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Jolly Rouge - Bring Back St. Pauli

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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 13:45   Titel: Antworten mit Zitat

Laut Wiki versteht man unter Sexismus "die Diskriminierung oder Unterdrückung von Menschen allein aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit". Da krieg ich Susis Loge jetzt schwer drunter subsumiert, um ehrlich zu sein. Darüber hinaus ist Susi ja keine Sponsorin, sonderlich lediglich Mieterin der Loge.
Wie du aber schon richtig sagtest, macht es wenig Sinn, darüber jetzt seitenlang zu streiten.

Ich spring darauf deswegen so an, weil man, nach meiner Erfahrung, diese antiquierte feministische Haltung, dass jeder nackte Busen ganz pöser Sexismus ist, mit Vorliebe in einer ganz bestimmten politischen Strömung findet. Und da kann ich überhaupt nicht drauf. Da liegt für mich dann auch der Verdacht nah, dass hinter dieser ganz speziellen Forderung USP steht, und für mich ist USP nicht St.Pauli.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 14:06   Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh das ambivalent, kann da beide Seiten nachvollziehen.
Einerseits bin ich der letzte der die Kommerzialisierung des Fußballs gutheißt und gegen solche Forderungen von Fan-Gruppierungen ist.
Andrerseits halt ich nicht viel von dem "Pauli-Mythos", in dem sich der Verein so gerne sieht...Sicher gibts 2,3 kleine Besonderheiten, aber dieses ständige "Wir sind die andern", "wir sind alternativ"; dieses Kleine-gallische-Dorf-getue; zu jedem 3. heimspiel ein sondertshirt "vor 20-Jahren.Pokalsieger-BESIEGER"; auf jedem Festival "ST-Pauli" Shirts zu kaufen, 50% der Leute die damit rumrennen wissen nichtmal dass es ein Fußballverein ist und vom Rest können dir 80% keine 3 Spieler aufzählen...
Ne, das is mir zu aufgesetzt. Whisky hat schon recht damit, für Pauli gelten die Gesetze des Marktes genauso. Es ist verständlich das die Verantwortlichen möglichst viel aus dem Image rausholen wollen, dass ist schlicht udn ergreifend Marktwirtschaft. Mittelfristig macht man sich natürlich dann sein "alternatives" Image kaputt.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 14:25   Titel: Antworten mit Zitat


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
Andrerseits halt ich nicht viel von dem "Pauli-Mythos", in dem sich der Verein so gerne sieht...Sicher gibts 2,3 kleine Besonderheiten, aber dieses ständige "Wir sind die andern", "wir sind alternativ"; dieses Kleine-gallische-Dorf-getue;

Das wird aber nicht vom Verein oder den Fans so kommuniziert, sondern von außen herangetragen. Die Medien haben ja kein Problem damit die ganzen Klischees immer und immer wieder zu wiederholen.


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
zu jedem 3. heimspiel ein sondertshirt "vor 20-Jahren.Pokalsieger-BESIEGER",auf jedem Festival "ST-Pauli" Shirts zu kaufen;

Dann zähl mal die ganzen Sondershirts auf, wenn's ja ach so furchtbar viele sind. Auch 'ne Sache die ich nicht verstehe. Du schreibst ja auch, dass die den Marktgesetzen unterliegen. Hier wird gutes Marketing betrieben, der Verein gibt sich Mühe - Auch wieder falsch.


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
auf jedem Festival "ST-Pauli" Shirts zu kaufen, 50% der Leute die damit rumrennen wissen nichtmal dass es ein Fußballverein ist und vom Rest können dir 80% keine 3 Spieler aufzählen...

Hast du auch Recht, owbei ich die Zahlen etwas anders ansetzen würde, aber das ist zweitrangig, aber auch dagegen geht die aktive Fanszene vor. Es gibt das Problem, dass auswärts oft Leute im Block sind, die mal "Pauli-Paadie" mitmachen wollen, sich daneben benehmen. Das sorgt immer wieder für Diskussionen und Aktionen.


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
Ne, das is mir zu aufgesetzt. Whisky hat schon recht damit, für Pauli gelten die Gesetze des Marktes genauso. Es ist verständlich das die Verantwortlichen möglichst viel aus dem Image rausholen wollen, dass ist schlicht udn ergreifend Marktwirtschaft.

Um zu wissen, ob es aufgesetzt ist, musst du es erlebt haben. Ich gebe zu, dass es den eindruck erwecken kann, aber wer es mal erlebt habt, wird diese Meinung nich lange aufrecht erhalten können.
Und natürlich unterliegt man den Mechanismen der Marktwirtschaft., das hat auch nie jemand bestritten. Trotzdem kann man selbst entscheiden, bis zu welchem Punkt man diese mitgeht.


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
Mittelfristig macht man sich natürlich dann sein "alternatives" Image kaputt.

Genau dagegen wird ja gerade vorgegangen. Wobei das Image zweitranging ist. Sondern Ideale, Normen und Werte stehen ganz klar im Vordergrund.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 15:30   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenKSV hat folgendes geschrieben:

Um zu wissen, ob es aufgesetzt ist, musst du es erlebt haben. Ich gebe zu, dass es den eindruck erwecken kann, aber wer es mal erlebt habt, wird diese Meinung nich lange aufrecht erhalten können.
Und natürlich unterliegt man den Mechanismen der Marktwirtschaft., das hat auch nie jemand bestritten. Trotzdem kann man selbst entscheiden, bis zu welchem Punkt man diese mitgeht.



Vorneweg, dass mit den T-Shirts usw. war natürlich polemisiert. Ich bin zwar keine riesengroßer Fan von euch, aber ihr seid mir noch zig mal lieber als so manch andre, auch aufgrund der netten Szene.

In einem Punkt muss ich dir widersprechen. Man kann auf der Ebene Profifußball, gerade in dieser Situation, nicht entscheiden wie weit man mitgeht. Der Zirkus Profifußball schluckt Geld, viel Geld, bevor irgendwas dabei rumkommt. Ein kleiner Verein kann es sich nicht leisten einen Wettbewerbsnachteil gegenüber den andren kleinen zu haben, nur weil man Traditionen pflegen will. Das ist leider Gottes Fakt.
Gerade jetzt, wo man die Einnahmequellen schon generiert hat, kann man nicht mehr zurück. Das Geld ist ja schon verplant...
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 15:38   Titel: Antworten mit Zitat

Paulis ganz großer Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen kleinen Vereinen, wie Freiburg oder Mainz, ist aber gerade die Andersartigkeit des Klubs und seiner Fans. Wenn man das aufgibt, für ein paar Euro mehr durch noch mehr Logen und noch mehr Werbung, wird man langfristig weniger Geld in der Kasse haben, da man dann nur ein weiterer 08/15 Verein aus dem Tabellenkeller ist.
Es wäre dumm die Marke St. Pauli auf diese Weise bewusst zu schwächen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 15:42   Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist ja der Zwiespalt.
Aus dem Image schlägt man Profit, macht sich dadurch aber das Image wieder kaputt.
Man kappt sich den eigenen mittelfristigen Wetbewerbsvorteil ab.
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Gast





BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 15:43   Titel: Antworten mit Zitat


MUC-1900- hat folgendes geschrieben:
In einem Punkt muss ich dir widersprechen. Man kann auf der Ebene Profifußball, gerade in dieser Situation, nicht entscheiden wie weit man mitgeht. Der Zirkus Profifußball schluckt Geld, viel Geld, bevor irgendwas dabei rumkommt.

Natürlich kann man das und das ist doch auch genau das, was gerade passiert. Man versucht diesen Mittelweg zu finden, die Sozialromantiker beschreiben es als "Spagat" zwischen zwei Sockeln, ich zitiere mal den entsprechenden Abschnitt:

Zitat:
Der eine Sockel symbolisiert die Einnahmen, die nötig sind um eine erfolgreiche Mannschaft zu bezahlen, das Stadion weiter auszubauen, und nicht horrende Summen von jedem Fan zu verlangen um sich ein Spiel seines Vereins anschauen zu können.

Der andere Sockel sind unsere Werte, unser Verständnis von Fussball und wie wir ihn erleben wollen. Unsere Insel Sankt Pauli in einer Welt, die nur noch auf die monetäre Verwertbarkeit von allem und jedem schaut. Unsere Andersartigkeit auf dem Marktplatz Profifussball.

Und zwischen den beiden Sockeln liegt der Abgrund der Bedeutungslosigkeit. Sowohl was unsere “Andersartigkeit” angeht, als auch den sportlichen Erfolg betreffend.

Darum geht es. Natürlich wird man Kommerz nicht komplett ausblenden können und man brauch ihn auch um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber man kann sehr wohl Grenzen ziehen. Beispiel:
Schau dir mal die Stadionnamen der Erst- und Zweitligisten an. Da bildet der FC eine sehr angenehme Ausnahme.
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sanipine
Nationalspieler
Nationalspieler 

Anmeldungsdatum: 21.07.2003
Beiträge: 2765
BeitragVerfasst am: 23 Jan 2011 22:03   Titel: Antworten mit Zitat


Lö$cHi hat folgendes geschrieben:
Kann man mit solchen Fans (soll keine Abwertung sein) überhaupt langfristig 1.Liga spielen?

Du argumentierst hier aber unzulässig: ohne "solche Fans" wäre der Club überhaupt nicht interessant - weder für die Medien noch für potentielle Sponsoren. Die Fans, die den (über die Maßen) zitierten "Mythos" aufgebaut haben, sind nämlich größtenteils dieselben, die jetzt gegen die Durchkommerzialisierung angehen...


Lö$cHi hat folgendes geschrieben:
Ohne diesen Kommerz kann man doch gar nicht genug Geld verdienen um gute Spieler zu holen, geschweige denn gute SPieler zu halten

Das hat bisher ja auch immer geklappt. St Pauli hat ja schon mehrfach den Aufstieg in die Bundesliga geschafft, auch ohne sich deshalb bis aufs letzte Hemd (egal ob Sondershirt oder nicht) zu verkaufen - ob man sich damit langfristig in der Bundesliga etablieren kann ist eine andere -in dieser Diskussion zudem unerhebliche- Frage. Schließlich gelingt das auch ganz anderen Klubs nicht (können halt immer nur 18 ganz oben spielen).

Und noch was: Ich finde es lustig, dass hier einerseits empfohlen wird, man solle möglichst das gesamte wirtschaftliche Potential der "Marke" St Pauli ausschlachten (Kommerz um jeden Preis) und offene Kritik am Widerstand der Fans geäußert wird, man andererseits aber auch wieder zu hören bekommt, der Klub sei ja schon längst durchkommerzialisiert und gar nichts Besonderes mehr.
Wie passt das denn bitte zusammen?
_________________
Aus Protest AfD zu wählen ist das gleiche wie in der Kneipe an einer Klobürste zu lutschen, weil man sich über das Bier ärgert.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jan 2011 07:43   Titel: Antworten mit Zitat

Den Grundsatz haben hier ja einige schon verstanden.
Es gibt einige Auswüchse der Kommerzialisierung, die nicht mit dem Selbstverständnis der Fans, des Vereins oder auch mit manchen Verhaltensregeln wie der Stadionordnung zusammenpassen.
Worum es uns aber hauptsächlich geht ist: stört nicht die 90 Minuten Fussball! Niemand hat etwas gegen Werbung, der Deutsche Ring zierte die Trikots genau so wie Congstar oder die Ferhsehlotterie und niemand hat etwas dagegen.
Wogegen wir etwas haben, sind zum Beispiel LED-Laufbänder, die von Spielgeschehen ablenken, sind tanzende Mädels in der Loge und andere Dinge die dazu führen, dass die Zuschauer nicht des Fussballs wegen ans Millerntor kommen. Zur Susi-Diskussion: wir haben den Kiez und das entsprechende Milieu immer vor dem Stadion gelassen, so soll es bitte auch bleiben.
Was auch nicht geht isnd Zuschauer, die vor Spielende das Stadion verlassen. Am Millerntor bleibt man bis der Schiedsrichter abpfeifft, das ist ungeschriebenes Gesetz! Unter anderem das macht die immer noch vorhandene Andersartigkeit des FC aus.
Zur Aktion selber: was gibt es großartigeres als eine von fast allen Zuschauern getragene friedliche Protest-Aktion? Das war fantastisch! Und genau wie einem ansonsten meiner Meinung nach immer gut agierenden Corny Littmann klargemacht werden musste, dass man eine Choreo nicht an die Stadtzeitung verkauft, müssen die Club-Verantwortlichen merken, wann sie zu weit gehen und den Frieden zwischen Club-Führung und Fans gefährden. Das ist auf äußerst eindrucksvolle Weise geschehen, der Dialog wurde wieder aufgenommen, Fan-Rat und Vereinsführung sitzen zusammen.
Dass die Forderungen da etwas weit gehend aufgestellt sind, liegt auch in der Natur der Sache.

Ich kann also insgesamt beim besten Willen nícht verstehen, wie man etwas gegen diesen Protest haben kann.
Das war großartig und sollte sowohl inhaltlich als auch von der Form her ein Vorbild für alle Stadien sein.
Ich weiß noch nicht, was wir erreichen können, aber eins ist klar: Maul aufmachen und diskutuieren ist immer besser als alles mit sich machen lassen. Und; ja, man kann auch 1.Liga spielen ohne seine Identität zu verlieren.
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Gast





BeitragVerfasst am: 24 Jan 2011 19:36   Titel: Antworten mit Zitat

Jungs, ihr habt das alles schon sehr schön beschrieben, da kann ich gar nicht viel hinzufügen.
Höchstens zwei Sachen noch: Dass der FC St. Pauli bzw. seine Fanszene in Deutschland einzigartig ist, hat die Jolly Rouge-Aktion sehr schön gezeigt. Völlig dezentral organisiert haben sich Tausende Fans in Eigeninitiative daran beteiligt, sämtliche Alter, sämtliche Kurven, fast das ganze Stadion geschlossen hinter der Mannschaft und trotzdem klar positioniert gegen die übertriebene Kommerzialisierung. Und den Vereinsverantwortlichen muss angesichts solcher Bilder doch auch klar werden, dass die Art und Weise wie versucht wird kurzfristig möglichst viel Geld zu generieren, langfristig auch in marktwirtschaftlicher Hinsicht ein Fehler ist, da man damit die den "Kult" prägenden Figuren und Fans verliert, sich mehr und mehr jedem anderen x-beliebigen Profiverein anpasst und sich schließlich irgendwann nicht mehr über die Andersartigkeit definieren kann, sondern wie jeder andere Verein über sportliche Erfolge. Dabei ist das Problem, dass die Sparte 0/8/15-Verein in HH durch den HSV schon abgedeckt ist. Da wird ein zweiter Plastikverein dann sowohl sportlich als auch finanziell kein Land sehen, siehe die "Zweitvereine" in München, Stuttgart, Köln etc.
Zu den einzelnen Forderungen kann man stehen wie man will. Genau so ist jede Marketingaktion für sich allein genommen nicht so wild (Aufstellung des Gegners präsentiert durch Sponsor - so what? Stangentanz im Separee - mal nicht so spießig,ey...), in der SUMME ergibt sich aber eine Entwicklung, die überall anders normal ist, die wir aber beim FCSP nicht wollen und die nicht zu seiner Fanszene passt. Denn wir, die Fans, sind der Verein, und eben nicht einfach austauschbar.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 12:12   Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin in der Argumentation ziemlich hin und her gerissen!
Dem Gedankengang der Pauli-Fundis kann man natürlich folgen: Es ist in der Tatt so, dass die Fans St. Pauli den Status mitverschafft haben, der heute die Besonderheit und auch den Wert des Vereins ausmacht.

Ich sehe aber die Gefahr, dass sich die einstigen Freigeister durch Reglements und Beschränkungen selbst überholen und so ihre eigene Vita ad absurdum führen.

Für mich ist so etwas immer befremdlich, wenn man sich rühmt kreativ nach neuen eigenen Wegen zu suchen und dann seine Pfründe durch Grenzen selbst neu definieren möchte.
Und da schwingt natürlich schon der Gedanke mit, dass hier einige Fans das eigene Ego /respektive den eigenen Egoismus über das Wohl des Verins stellen.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 13:24   Titel: Antworten mit Zitat


katschinho hat folgendes geschrieben:
Ich bin in der Argumentation ziemlich hin und her gerissen!
Dem Gedankengang der Pauli-Fundis kann man natürlich folgen: Es ist in der Tatt so, dass die Fans St. Pauli den Status mitverschafft haben, der heute die Besonderheit und auch den Wert des Vereins ausmacht.

Ich sehe aber die Gefahr, dass sich die einstigen Freigeister durch Reglements und Beschränkungen selbst überholen und so ihre eigene Vita ad absurdum führen.

Für mich ist so etwas immer befremdlich, wenn man sich rühmt kreativ nach neuen eigenen Wegen zu suchen und dann seine Pfründe durch Grenzen selbst neu definieren möchte.
Und da schwingt natürlich schon der Gedanke mit, dass hier einige Fans das eigene Ego /respektive den eigenen Egoismus über das Wohl des Verins stellen.



Nein, das sehe ich anders.
Der Begriff "Wohl des Vereins" muss hier definiert werden. Und ich vermute, dass viele St. Pauli Fans ihn so auslegen würden, wie hier bereits mehrmals angedeutet wurde: Man ist interessiert am sportlichen Erfolg in der ersten Liga, allerdings nicht zu jedem Mittel.
Viele Bundesligisten würden Wohl des Vereins äquivalent zum sportlichen Erfolg sehen. Aber darin unterscheidet sich ein Verein wie St. Pauli von Hoffenheim oder dem FCB.

gruß,
Megget
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 16:05   Titel: Antworten mit Zitat

ganz genau so ist das. Erste Liga spielen ist nett, aber unterm Strich ist es mir egal, ob da ein Ballack oder ein namenloser Paderborner aufläuft, in erster Linie will ich meinen FC sehen. Das "Erlebnis Sankt Pauli" ist letztendlich in der ersten das Selbe wie in der zweiten Liga. Der sportliche Erfolg geht für die meisten Fans eben nicht über alles und rechtfertigt schon gar nicht die totale Assimilation an die Kommerzialisierungs-Maschinerie Profifussball. Vermarktung muss sein, völlig klar, aber man muss das behutsam machen und nicht jeden Scheiß mitmachen, der schnelle Kohle verspricht.

Man kann die ganze Aktion nur verstehen, wenn man die Fanszene des FC St. Pauli kennt und versteht, wenn man selbst am Millerntor war,vorund nach den Spielen imViertelusw. Dann kommt man auch schnell drauf, dass man hier nicht die gleichen Maßstäbe anlegen kann wie bei jedem anderen Verein, es sind schlichtweg unterschiedliche Welten.
Und es soll mitnichten einfach nur irgendwas per se reglementiert und beschränkt werden, keiner hat was gegen wirklich kreative Ideen, aber sie müssen passend sein und - um das Bild der Sozialromantiker zu benutzen - die beiden Sockel nicht weiter auseinander schieben. Das ist mit etwas Geschick definitiv machbar und auch betriebswirtschaftlich langfristig sinnvoller als irgendein xyz präsentiert scheiß.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 17:54   Titel: Antworten mit Zitat

Glaubt Ihr allen ernstes, die Unterschiede seien so groß?
Meint Ihr wirklich der bodenständige Fan aus Dortmund, Gelsenkirchen, München oder gar vom Stadtrivalen hat Lust auf "der Spielball wird präsentiert von" oder "und dann mit Axe beruhigt die Hände zum Himmel"?
Mit Sicherheit nicht, aber Scheiß der Hund drauf - man beschäftigt sich halt mit seinen Kumpels rings rum, singt ein Liedchen, kauft sich eine Wurst und gönnt sich ein Bier.
Meiner Meinung nach sollte man den eigenen Fan-Habitus nicht zu hoch hängen, der Markt reguliert negative Nebenerscheinungen meist von allein und wenn es in Pauli keinen Nährboden für Schnickschnack gibt, dann ist die Zeit doch des Fans bester Freund.

Ich finde, es sollte viel mehr Energie darauf verwendet werden, wenn die Funktionäre ins eigentliche Spielgeschehen mit neuen Revolutionen eingreifen wollen, als sich ständig Gedanken um das Tingeltangel drumrum zu machen.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 18:01   Titel: Antworten mit Zitat


katschinho hat folgendes geschrieben:
Ich finde, es sollte viel mehr Energie darauf verwendet werden, wenn die Funktionäre ins eigentliche Spielgeschehen mit neuen Revolutionen eingreifen wollen, als sich ständig Gedanken um das Tingeltangel drumrum zu machen.

Wo genau ist denn dein Problem damit, dass beim FC St. Pauli die Fans eben nicht alles klaglos hinnehmen? Das versteh ich nicht.
Ist doch klar, dass es den Fans bei anderen Vereinen auch nicht passt, aber nur weil die es erdulden, soll man das gefälligst auch so machen? Diese Logik kann ich nicht nachvollziehen.
Und nur weil man sich mit den Missständen im eigenen Verein beschäftigt, heißt das doch nicht, dass man nichts gegen die von dir genannten Punkte unternimmt.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 18:04   Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab damit kein Problem, soll ruhig gemacht werden - dennoch bin ich der Meinung, dass man hier seinen eigenen Kult zu wichtig nimmt.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 18:10   Titel: Antworten mit Zitat


katschinho hat folgendes geschrieben:
Ich hab damit kein Problem, soll ruhig gemacht werden - dennoch bin ich der Meinung, dass man hier seinen eigenen Kult zu wichtig nimmt.

Das Wort "Kult" nimmt von den Fans keiner in den Mund und es wurde auch weder von den Fans behauptet Kult zu sein, geschweige denn darauf hingearbeitet. Es denkt jetzt auch keiner: "Hm, wir sind ja Kult und alternativ, also müssen wir mal wieder irgendwas machen um das zu beweisen."
Nein, die aktuellen Zustände gehen den Leuten einfach zu weit, vorallem weil ein anderes Vorgehen vereinbart wurde. Und bei den Fans am Millerntor ist es schon immer so gewesen, dass man gegen Missstände vorgeht, egal ob diese bei anderen Vereinen als normal angesehen werden oder andere Fangruppen diese erdulden. Genauso wenig ist ist man gewillt zu warten bis "der Markt das von selbst reguliert."
Das hat mit Kult oder anderen Begriffen, die von außen herangetragen werden, nichts zu tun.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 19:04   Titel: Antworten mit Zitat

Wie auch immer man es nennt.
Die "Besonderheit" der Paulifans wurd in diesem Fred mehrmals betont.
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BeitragVerfasst am: 25 Jan 2011 19:14   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer man es nennt.
Die "Besonderheit" der Paulifans wurd in diesem Fred mehrmals betont.

Ja, aber warum denn?
Weil man erstmal ein paar Leuten erklären musste, warum man mit "Das ist normal, muss hingenommen werden und wem das nicht passt, der soll wegbleiben." in dem Fall nicht argumentieren kann.
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 12:11   Titel: Antworten mit Zitat


whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Megget hat folgendes geschrieben:


@whisky: Es geht den Fans doch ums genau Gegenteil. Die lieben ihren Verein vermutlich mehr als viele Fans anderer Vereine.St. Pauli verstehe ich da fast mehr als Lebenseinstellung. Die wollen ihrer Linie treu bleiben und wollen sich dagegen wehren. Einfach nichts ins Stadion zu gehen ist da doch keine Alternative

gruß
Megget


dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren. Und genau das wollen diese Leute wieder begrenzen was den Verein der eh kein bzw. wenig Geld hat mit ziemlicher Sicherheit in den Abgrund reißt, und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.


Das Vereinslogo neben deinem Namen scheit schon das Richtige zu sein...
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 12:30   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

Da liegt für mich dann auch der Verdacht nah, dass hinter dieser ganz speziellen Forderung USP steht, und für mich ist USP nicht St.Pauli.


was ist den USP
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 12:36   Titel: Antworten mit Zitat

Ultra' Sankt Pauli.
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 13:40   Titel: Antworten mit Zitat


frankthe hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:

Da liegt für mich dann auch der Verdacht nah, dass hinter dieser ganz speziellen Forderung USP steht, und für mich ist USP nicht St.Pauli.


was ist den USP



Vielleicht sind USP ein großer Bestandteil der Sozialromantiker, vielleicht stammt von ihnen auch die Idee, so eine Initiative zu starten.

Aber die Tatsache, dass mehr als das halbe Stadion Doppelhalter, Fahnen und Tshirts in rot an hatten, zeigt, dass entweder die Akzepanz gegenüber USP höher ist als in den anderen Stadien oder dass auch ein Großteil der Fans außerhalb organisierter Fanclubs die Entwicklung für höchst fragwürdig halten.

gruß,
Megget
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 15:19   Titel: Antworten mit Zitat


idlesid hat folgendes geschrieben:

whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Megget hat folgendes geschrieben:


@whisky: Es geht den Fans doch ums genau Gegenteil. Die lieben ihren Verein vermutlich mehr als viele Fans anderer Vereine.St. Pauli verstehe ich da fast mehr als Lebenseinstellung. Die wollen ihrer Linie treu bleiben und wollen sich dagegen wehren. Einfach nichts ins Stadion zu gehen ist da doch keine Alternative

gruß
Megget


dann gehen sie halt unter mit dem Verein. Der Verein macht genau das richtige, er versucht neue Wege zu finden und seriös zu wirtschaften das geht nunmal nur über die Leute die Geld geben, ansonsten ist sowas nicht zu finanzieren. Und genau das wollen diese Leute wieder begrenzen was den Verein der eh kein bzw. wenig Geld hat mit ziemlicher Sicherheit in den Abgrund reißt, und ob da einer nee Stripperin tanzen lässt in seinen Räumlichkeiten (mehr ist eine Loge nämlich nicht ein angemieteter Raum) oder nicht ist doch sein Problem oder nicht.

Das ist Sozialromantischer Unsinn den die verzapfen, das blöde daran ist das die den Quatsch den sie verzapfen auch noch wirklich glauben. Ich hoffe stark das der Verein nicht umfällt und wie gesagt, wenn die meinen das muss alles anders laufen sollen sie halt wegbleiben das ist der einfachste Weg daran.


Das Vereinslogo neben deinem Namen scheit schon das Richtige zu sein...


Huih und da ist ja mal wieder die Besonderheit der Paulianer manifestiert worden. Echter Tiefgang und absolut einzigartig!
Danke für diesen wertvollen Beitrag.
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BeitragVerfasst am: 26 Jan 2011 15:46   Titel: Antworten mit Zitat


katschinho hat folgendes geschrieben:
Huih und da ist ja mal wieder die Besonderheit der Paulianer manifestiert worden.

Von 5 hier im Thread schreibenden St. Pauli-Fans hat jetzt einer "sowas" geschrieben. Das reicht dir aber aus um komplett alle über einen Kamm zu scheren und zu pauschalisieren.
Deshalb zitiere ich dich gerne nochmal:

katschinho hat folgendes geschrieben:
Danke für diesen wertvollen Beitrag.
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