Hamburger SV - Diskussionsthread

twietee hat folgendes geschrieben:

Naja, wenn du als neuer Trainer gleich mit 0:5 - 0:7 begrüßt wirst, was (leider - siehe anderen Thread ) nicht komplett unrealisitisch ist würd ich nicht sagen: da kannste nur gewinnen! Aber Hut ab vor Labbadia der es geschafft hat selbst da den HSV schlecht aussehen zu lassen (indem sie in dem Spiel wider Erwarten ne richtig gute Figur abgegeben haben)! Das muss man auch erst mal schaffen.

Labbadia hat es tatsächlich geschafft bei diesem HSV seinen Ruf deutlich zu verbessern. Allein dafür Respekt.

Das hätte ich bei Amtsantritt und auch vor der Saison nie gedacht, aber Labbadia hat in der Tat bewiesen, dass er menschlich gesehen scheinbar doch ein feiner Kerl ist. Seine Aussagen und viel mehr noch sein Verhalten in den letzten Wochen fand ich nahezu vorbildlich.

Schöner Nebeneffekt die Vereinsführung (Beiersdorfer & Kühne) steht so dumm da, wie sie es sich hart erarbeitet und verdient hat.

Gisdol kann ich nicht wirklich einschätzen, mein Eindruck von ihm bei Hoffenheim ist eher von dem oberflächlichen Misserfolg geprägt, den er dort Schlussendlich eingefahren hat. Ich bin gespannt.

Nach der Entwicklung der letzten Wochen hätte ich mir aber tatsächlich eher nen Taktikfuchs als Co für Labbadia gewünscht! Und nen neuen VV bzw. sportlichen Leiter.
Aber was nicht ist kann ja im Bezug auf letzteren noch werden...
Kühne schafft ihn bestimmt noch.

Ich glaube ja immer noch, dass ihr uns die Pole Position in Sachen "schlechte Außendarstellung und negative Medienpräsenz" einfach nicht gegönnt habt und deswegen schnell dazwischen gegrätscht habt

Spaß beiseite.

Was ich gestern interessant fand: im NDR-Radio (NDR 2, NDR Info) hieß es, der HSV wolle sich jetzt darauf konzentrieren, wieder langsam und realistisch zu wachsen.
Labbadia hat das Team erst gerettet und dann auf Platz 10 geführt. Ich finde das nach wie vor ein sehr achtbares Ergebnis, ein erneuter Platz 10 wäre für mich auch dieses Jahr für euch okay. Es geht doch jetzt darum, Stabilität reinzubringen.
Stattdessen stellt man (Kühne) ein Ziel Platz sechs bis acht in den Raum. Man will also zwei Jahre, nach dem man dem Abstieg EXTREMST glücklich von der Schippe gesprungen ist, nach Europa?
Sorry, aber das kann doch nicht funktionieren!

Verfolge das nur sehr entfernt, aber wenn ein Verein 2x hintereinander gerade so die Relegation übersteht und in den letzten fünf Jahren nur überhaupt einmal einen einstelligen Tabellenplatz erzielen konnte läuft da einiges daneben wenn nun im Vorfeld 8-6 gefordert wird. Keine Ahnung ob das Floskeln sein sollen um die Sponsoren zu bedienen aber das ist doch schon hochgradig unseriös. Gerade wenn ich mir den Kader anschaue..

Als einer der Hauptgründe der Entlassung wurde ja eher die fehlende sportliche Entwicklung unter Labbadia angeprangert. Das ist ja auch nicht so weit weg von der Realität.


Was Platz 6 - 8 angeht, ich denke die wenigsten HSV Fans haben noch Euphorie in sich verspürt, aber das man nach Platz 10 und 30 Millionen Investition in den Kader sagt: jetzt darf es gerne weiter aufwärts gehen ist auch nicht so frech, wie man es direkt beim HSV immer suggeriert.

Aber wenn man so ganz realistisch ist: war doch eh klar dass das mit Labbadia nicht auf Dauer funktionieren würde, wenn man sich weiterentwickeln will. Ist eben kein Klopp, Tuchel oder Favre. Sondern ein Feuerwehrmann.

Viel Geld in die Hand zu nehmen ist aber halt kein Selbsläufer! Und da wäre ich mit der jüngeren Vergangenheit (edit: auch bezogen auf Transfers) beim HSV halt eher vorsichtig mit derartigem Optimismus. Platz 6 ist doch utopisch bei einer derart ungefestigten Mannschaft und - wie du ja richtigerweise feststellst - mit einem Trainer an der Seitenlinie der eher Feuerwehrmann ist als derjenige der einen spielerischen Umbruch sinnvoll begleitet.* Da muss doch absolut alles passen + so einige Konkurrenten, die rein vom Papier her stärker einzuschätzen sind bzw. wesentlich stabiler sein sollten müssen auch schwächeln. Dass man intern ne sportlich ambitionierte Linie fahren muss: geschenkt. Das Fans mitunter das Träumen anfangen: geschenkt. Aber das als offizielles Saisonziel auszugeben ist ne andere Hausnummer.

*Gerade bei dem Punkt ist es doch bloß peinlich so zu tun als käme das überraschend. Da hätte man ja besser die Winterpause genutzt gleich einen mindestens mittelfristig und perspektivisch sinnvollen Trainer zu installieren. Ist ja nun nicht so als dass Labbadia nen Hamburger Volksheld war um den man quasi nicht rumkommt.

Erscheint alles recht planlos. Aber wie gesagt: ich verfolge das alles sehr entfernt.

Ich denke, dass man in dieser Angelegenheit einige Dinge voneinander trennen muss. Das Eine ist die Tabellenplatzierung. Hier lässt sich auf den ersten Blick mit dem 10. Tabellenplatz eine Entwicklung gegenüber den katastrophalen Vorjahren erkennen. Bei genauer Betrachtung fällt jedoch auf, dass man sich auch in der letzten Saison erst nach dem 33. Spieltag retten konnte. Ebenfalls ließ die Mannschaft eine spielerische Entwicklung vermissen.

Den Trainer aber so früh in der Saison zu entlassen, ist grundsätzlich ein Armutszeugnis, es sei denn, es liegen persönliche Differenzen vor. Beiersdorfer begründete die Entlassung nach dem Bayern-Spiel damit, dass man eigentlich schon früher hätte reagieren wollen, aber aufgrund der englischen Woche ein Zeitproblem bekommen habe. Labbadia stand also, wie im Vorfeld vermutet wurde, schon längst auf dem Abstellgleis und die Geschichte erinnert mich vom Zeitpunkt der Entlassung fatal an 2014, als man Slomka nach dem dritten Spieltag vor die Tür setzte.

Ich befürchte, man hat auch in diesem Fall (mal wieder) nur von der Tapete bis zur Wand gedacht. So notwendig es auch ist, vor allem in der Offensive mehr Dynamik zu erzeugen, steigt dabei gleichzeitig das Risiko in der Defensive und Gisdol muss (zumindest bis zum Winter) mit demselben Kader arbeiten wie sein Vorgänger. Ich bin gespannt, was er sich einfallen lässt, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Je nachdem wie die Spiele bis dahin laufen, wird es bereits dann wieder lauter um die Position des Trainers. Für mich zählt der HSV nach wie vor zu den klaren Abstiegskandidaten in dieser Saison.

Erm, sorry. Habe oben Winterpause geschrieben aber meinte natürlich die Sommerpause.

Der HSV ist schon echt ein wundersamer Verein. Vor der Saison schaue ich mir die Transfers an und ärgere mich darüber, dass (in der Regel Dank Kühne) der HSV gute Transfers tätigen konnte und wohl nicht gegen den Abstieg spielen wird und während der Saison enttäuscht die Mannschaft dann doch wieder und spielt erneut gegen den Abstieg. So langsam glaube ich, dass Ihr zur neuen Saison hin auch J. Boateng, Messi und Ronaldo verpflichten könntet und trotzdem nicht besser spielen würdet.

wie geil ist das denn? jetzt wird ein sportchef gesucht, aber vorstandsvorsitzender soll beiersdorfer bleiben? sorry, aber wer den karren so mit ansage gegen die wand fährt...

edit: ehrlich gesagt steht der hsv schlimmer dar als erwartet! dachte da müsste iwann mal ein sieg kommen, aber köln und dortmund folgen zwei weitere schwere gegner. lediglich im dfb pokal könnte man sich jetzt vertrauen holen. und dann kommen mit hoffenheim, bremen, darmstadt, augsburg gegner, wo zumindest mal 4-6 punkte her müssen - auch wenn das eigentlich zu wenig ist!

Gegen Hoffenheim würde aktuell schon ein Remis nahezu an ein Wunder grenzen.

Darmstadt steht aktuell immerhin 5 Plätze weiter vorne, als es ihnen fast jeder vor der Saison zugetraut hatte und spielt auch nicht großartig anders als in der letzten Saison. Die werden sich komplett reinhauen und sind meiner Meinung nach dem HSV sowohl vom Mannschaftsgefüge als auch vom kämpferischen Willen her deutlich überlegen. Da rechne ich eher mit 0 Punkten für den HSV als mit einem Remis.

Bremen ist momentan auch deutlich besser als vor dem Trainerwechsel und daher finde ich es auch hier schwierig für den HSV, sich überhaupt einen Punkt erkämpfen zu können.

Bleibt noch Augsburg, die zwar vor Darmstadt und Bremen stehen, aber vielleicht trotzdem am einfachsten zu besiegen wären. Aber auch das sehe ich im Moment noch nicht so kommen.

Schlechtestenfalls geht der HSV aus diesen 4 Spielen mit 0-1 Punkten heraus und dann darf man gespannt sein, ob Gisdol es überhaupt noch bis zur Winterpause hin überleben wird.

Die sportliche Entwicklung, wenn man sie denn überhaupt so nennen möchte, überrascht mich keineswegs. Allerdings möchte ich das Thema "Kaderzusammenstellung" nicht wieder aufrollen. Das hatten wir hier bereits gegen Ende der Transferperiode ausgiebig diskutiert und kritisiert.

Was mir jedoch speziell in den letzten Wochen unter Gisdol auffiel: die eklatanten individuellen Fehler, die unter Labbadia zwar nicht abgeschafft, aber zumindest dezimiert werden konnten, sind wieder da. Man möchte meinen, stärker denn je. Der Gegner muss nicht einmal hohes, aggressives Pressing spielen oder mutig nach vorne agieren. Es ist inzwischen (wieder) vollkommen ausreichend, abzuwarten, bis der Fehler passiert. Auch wenn er es nach dem Spiel anders/freundlicher formuliert hatte, trifft das prinzipiell Kovac' Aussagen nach Abpfiff.

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben den Ball gut gesichert und waren auch technisch stark."

http://www.bundesliga.de/de/liga/news/bundesliga-8-spieltag-hamburger-sv-eintracht-frankfurt-stimmen-blmd08n.jsp

Ball sichern (und abwarten) reicht. Ein Armutszeugnis für den HSV.

Ein ebenso alarmierendes Zeichen ist die am Freitag zur Schau gestellte Resignation. Man hat sich bei der Heimpremiere des neuen Trainers im gerade mal dritten Spiel bereits in sein Schicksal gefügt und leistete keinen Widerstand. Dass allerdings ausgerechnet der Aufsichtsratsvorsitzende via Vereinshomepage die Spielerschelte vornahm, passt wieder einmal zum Bild des Chaosvereins. Wurde vor einigen Jahren noch Gift und Galle gespuckt, wenn sich ein Aufsichtsratsmitglied zum operativen Geschäft äußerte, wird dies inzwischen in Eigeninitiative publiziert.

Beiersdorfer wird inzwischen nicht nur medial angeschossen, sondern auch offen lächerlich gemacht.

Der HSV ist seit Jahren der Meister der Misswirtschaft und Dietmar Beiersdorfer der Meistermacher. Der Vorstands-Chef – oder besser, die Imitation eines Vorstands-Chefs? – feuerte vier Trainer in zwei Jahren.

Und der HSV hat Beiersdorfer! Bei einem Abstieg mit ihm droht sportlich und finanziell das totale Ende des ruhmreichen HSV.

http://m.bild.de/sport/fussball/lage-der-liga/der-hsv-haette-den-abstieg-verdient-48411088.bildMobile.html

Der Aufsichtsrat spielt mehr denn je mit der Zukunft des Vereins.

Drei Spiele unter Gisdol ... was ist in dieser Mannschaft los?

Ich habe inzwischen das Gefühl man könnte Pep an der Seitenlinie haben und Messi im Sturm, es würde das selbe Gurkenspiel werden! Als ob jede individuelle Spielqualität verloren geht, sobald man die Raute überstreift.

Dazu diese mentale Einstellung, die Juaninho angesprochen hat, wie kann man so eine Arbeitseinstellung haben? Mir fehlt wirklich die Kreativität, wie das wieder werden soll, und die Kritik an der Kaderzusammenstellung wurde ja bereits thematisiert, aber dass die Schwächen im Defensiv-Verbund so gravierend sind, hatte ich nicht kommen sehen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Die Hoffnung auf Besserung wird immer kleiner.

MysterylK hat folgendes geschrieben:

Ich bin gespannt wie es weitergeht. Die Hoffnung auf Besserung wird immer kleiner.

Gespannt sein darf man... leider.
Wenn wir bei Hoffnungen sind bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass gisdol die richtigen Schlüsse ziehen kann. wenn nicht ist für die Saisonhälfte Schwarz zu sehen. Dann würde im Winter wieder gewechselt mit 2 Punkten auf dem Konto heißt zur RR den sicheren Abstieg im Nacken...

- Von mir aus also lieber aus der zweiten IVs und DMs hochziehen und Denkzettel verpassen, als so weiterstümpern zu lassen.

@MDMA ich feier dein Zitat gerade mehr denn je

Ich möchte mal die HSV-Fans ganz offen fragen, ob ihr euch nicht sehnlichst den Abstieg wünscht, geht mit diesem meist eine kleine Säuberung von Söldnern und Personen ohne Bezug einher.
Das mit dem Neustart in Liga 1 zum Anfang jeder Saison klappt ja offensichtlich nie mehr, und manchmal habe ich das Gefühl eure Uhr, die wie ein Damokless-Schwert über dem Spielfeld schwebt, belastet euch mehr als sie euch nützt und antreibt.

Je nachdem, wem du diese Frage stellst, bekommst du aber ordentlich was zu hören.

Meiner Meinung nach ist die Fokussierung auf Dino, Uhr und Tradition ein grundsätzliches Zeichen dafür, dass beim HSV keinerlei Ambitionen, Ideen oder eine Philosophie vorherrscht. Man kann sich für 100.000€ irgendein PR-Gekritzel zusammenstellen lassen, es Leitbild nennen und meinen, damit wäre fundamentale Arbeit geleistet worden, aber solange das eigene Handeln nicht geändert wird, bleibt das tolle Leitbild nur ein weiteres Finanzloch. Ganz im Gegenteil: es wirkt sich sogar im Nachhinein negativ aus, eben weil es tagtäglich konterkariert wird.

Ebenfalls sollte man bedenken, dass die Uhr/der Dino besonders in Krisenzeiten rausgekramt werden. In den Jahren zwischen 2005-2009, in denen der HSV sportlich erfolgreich war und nicht nur die eigenen Fans begeistern konnte, waren die Uhr und der Dino auch bereits da, der Fokus lag allerdings ganz woanders. Es ging um sportlichen Erfolg, es ging um Fußball. Heute bekommt man den Eindruck, dass eher das Drumherum im Vordergrund steht, wenn bei den Heimspielen trotz der gezeigten Leistungen weiterhin konstant über 50 000 den Weg ins Volksparkstadion antreten. Mit dem Fußball kann es jedenfalls nicht zusammenhängen, denn der ist bereits seit Jahren zum Abgewöhnen.

Je nachdem, mit wem man sich über den HSV austauscht, bekommt man den Eindruck, dass sich ein Teil der Fans zu einer sektenähnlichen Vereinigung verschworen hat und auf Gedeih und Verderb alles verteidigt, was "im Namen" des Vereins und seiner Verantwortlichen geschieht. Vielleicht können/wollen sich viele auch nicht eingestehen, dass sie so lange die Personen verteidigt haben, die dabei sind, den Verein in Schutt und Asche zu zerlegen.

Um den Bogen zur Frage zu bekommen: was mich skeptisch macht, ist das Festhalten an Beiersdorfer seit nunmehr fast 2,5 Jahren. Bei einem Abstieg wäre der HSV definitiv auf finanzielle Hilfe angewiesen, denn wer nicht mal mit Erstligaeinnahmen Transfers eigenhändig stemmen kann, wird dies nach einem Wegfall eines wesentlichen Teils der TV Gelder erst recht nicht tun. Beim Stichwort Geldgeber landet man logischerweise automatisch bei Kühne und dessen Abgesandter wollte Berichten zufolge nach der Relegationssaison noch eine Ehrenerklärung für Beiersdorfer abgeben, was von den anderen Räten überstimmt wurde.

Jetzt kann man natürlich hingehen und Theorien aufstellen, beispielsweise dass Kühne die komplette Übernahme plane und nach einem Abstieg einmal durch den ganzen Laden kehren würde. Oder: er hat sich ebenso blenden lassen wie viele andere Fans, denn vom Fußballgeschäft versteht er herzlich wenig. Wieso sonst lässt er über Calmund den Kontakt zu Struth als Konstrollinstanz herstellen? Und wer garantiert, dass er aktuell gut beraten wird? Die großen Fehler des Sommertransferfensters hat sein/haben seine Berater jedenfalls nicht erkannt.

Was würde sich also im Abstiegsfall ändern? Möglicherweise würde der ein oder andere seinen Posten räumen müssen. Voraussetzung für eine Kurskorrektur wäre aber in jedem Fall ein starker Mann als VV und den kann es im derzeitigen Konstrukt mit Kühne kaum geben. Was passiert denn, wenn der potentielle VV Spieler und Maßnahmen vorschlägt, diese aber bei Kühne und seinem/n Berater(n) auf taube Ohren stößt? Da gibt es viele Dinge zu überdenken und es würde zu weit führen, an dieser Stelle alle aufzulisten. Festzuhalten bleibt allerdings: die Auslieferung an Kühne hat hauptsächlich Beiersdorfer zu verantworten und das aktuelle Konstrukt ist meiner Meinung nach keines, das Perspektive und Zukunft in der Bundesliga hat.

Klar kann ein Abstieg dazu führen, dass wichtige Posten neu und besser besetzt werden. Aber das hängt auch von der jeweiligen Situation des Vereins ab und wie dieser aufgestellt ist. Beim HSV würden meiner Meinung nach die Umstände eine solche Neuaufstellung zumindest erschweren. Anschlussfragen wären: wie tief geht es runter? 2. Liga oder noch weiter? Wer würde in den verantwortlichen Positionen sitzen? Wie frei wäre der HSV danach in seinen Entscheidungen etc... denn was passiert, wenn der wesentliche Geldgeber keine Lust mehr hat, konnte man jüngst in Hamburg bei anderen Sportarten beobachten.

juaninho hat folgendes geschrieben:

Je nachdem, mit wem man sich über den HSV austauscht, bekommt man den Eindruck, dass sich ein Teil der Fans zu einer sektenähnlichen Vereinigung verschworen hat und auf Gedeih und Verderb alles verteidigt, was "im Namen" des Vereins und seiner Verantwortlichen geschieht. Vielleicht können/wollen sich viele auch nicht eingestehen, dass sie so lange die Personen verteidigt haben, die dabei sind, den Verein in Schutt und Asche zu zerlegen.

Ein Phänomen, das hier wohl jeder im Forum vom eigenen Verein kennen dürfte. Im Internet ohnehin, in den letzten Jahren erschreckenderweise aber auch im echten Leben.

Ich habe das Gefühl (bei meinem Verein), dass die Meinungen immer extremer und schwarz-weißer werden. Parallel zu anderen gesellschaftlichen Bereichen. Bei uns gibt es reichlich hochgradig verblendete Schmidt-Anhänger - erschreckender Weise. Deren Argumente und Diskussionsmuster erinnern an PEGIDA, AfD, Trump und manche HSV-Fans...

http://www.mopo.de/sport/hsv/mopo-redakteur--wie-trennt-man-sich-vom-hsv--24962276?dmcid=sm_fb_p&utm_campaign=Echobox&utm_medium=social&utm_source=Facebook#link_time=1477332483

Richtig gut zusammengefasst! Man kann sich von diesem Verein einfach nicht lösen, obwohl der Verein (oder das Unternehmen) [oder die AG] alles dafür tut, dass man sich davon abwendet

Ich denke ein Abstieg würde aus den von Juaninho beschriebenen Gründen keine großartige Veränderung herbeiführen, im Gegenteil, wenn Kühne dann noch die Laune vergehen sollte, könnte es der wirtschaftliche Totalschaden sein, der den Verein in die Inso führt. Ein zweites Glasgow Rangers quasi.

Also lassen wir uns mal überraschen, was in den kommenden Wochen so passiert, ruhig wird es definitiv nicht mehr bleiben und Kühnes Tütenclown Gernandt wird mit seiner "Tabula Rasa" Mentalität bestimmt für viel Veränderung sorgen... hat bisher ja auch wahnsinnig gut geklappt!

jetzt kommt Aufbaugegner Dortmund, bin mal gespannt

Und danach Hoffenheim - die Chancen stehen nicht schlecht dass Hamburg bis zum Nordderby ohne Tore und Sieg da steht .. historisch schlecht und der Abstieg wird sehr real diese Saison. Weiß nicht was da noch mut machen soll .. am meisten leid tut mir ja fast gisdol.

Gisdol tut mir nicht leid. Er hat sich doch binnen kurzer Zeit akklimatisiert und hadert nach einem blamablen Auftritt mit dem Schiedsrichter, ebenso wie es die Fanatiker unter den Anhängern tun. Es habe sich ja mal wieder alles gegen den HSV verschworen. Wenn Gisdol die nicht gegebene Gelb-Rote gegen Höger als spielentscheidend bezeichnet, ist das nicht minder lächerlich als dass Beiersdorfer vor dem Spiel sich und seinen Vorstandskollegen eine sehr gute Arbeit bescheinigen möchte.

Dass den Kölnern nach drei Minuten ein Handelfmeter verweigert wurde und sie einen Strafstoß nicht verwandelten, ist selbstverständlich nicht weiter erwähnenswert. Es würde ja auch schließlich nicht zu der ordentlichen Leistung passen, die manche tatsächlich erkannt haben wollen. Selten habe ich eine so ungefährliche Bundesligamannschaft gesehen. Die extrem wenigen aussichtsreichen Situationen werden dann so ausgespielt wie gestern von Kostic, der in den Strafraum läuft, die freie Wahl hat, auf wen er zum Einschieben ablegen möchte und gekonnt die Lücke zwischen sämtlichen Mitspielern findet.

Je länger man sich weiter in die eigene Tasche lügt desto heftiger werden die Reaktionen ausfallen, wenn das Fass überläuft.

Sorry, muss aus gegebenem Anlass leider meine Signatur ändern....

"Ich glaube, dass meine Kollegen und ich sehr gute Arbeit geleistet haben, der Verein war ganz unten, wir haben Stabilität reinbekommen in den ersten Jahren."
Die Momentane Situation? Nur eine klitze kleine "Ergebniskrise".
Dietmar F**king Beiersdorfer, Halloween 2016

Ist er einer von diesen Horrorclowns? Der Artikel ist echt herrlich, da gehts ja noch weiter:
Auch er hält das Abschneiden der Mannschaft in dieser Saison für "sehr, sehr schlecht", spricht aber nur von einer "Ergebniskrise". Erstmals "seit Jahren" nämlich "haben wir wieder Perspektive im Kader".

sicher der ein oder andere semi-talentierte spieler dabei (eigentlich alles was man im sommer verpflichtet hat), aber das hilft ja momentan nicht weiter.

Die Wahrnehmung von Beiersdorfer und Co. ist schon erschreckend...

Jetzt fehlen wohl gegen Dortmund auch noch alle 3 Keeper... läuft gerade mal so gar nicht. Drücke Euch dennoch die Daumen...