchen Äckern. Das Szenario wird um so beängstigender, wenn man sich mal vor Augen führt, dass, zumindest in Deutschland, die Entwicklung mit Kohle voran getrieben wird, die das System eigentlich gar nicht erwirtschaftet.
Sky hat seit Beginn der Fußballübertragungen noch nicht einen müden Cent Gewinn eingefahren, die TV-Gelder sind nur auf diesem Niveau, weil da immer wieder Kohle nachgeschossen wird. Kommt dann irgendwann mal die Einsicht, dass das ein totes Geschäftsmodell ist, geht der deutsche Fußball von heut auf morgen in die Knie.
Ob die jetzt hier in Rede stehenden Maßnahmen die richtigen sind, weiß ich nicht, dass man aber irgendwas in diese Richtung unternehmen muss, liegt eigentlich auf der Hand.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 März 2013 14:54   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Ich denke eher, dass solche Regelungen wie Salary Caps und begrenzte Ablösesummen notwendig sind, damit das System Fußball nicht irgendwann kollabiert.


An der Sache mit den Ablösesummen häng ich mich einfach noch auf. Wie soll das funktionieren und was soll es bringen? Das führt für mich auf jeden Fall zu ungewollten Effekten. Sagen wir man begrenzt die Ablösen auf 40 Mio (oder 20, eigentlich egal) und schauen wir uns den Fall Messi an. Ich glaub wir sind uns einig, dass der Spieler mehr wert ist (jetzt mal unabhängig davon woraus sich der Wert genau ergibt). Je nachdem wer dann letzendlich die Entscheidungsgewalt hat, wechselt der Spieler dann bei gültigem Vertrag nie, weil die Ablöse einfach viel zu niedrig um zu entschädigen ist und der Verein ihn nicht gehen lässt
oder wahrscheinlich jedes Jahr, weil die Ablöse für den kaufenden Verein ein Witz ist und sich für den Spieler bestimmt irgendwelche Vorteile ergeben (z.B. Handgeld, gerade wenn das Gehalt eh gedeckelt ist).

Salary Caps halte ich grundsätzlich für eine interessante Idee, aber wenn man die so einsetzt, dass es wirklich was bringt, besteht Gefahr dass vll bald die ganzen Topstars in China spielen.

Wenn man einfach verhindern will, dass das System kollabiert, was ich sowieso für etwas übertrieben halte, reicht schon eine strenge Verschuldungspolitik und gerechter verteilte Fernsehgelder (oder generell Einnahmen)... das wäre FFP schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.


rauuul hat folgendes geschrieben:
Was bei dem Geschacher um Spieler betrieben wird, ist nichts anderes als Inflation. Es werden immer mehr Einnahmequellen erschlossen, die Ticketpreise werden erhöht und die TV- und Werbekohle fließt reichlich. Die Umsätze erreichen regelmäßig neue Rekordhöhen, trotzdem bleibt da am Ende nichts von über.
Und das liegt schlicht daran, dass jeder neu verdiente Euro direkt in Ablösesummen, Handgelder und Gehälter fließt, die immer weiter wachsen. Spieler sind ja heute nicht besser als vor 10 Jahren, sie würden auch nicht schlechter werden, würd man ihnen weniger Kohle zahlen, sie werden einfach nur immer teurer, weil mehr Geld im Umlauf ist. Das bedeutet letztendlich, mal zahlt ein Vielfaches an Kohle für die selbe Leistung.


Im Grunde ist das ein normaler Marktprozess, die Nachfrage ist nun halt höher, also steigen die Preise. Das ist nicht die Stelle wo Regulierung für mich Sinn macht. Du sagst es ja selber, die Umsätze erreichen regelmäßig neue Höhen! WO sollen die (unverschuldeten) Vereine denn hin mit dem Geld? Wenn man regulieren will, dann doch bitte da wo es für's System/die Fans wirklich Sinn macht -> Eintrittspreise begrenzen, Verteilung der Gelder etc.


rauuul hat folgendes geschrieben:
Die Tage gabs einen Bericht bei Sport Inside, bei dem ein Wirtschaftsprof dargelegt hat, dass bis zu 8 Teams in der spanischen Liga eigentlich nicht mehr zu retten sind, weil sie versuchen mit Real und Barca zu konkurrieren, dabei aber hoffnungslos unterlegen sind. Ähnliche Entwicklungen haben wir hier in Deutschland in Liga 2 und 3.


Hier bin ich bei dir. Wenn man sich anschaut, dass in den deutschen Regionalligen teilweise kaum Mannschaften aufsteigen wollen, obwohl sie sportlich dazu in der Lage wären, dann läuft da etwas falsch. Aber das lässt sich mMn nicht Gehalts- oder Ablösegrenzen regeln... die müssten schon sehr sehr spezifisch sein. Was macht man bei Abstieg wenn alle Verträge ungültig werden, weil das Gehalt zu hoch ist, etc.?


rauuul hat folgendes geschrieben:
Das Szenario wird um so beängstigender, wenn man sich mal vor Augen führt, dass, zumindest in Deutschland, die Entwicklung mit Kohle voran getrieben wird, die das System eigentlich gar nicht erwirtschaftet.
Sky hat seit Beginn der Fußballübertragungen noch nicht einen müden Cent Gewinn eingefahren, die TV-Gelder sind nur auf diesem Niveau, weil da immer wieder Kohle nachgeschossen wird. Kommt dann irgendwann mal die Einsicht, dass das ein totes Geschäftsmodell ist, geht der deutsche Fußball von heut auf morgen in die Knie.
Ob die jetzt hier in Rede stehenden Maßnahmen die richtigen sind, weiß ich nicht, dass man aber irgendwas in diese Richtung unternehmen muss, liegt eigentlich auf der Hand.

Naja, das mit Sky ist etwas übertrieben. Die waren immer recht dicht dran an den schwarzen Zahlen und in II/2012 haben sie auch Gewinn gemacht, neuere Zahlen kenn ich leider nicht. Tot ist das Geschäftsmodell Fußball ja auf keinen Fall... es ist ja nicht so, dass es keinen Markt für die Übertragungen gibt, Sky hat sich einfach nur zu sehr hochbieten lassen. Aber das Geschäft verliert immer mehr die Basis und wird zum Kommerz... in 10 Jahren gibt es vll nur noch Championsleague und Dorfvereine...
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 März 2013 18:16   Titel: Antworten mit Zitat

Eine Besteuerung von 75% und ähnliches greift das Eigentum an und das ist nunmal auch geschützt in Deutschland. Da kann die EU gerne was erfinden, bin mal gespannt was dann passiert.

Grundsätzlich kassieren die Spieler das, was sie verdienen, nämlich das was der Markt hergibt, wenn dann welche wegfallen, wie der Prof das ja für Spanien angibt, sind mehr Spieler auf gutem Niveau auf dem Markt und die Preise müssten sinken.

Salarycap und ähnliches macht natürlich Sinn, in gewisser Weise, man begrenzt innerhalb der UEFA Umsatz zu Gehälter oder etwas ähnliches mit ner Quote, wer rüberkommt, zahlt zusätzlich noch an seinen Verband eine "Strafsteuer", die der dann wieder für Projekte ausgeben kann, wie er möchte.

Da kann man natürlich viele Sachen finden, führt aber dazu das die Milliardäre locker weitermachen, ob die dann noch nee Mio, mehr draufpacken müssen für Spieler xy ist ja eigentlich denen vollkommen egal.
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