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Hass und Gewalt im Fußball

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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 15:01   Titel: Antworten mit Zitat


-M2- hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:
Aber es wird bestritten, dass illegale Mittel nicht okay wären. Und das ist nun einmal grober Unfug.

Also ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich das auch auf mich bezieht. Aber falls dem so sein sollte fühle ich mich hier missverstanden. Dass illegale Mittel okay wären wollte ich hier nie so darstellen.

Ich sehe in dem Fall aber eine Aktion der Kölner gegen 'ProKöln'. Das finde ich äusserst begrüßenswert. Nun wurde im Rahmen dieser Aktion auch ein illegales Mittel verwendet. Das ist natürlich nicht gut. Dennoch verwehre ich mich dagegen, deswegen nun die Aktion als gesamtes negativ zu sehen. Wenn ich da die positiven Aspekte (Protest gegen rassistisches Gedankengut) den negativen (Sachbeschädigung) gegenüberstelle, überwiegt das Postive - die Intention dieser Aktion - bei Weitem. Daher bleibt für mich unterm Strich eine gelungene (und damit), 'schöne Aktion' übrig. Das heißt aber keineswegs, dass ein derartiger Protest nicht (gerade in Zukunft) besser auf völlig legalem Wege durchgeführt werden sollte; das steht ja ausser Frage. Aus dieser Haltung nun ein erschreckendes bis erbärmliches Demokratieverständnis abzuleiten finde ich dann wiederum reichlich überzogen.


Im Grunde genommen ist mir aber eine solche Aktion wie geschehen tatsächlich immer noch lieber, als wenn man das Thema ignorieren würde. Trotzdem wäre eine andere Vorgehensweise selbstverständlich noch wünschenswerter.




Ich schrieb es ja: Ich fand die Aktion - eigentlich - auch richtig gut. Wenn schon Politik in der Kurve, dann so!
Wenn man das mit den Wahlplakaten gelassen hätte und sich einfach nur mit Bannern und kleiner Choreo ausdrücklich von proKöln und den ganzen Spinnerten da distanziert hätte, hätte ich die Aktion auch völlig frei von Einschränkungen abgefeiert.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 17:31   Titel: Antworten mit Zitat


Exel2 hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:
Aber u.a. Rauul äußert hier äußerst bedenkliche Standpunkte und offenbart eine antidemokratische Geisteshaltung, bei der mir schlecht wird!


Na auf das Zitat bin ich ja mal gespannt, im Gegensatz zu dir habe ich nicht einmal geäußert, dass ich die Aktion überhaupt sympathisch finde.
Da ich ja großzügig bin, nehme ich deine Entschuldigung schon mal an.


Diese Entschuldigung wird es nicht geben, da deine Beiträge dafür Beleg genug sind, unter anderem der von 7:28 Uhr, bei dem du es legitimierst, einer Gruppierung (zugegeben einer mit widerlicher Gesinnung) die Teilhabe an der Demokratie abzusprechen und politisch motivierte Verbrechen gegen diese Gruppierung als okay bezeichnest und legitimierst.

Das ist einfach arm, ganz arm!


Sorry, aber auch Dummheit entschuldigt keine Unverschämtheit.
In diesem Beitrag nehme ich an keiner Stelle einen Akt der Wertung vor. Wenn du Probleme mit deinem Leseverständnis hast, so ist das nicht meine Angelegenheit. Wenn du weiter derartigen Mist behauptest, hätte ich gern das konkrete Zitat. Ansonsten halte dich bitte geschlossen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 18:04   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:


Es ist irgendwo zwischen erschreckend und erbärmlich, was hier für Ansichten und Demokratieverständnisse geäußert werden.


Man sollte schon nicht außen vor lassen, gegen wen sich das richtet.
Es ist eben nicht das Gleiche, wie wenn dort CDU oder SPD Plakate zerrissen würden. Parteien wie NPD und Pro Köln bewegen sich am Rande der demokratischen Legitimität und missbrauchen demokratische Mittel um für die Abschaffung der demokratischen Grundordnung zu arbeiten. Die NPD darf ja sogar nur aufgrund einer formalen Hürde ihre Plakate weiterhin legal aufhängen. Wenn so was dann den eigenen Verein missbrauchen will, ist es nicht verwunderlich, dass dies einen Akt der Zivilcourage zur Folge hat.
Und das heißt dann eben nicht, dass morgen CDU Plakate zerrissen werden.


Ich antworte einfach mal in meiner bekannt liebenswerten Art.

Exel redet über ein erschreckendes Demokratieverständis.

Gleich dein erster Satz der Antwort: "Man sollte schon nicht außen vor lassen, gegen wen sich das richtet."

Also kann sich das das Demokratieverständis ändern, ob man gegen die eine oder die andere Gruppe etwas unternimmt. Das ist schon ein wenig verstörend. Demokratie gilt für alle und alle sind gleich vor Gericht etc. Deshalb kann es eben keine Unterschiede geben, egal gegen wen es sich richtet.

Auch die Formulierung "Akt der Zivilcourage" ist ja schon sehr in eine sehr deutliche Richtung getroffen. Wer Straftaten, als AKt der Zivilcourage betitelt, dem kann man durchaus ein seltsames Demokratieverständis unterstellen.

Es wäre ja auch nicht das erste mal.... wir erinnern uns doch noch gut an die Diskussion, als du dein Moderatorenamt niedergelegt hast. Da ging es um ganz ähnliche Dinge.

Zuletzt bearbeitet von Gast am 8 Mai 2014 18:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 18:20   Titel: Antworten mit Zitat

Bitte richtig zitieren. Danke!
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 18:28   Titel: Antworten mit Zitat

Jo, wird korrigiert
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 19:20   Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass Wolfgang Thierse als Bundestagspräsident, mithin das zweithöchste Amt unseres Staates, einen Akt zivilen Ungehorsams begangen hat als er an einer Sitzblockade gegen eine genehmigte NPD-Demo teilgenommen hat und dies gerichtlich als nicht strafbar beurteilt wurde.
Das bedeutet auch, das nicht alles, was sich gegen demokratisch verbürgte Rechte richtet auch richtig ist, aber es ist auch nicht alles falsch.
Übrigens lehne ich linksextreme Parteien, welche die demokratische Grundordnung abschaffen wollen gleichfalls ab. Dennoch gibt es zwischen links und rechts erhebliche Unterschiede sowohl im Menschenbild als auch in Bezug auf die Menschenrechte. Im Zweifel würde ich lieber im Kommunismus leben als in einer faschistischen Diktatur.
Gott sei Dank stellt sich diese Frage nicht, da ich einer der wohl weltweit besten Staatsform lebe dich im mir vorstellen kann und bei allen Schwächen mit unserer Demokratie sehr zufrieden bin.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 19:23   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:

Exel2 hat folgendes geschrieben:


Es ist irgendwo zwischen erschreckend und erbärmlich, was hier für Ansichten und Demokratieverständnisse geäußert werden.


Man sollte schon nicht außen vor lassen, gegen wen sich das richtet.
Es ist eben nicht das Gleiche, wie wenn dort CDU oder SPD Plakate zerrissen würden. Parteien wie NPD und Pro Köln bewegen sich am Rande der demokratischen Legitimität und missbrauchen demokratische Mittel um für die Abschaffung der demokratischen Grundordnung zu arbeiten. Die NPD darf ja sogar nur aufgrund einer formalen Hürde ihre Plakate weiterhin legal aufhängen. Wenn so was dann den eigenen Verein missbrauchen will, ist es nicht verwunderlich, dass dies einen Akt der Zivilcourage zur Folge hat.
Und das heißt dann eben nicht, dass morgen CDU Plakate zerrissen werden.


Ich antworte einfach mal in meiner bekannt liebenswerten Art.

Exel redet über ein erschreckendes Demokratieverständis.

Gleich dein erster Satz der Antwort: "Man sollte schon nicht außen vor lassen, gegen wen sich das richtet."

Also kann sich das das Demokratieverständis ändern, ob man gegen die eine oder die andere Gruppe etwas unternimmt. Das ist schon ein wenig verstörend. Demokratie gilt für alle und alle sind gleich vor Gericht etc. Deshalb kann es eben keine Unterschiede geben, egal gegen wen es sich richtet.

Auch die Formulierung "Akt der Zivilcourage" ist ja schon sehr in eine sehr deutliche Richtung getroffen. Wer Straftaten, als AKt der Zivilcourage betitelt, dem kann man durchaus ein seltsames Demokratieverständis unterstellen.

Es wäre ja auch nicht das erste mal.... wir erinnern uns doch noch gut an die Diskussion, als du dein Moderatorenamt niedergelegt hast. Da ging es um ganz ähnliche Dinge.


Es ging darum klar zu machen, dass ein Zerreissen eines Pro Köln Plakats nicht bedeutet, dass dann morgen zwangsläufig CDU Plakate zerrissen werden. Dies beinhaltet mitnichten, dass man die Aktion super findet.
Ein Akt der Zivilcourage meint immer, dass man dabei mögliche persönliche Nachteile in Kauf nimmt, sonst ist es per Definition keine Zivilcourage. Dies kann die Gefahr für das eigentliche körperliche Wohlbefinden sein, aber auch die Gefahr einer ordnungs- oder strafrechtlichen Verfolgung. Das typischste Beispiel überhaupt hierfür ist eine Sitzblockade. Auch dies enthält keinerlei Wertung.
Ich bin mir persönlich gar nicht sicher, wie ich die Aktion finde, und habe deshalb, im Gegensatz zu Excel, der die Aktion ja "sympathisch" findet, keinerlei Aussage dazu getroffen.
Lies was da steht, nicht was du lesen willst.

Und nein, damals ging es um völlig andere Dinge, aber das ist mir ehrlich gesagt auch ziemlich egal an der Stelle.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 19:37   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:

Es ging darum klar zu machen, dass ein Zerreissen eines Pro Köln Plakats nicht bedeutet, dass dann morgen zwangsläufig CDU Plakate zerrissen werden. Dies beinhaltet mitnichten, dass man die Aktion super findet.


Alleine die Tatsache, dass du zwischen dem Zerreißen eines Pro Köln Plakates und dem zerreißen eines Plakates einer anderen Partei einen Unterschied siehst, zeigt doch, dass du es nicht verstanden hast. Beides ist schlicht und ergreifend die gleiche Straftat. Der einzige Unterschied ist deine Bewertung.
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Gast





BeitragVerfasst am: 8 Mai 2014 19:41   Titel: Antworten mit Zitat

Und die von Excell und einigen anderen, oder fänd der das bei nem CDU Plakat auch so "sympathisch"? Natürlich ist das die selbe Straftat, das bestreitet doch keiner. Man kann aber doch die Umstände nicht außer Acht lassen. Und deswegen ist es, obwohl die selbe Straftat, nicht der gleiche Vorgang.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Mai 2014 07:44   Titel: Antworten mit Zitat


Lofwyr hat folgendes geschrieben:

rauuul hat folgendes geschrieben:

Es ging darum klar zu machen, dass ein Zerreissen eines Pro Köln Plakats nicht bedeutet, dass dann morgen zwangsläufig CDU Plakate zerrissen werden. Dies beinhaltet mitnichten, dass man die Aktion super findet.


Alleine die Tatsache, dass du zwischen dem Zerreißen eines Pro Köln Plakates und dem zerreißen eines Plakates einer anderen Partei einen Unterschied siehst, zeigt doch, dass du es nicht verstanden hast. Beides ist schlicht und ergreifend die gleiche Straftat. Der einzige Unterschied ist deine Bewertung.


Das zeigt es nur dann, wenn er fordern würde, das bei einer eventuellen juristischen Aufarbeitung ein Unterschied gemacht wird oder aber staatliche Stellen wie die Polizei bei der Feststellung der "Tat" einen Unterschied machen sollen.

Für Privatperson sieht das vollkommen anders aus. Es wäre bedenklich, wenn er Unverständnis zeigen würde, das diese Gleichheit vor Gesetzen und Verordnungen auch umgesetzt wird.
Vollkommen unbedenklich, eher ganz im Gegenteil, ist es jedoch, als mitdenkender Staatsbürger den Unterschied der Plakate zu sehen und dann eben einen Akt der Zivilcourage, eben die Inkaufnahme eines Nachteiles, setzen.

Eher andersrum wird ein Schuh daraus: Ich hab stärkste Zweifel am Demokratieverständnis von Menschen, die sich des kritischen Mitdenkens enthalten und nur auf Gesetze, Verordnungen etc verweisen.
Kritisch wird es erst dann, wenn man glaubt, man gehöre zu den Guten und deshalb müsse man von der staatlichen Autorität, die neutral agieren muß - und wie schön wäre es, wenn sie das täte - anders behandelt werden.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Mai 2014 08:44   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Und die von Excell und einigen anderen, oder fänd der das bei nem CDU Plakat auch so "sympathisch"? Natürlich ist das die selbe Straftat, das bestreitet doch keiner. Man kann aber doch die Umstände nicht außer Acht lassen. Und deswegen ist es, obwohl die selbe Straftat, nicht der gleiche Vorgang.


Du wirfst hier mit Sachen wie "Dummeheit" und "fehlender Lesekompetenz" um dich, aber bist selbst nicht im Stande 2 Sätze zu verstehen? Unfassbar, aber es passt in das Bild, das du hier abgibst.

Ich habe Verständnis und Sympathie für den Protest an sich gezeigt, mir vorzuwerfen, ich hätte Sympathie für das Zerreißen der Plakate geäußert, das kommt schon schwerer funktionaler Legasthenie gleich.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Mai 2014 09:26   Titel: Antworten mit Zitat

"Thor Steinar hat im Stadion nichts zu suchen"

Am Sonnabend wird die Nordkurve im Stadion von Hannover 96 wieder voll sein mit Fans, die rote Trikots mit den Nummern und Namen der 96-Spieler auf dem Rücken tragen, andere werden bei der Vereinshymne "Alte Liebe" Fanschals mit dem Konterfei von Stürmer Didier Ya Konan in die Höhe halten und begeistert seinen Namen rufen. Aber unter den Zehntausenden Fans im Stadion gibt es auch jene, die ein anderes Weltbild haben, das so gar nicht zur multikulturellen Mannschaft von Hannover 96 passt. Ihre Weltanschauung tragen diese Besucher auf ihrer Kleidung zur Schau. Mal klein und dezent, mal martialisch plakativ ist die Mode des bei Rechtsextremen sehr beliebten Labels "Thor Steinar": Es ist eine Welt, in der mit Symbolen wie Runen, Sturmgewehren und Bezügen zum Nationalsozialismus wie dem Namen des Waffen-SS-Generals Felix Steiner gespielt wird. In dieser Gedankenwelt ist wenig Platz für Afrikaner, Polen, Türken oder dunkelhäutige Deutsche.
...
Auch die Vertreter der Roten Kurve und des Arbeitskreises 96-Fans gegen Rassismus wissen, dass es den Rechten mit dem Tragen dieser Kleidung letztendlich um Provokation geht. "Wir haben schon Ordner angesprochen, warum sie nichts gegen Besucher in "Thor-Steinar"-Kleidung unternehmen", berichtet Silvia Müller. "Die meisten halten sich bei solchen Dingen offenbar lieber raus". Dass es auch anders geht, weiß die engagierte 96-Anhängerin aber ebenfalls zu berichten. "Zu Saisonbeginn wollte ein Zuschauer mit "Thor-Steinar"-Kleidung in einen der Ultra-Blöcke gehen", erzählt sie. Er sei von den Ultras auf seine verbotene Kleidung angesprochen und zum Verlassen des Stadions aufgefordert worden. Als er der freundlichen Bitte nicht nachgekommen sei, habe ihn schließlich der herbeigerufene Fan-Beauftragte von Hannover 96, Johannes Seidel, aus dem Stadion geleitet. Das sei ein gutes Beispiel wie Selbstregulierung im Stadion funktionieren kann, lobt sie die in jüngster Zeit viel gescholtenen Ultras. Von den anderen Fans wünscht sie sich indes ebenfalls mehr Zivilcourage. Den "Thor-Steinar"-Trägern müsse deutlich gemacht werden, dass man sie nicht im Stadion haben will.
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Gast





BeitragVerfasst am: 9 Mai 2014 15:21   Titel: Antworten mit Zitat

http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/plotzlich-gewalttater-club-fan-beschaftigt-landtag-in-nrw-1.3620381

Der tragische Unfall eines Club-Fans beschäftigt nun auch den Landtag Nordrhein-Westfalen: Denn sein Fall zeigt exemplarisch, dass die umstrittene Datei "Gewalttäter Sport" nicht für mehr Sicherheit in den Stadien sorgt – sondern für Verwirrung.
...
Doch Feltes sieht haarsträubende Fehler: Polizeieinsätze, die auf falschen Informationen basieren, bergen Gefahren für die eingesetzten Polizeibeamten, aber auch für Dritte – etwa bei Pfefferspray- oder Reizgaseinsätzen. Die mangelnde Kooperationsbereitschaft der ZIS entspreche nicht den gängigen Strategien transparenten polizeilichen Handelns. Unprofessionell ausgewertete Daten und darauf aufbauende Presseverlautbarungen fördern erst die Konfliktbereitschaft der Fans. Und: Steuergelder werden bei unnötig hohem Personaleinsatz bei Fußballspielen, der aufgrund fehlerhafter Analysen erfolgt, verschleudert.


Erst den Arm verlieren und sich dann Jahrelang mit der ZIS rumschlagen. Das ist schon ein hartes Stück. Wenn dann noch argumentiert wird, der Ausdruck "Gewalttäter" sei "freie Meinungsäusserung", wird es extrem traurig. Das Selbstverständnis, was da teilweise bei der ZIS vorliegen muss, ist schon Abenteuerlich!


http://www.schwarz-gelbe-hilfe.de/falsche-verdachtigungen-oder-die-nachwehen-vom-betze/

Aus den beantragten Ermittlungsakten, in welche nach mehrmaliger Ablehnung erst ein knappes halbes Jahr später Einsicht genommen werden konnte, stellte Olaf zusammen mit seinem Anwalt fest, dass sein Handy bereits seit Monaten überwacht worden war – zudem war sein Haus rund 24 Stunden vor der Durchsuchung observiert worden. Hinzu kommt, dass etwa ein Drittel der an dem Tag tätigen Beamten, insgesamt etwa 100 Personen, extra aus Rheinland-Pfalz gekommen waren, um die Durchsuchungen persönlich vorzunehmen (unter anderem das oben angesprochene SEK).

Dazu fällt mir dann auch nicht mehr viel ein. Der Arbeits- und Personalaufwand, der dahinter stehen muss, kann man wohl nur erahnen. Aber man hat es ja. Oder auch nicht.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 14:09   Titel: Antworten mit Zitat

In Hannover kam es am Samstag fast zur Eskalation.
Grund dafür:
Als Freiburg Fans ein Transparent hochgehalten haben, auf dem "Kind muss weg" stand, fühlte sich der "Ultrablock" sowie einige andere in der Nordkurve ermuntert, diese Forderung auch verbal und sehr laut im Stadion kund zu tun. Und das, obwohl man die vorherigen 80 Minuten, wie auch schon die letzten 5(?) Spiele geschwiegen hat und einfach still da saß, ohne die Mannschaft zu unterstützen.
Das gefiel einem Großteil der Zuschauer im Stadion nicht, und es folgten die beliebten "Ultras raus" Rufe. Soweit ist ja alles noch mit der freien Meinungsäußerung vereinbar, was mich persönlich aber (wieder einmal) zutiefst schockiert hat, waren die hasserfüllten Fratzen, die ich von allen möglichen Fans (15-70 Jahre, männlich&weiblich), die "Ultras raus" gerufen haben, gesehen habe. Zusätzlich flogen noch unzählige Hartplastikbecher in eben jenen "Ultrablock" (N 16/17). Also mal unabhängig davon, wie man nun zu Kind oder den Ultras steht, finde ich es absolut erschreckend, in welcher Form sich der Hass der "Aufrichtigen Fans" gegen die "Ultras" entlädt. Da bleibt es nicht bei einem verbalen Schlagabtausch, sondern die "Normalen, gemäßigten" Fans fangen an Dinge in den Block N16/ 17 zu werden (übrigens nicht das erste mal).
In jenem Block, in dem diese Dinge landeten, zeigte man sich danach zugegebenermaßen auch wenig souverän und provozierte zurück und forderte die Leute aus dem Unterrang, die eben noch mit Bechern geworfen haben, auf, hoch in den Oberrang zu kommen. Was mich dann als nächstes sehr erstaunt hat ist die Tatsache, dass tatsächlich eine nicht unerhebliche Zahl "Aufrichtiger" sich dieser Provokation nicht entziehen konnte/wollte und sich auf den Weg in den Oberrang machte. Die Polizei schritt ein, es gab Verletzte auf allen Seiten und eigentlich nur Verlierer. Dachte ich zumindest, denn was ich danach in den örtlichen Gazetten lesen musste war einfach nur wieder mal ein absoluter Tiefpunkt "journalistischer Arbeit"- aber was will man von den Medien hier auch erwarten, die mit 2,8% ebenfalls Anteilseigner an der 96 KGaA sind und somit sowas wie die Haus und Hofpresse in Hannover darstellt. Da musste ich also lesen,
Zitat:
Auslöser des Streits waren Schmährufe von rund 200 Ultras gegen Hannovers Klubchef Kind. Tausende Fans konterten daraufhin lautstark mit der Forderung: "Ultras raus!" Als schließlich Getränkebecher vom Oberrang in den Unterrang flogen, rannte nach Polizeiangaben eine Fangruppe in den Oberrang der Nordkurve, wo es zu einer heftigen Schlägerei kam.
Quelle.
Wenn es nicht so traurig wäre und sowas tausende von Leute täglich in Hannover lesen würden, könnte man ja fast drüber lachen. Die "Schmährufe" gegen Kind ("Kind muss weg") werden garnicht erst weiter beleuchtet sondern einfach als Schmährufe abgetan, während die Forderung "Ultras raus" als okay erachtet wird- no comment. Dass dann natürlich auch dargestellt wird, als seien die Becher vom Oberrang in den Unterrang geflogen, aber mit keiner Silbe erwähnt wird dass der Großteil der geflogenen Becher im Block N16/ 17 landete zeigt mit was für "Tricks" schon seit geraumer Zeit eine "Kampagne" gegen die Ultras bzw. den kompletten Block N16/17 gearbeitet wird. So schafft man es erfolgreich, die kritischen Stimmen im Stadion als "böse" abzustempeln, während die "guten Fans" eben als unfehlbar und besser dargestellt werden- ekelhaft.

Da es in der ganzen Saison schon auf Grund von Becherwürfen zu zahlreichen Verletzungen (mehr als durch Pyrotechnik btw) gekommen ist, wird es in der kommenden Saison auch keine Hartplastikbecher mehr in Hannover geben. Das hat ebenfalls zu Folge, dass das "Trinkwasser für Trinkbecher" Projekt der aktiven Fanszene in Hannover eingestellt werden muss (nur kurz zur Erklärung: Mit diesem Projekt wurden mit Abgabe der Pfandbecher bei entsprechenden Ständen Spenden generiert die dazu eingesetzt wurden, in Afrika Trinkwasserbrunnen zu bauen- wohlgemerkt alles ehrenamtlich und von der aktiven Fanszene bzw. hauptsächlich der Roten Kurve (die es dank Martin Kind ja nicht mehr gibt) durchgeführt).
Dass über solche Projekte, die nun auf Grund einiger Vollidioten eingestellt werden müssen weil die ihre Becher meinen wegschmeißen zu müssen, überhaupt kein Wort verloren wird, ist ebenso bitter wie beschämend. Das man in der örtlichen Presse die Vorgehensweise des Vereines überhaupt garnicht kritisch hinterfragt, wird hieran gut deutlich.

Ich wollte damit nur mal beispielhaft verdeutlichen, was in Hannover gerade alles dermaßen schief läuft und dass es eben bei weitem nicht nur an "den Ultras" liegt sondern auch zeigen, wie manipulativ die Leute hier von der örtlichen Presse beeinflusst werden. Wer Bock hat kann auch gerne die Diskussionen im Fanmagazin (www.das-fanmagazin.de) mitverfolgen und sich sein Urteil bilden.
In diesem Sinne- Martins Reich komme, Martins Wille geschehe. Amen.



edit: Das Statement vom Fanbeauftragten Hannover, Frank Wagemann, auf Facebook:

Zitat:
Sogenannte „Fans/Kunden“ vs. sogenannte „Generalverdächtige“ unter Zuhilfenahme der Polizei.
Eine Chronologie der Schizophrenie.

Samstag 15:30, letzter Bundesligaspieltag H96 – SC Freiburg das Haar sitzt, der Stimmungsboykott hält und die ersten Transparente gegen Duffner werden entrollt. Diese sind durchaus kreativ und absolut OK.

16:15, das Haar sitzt immer noch und alle Transparente wurden wie geplant entrollt. Der Stimmungsboykott hält auch noch.

16:30, 2. Halbzeit, das Haar sitzt auch weiterhin und der Stimmungsboykott hält perfekt. Nun sind die heiß geliebte KGaA und deren Chef dran. Alles läuft nach Plan ruhig und bedacht ab. Keine Vorkommnisse. Da es sich bisher ja nur um Transparente handelt scheint es nicht weiter zu stören.

17:05, Nun macht man sich stimmgewaltig mit einem „Kind muss weg“ Luft, und siehe da, jetzt sitzen die Haare nicht mehr!! Die sogenannten „Fans/Kunden“ beantworten dies mit einem ebenso kräftigen „Ultras raus“ Chor. Hinzu kommen noch diverse Becherwürfe (Straftatbestand) aus den Nebenblöcken und grobe Beleidigungen.

Dem will man natürlich in nichts nachstehen und schon nimmt das Unheil seinen Lauf, die Haare sitzen nicht mehr und somit ist dann alles egal. Komischer Weise sitzen Haare nun auch bei der Polizei nicht mehr, darunter leidet dann schon mal die Objektivität. Anstatt sich um die „Aggressoren“ in den Nachbarblöcken zu kümmern nimmt man sich dankbarer Weise den sogenannten „Generalverdächtigen“ an.

Da weiß man schließlich was/wen man hat, dass macht doch alles viel einfacher und gibt eine schöne Schlagzeile in allen Gazetten.

Mit einmal hat sich keiner mehr im Griff und jeder ist gegen jeden. Man könnte meinen es gibt nur noch Glatzköpfe ohne Hirn und Verstand.

Nachdem dann die BFE alles in ihrem Sinn „bereinigt hat werden nun die Verletzten gezählt und die Wunden auf allen Seiten geleckt.

Doch keiner merkt, dass wieder einmal GANZ Hannover verloren hat!!!

Das Fazit:
Wieder einmal ist es den sogenannten „Generalverdächtigen“ leider nicht gelungen die in diesen Momenten nötige Souveränität zu zeigen.

Leider können/dürfen sogenannte Fans/Kunden Becher auf die sogenannten „Generalverdächtigen“ werfen und somit Straftaten begehen.

Leider hat die Polizei nur noch die „Befriedungstaktik“ im Sinn und Ursache und Reaktion spielen in der Beurteilung scheinbar keine Rolle mehr.

Leider war in der gesamten Zeit der Konflikte keine Veranstaltungsleiter/ Sicherheitsbeauftragter im Bereich des Nordens um hier eine Gefahrenanalyse zu machen und diese mit der Polizei abzustimmen (Betreiberpflichten).
Nein, hier wurde das Zepter bewusst aus der Hand gegeben um sich aus der Verantwortung zu nehmen und hinterher auf die Polizei zu verweisen. Courage ist leider nicht gerade die Stärke dieser Menschen.

Ich wünsche einen schönen und vielleicht auch nachdenklichen Muttertag…………
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 14:33   Titel: Antworten mit Zitat


Xanus hat folgendes geschrieben:
edit: Das Statement vom Fanbeauftragten Hannover, Frank Wagemann, auf Facebook:
(...)


Also ein Fanbeauftragter sollte eigentlich für alle Fans sprechen und nicht nur für die Ultras und die restlichen Fans als "Kunden" diffamieren! Interessanter Weise findet man auf der Homepage von Hannover 96 unter Fanbeauftragten dann den Herren Johannes Seidel, aber nirgendwo kann man etwas über einen Herren Frank Wagemann finden. Da ich mich bei Hannover nicht so genau auskenne, wer ist denn dieser Frank Wagemann? Hat er inzwischen den Job von Johannes Seidel übernommen oder ist er nur der offizielle Sprecher der Ultras? Denn dann wundert es mich nicht, dass es dort mit der Objektivität nicht sehr weit ist
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XL04
Verwarnt
Verwarnt 

Anmeldungsdatum: 28.01.2014
Beiträge: 139
BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 15:20   Titel: Antworten mit Zitat

Zu Hannover 96:

Das Problem ist, dass der größte Teil der Ultras, der den Ultras Nahestehenden und der "Anti-Kind"-Fraktion stur, ignorant und vor allem intolerant sind.

In gefühlten 96% aller Fällen müssen sich diejenigen Fans, die für Kind und/oder gegen Ultras oder Teile dieser Gruppierung sind, anhören, dass sie nur "Event-Fans" oder "Erfolgsfans" sind, dass sie nicht informiert sind und nicht wissen, um was es überhaupt geht, dass sie die Ultras oder die "organisierte Szene" nicht verstehen, dass sie nicht fähig sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und sich von den Kind-freundlichen Medien fehlleiten lassen oder dass sie schlicht und ergreifend zu dumm sind.

Wir blicken in Hannover schlimmen Zeiten entgegen und es ist einfach nur noch todtraurig. Im Fanmagazin-Forum von Hannover 96 zerfleischen sich die Fans gegenseitig. Man kann tatsächlich schon sagen: Es herrscht in Hannover verbaler und mittlerweile leider auch physischer Krieg.

Ich finde es im Bezug auf das oben geschriebene schlimm, dass von den besagten Personengruppen einfach keinerlei Verständnis dafür aufkommt, das jemand ernsthaft anderer Meinung sein könnte als sie selbst. Nur sie selbst haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, sind informiert und fähig sich eine eigene Meinung zu bilden.

Fakt ist aber, dass das logischerweise absoluter Schwachsinn ist!

Auch Leute, die intelligent sind, die sich informiert haben, die verstehen, um was der "organisierten Szene" geht und die sich stets selbst eine eigene Meinung bilden, können gegen Ultras oder gewisse Teiel dieser Gruppierung sein sowie für unseren Präsidenten, bzw. zumindest nicht strikt gegen ihn.

"Lustig" ist auch, dass man sich so etwas von Fans anhören lassen muss, die erst zehn oder fünfzehn Jahre später als man selbst zum ersten Mal ein Spiel unserer Roten live im Stadion verfolgt haben. Und die der Meinung sind, dass man ohne Ultras dauerhaft keine positive Stimmung erzeugen kann. Komisch nur, dass ich damals unter anderem auch die zwei Jahre in der Regionalliga Nord in unserer Fankurve (damals H31) mitgemacht habe und 96% nicht zu solchen oder ähnlichen Gruppierungen gehörten und trotzdem immer wieder für tolle Stimmung gesorgt haben.

Die momentan offen zur Schau getragene Intoleranz für andere Meinungen zeigt auch das Dilemma auf, warum bei uns auf keiner Seite jemand noch ernsthaft Hoffnung hat, dass sich zwischen den Fan-Lagern und zwischen dem Präsidenten und den Ultras, bzw. der "organisierten Szene" noch entscheidend etwas zum Positiven hin verändern wird.

Ich habe in unserem Forum (leider passenderweise) geschrieben: Wer kann einen Krieg gewinnen, in dem es eigentlich schon jetzt nur Verlierer gibt?

Zuletzt bearbeitet von XL04 am 12 Mai 2014 15:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 15:22   Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Frank Watermann war bis Juni 2012 alleiniger Fanbeauftragter. Mittlerweile ist es zusätzlich (?) noch Johannes Seidel, wie du richtig gesagt hast. Die beiden machen das mehr oder weniger zusammen- http://www.hannover96.de/CDA/aktuelles/newsfeeds/detailansicht/news/Zweiter_Fanbeauftragter_fuer_96.html?no_cache=1 .
Wieso auf der offiziellen 96 HP allerdings nur Seidel aufgeführt wird, kann ich nicht sagen.


@Benni: Dass ein Großteil der Leute, die sich gegen Kind positionieren, intolerant sind, kann ich so nicht stehen lassen. Inwieweit diejenigen, die sich klar für Kind positionieren, aber tolerant gegenüber eben dieser Personengruppe sind, zeigt sich doch daran, dass immer wenn die KMW Rufe kamen, unzählige Becher in den Block geflogen kamen- ich stehe in diesem Block, ich habe das also schon häufig selbst miterlebt. Ohne daraus jetzt ein großes Fass aufzumachen: Sicherlich flogen infolge dessen auch vereinzelt Becher eben aus dem Block N16/17 in andere Blöcke, aber die Anzahl war meinem Empfinden nach deutlich geringer.
Und ich persönlich habe auch den einen oder anderen in meinem Freundeskreis, der eben auch "Ultras raus" ruft bzw. gerufen hat. Aber um mal zwei Beispiele zu bringen: Beim Spiel gegen Hamburg war ein Kumpel das erste mal diese Saison im Stadion (das letzte mal vor knapp eineinhalb Jahren). Er war lattenstramm, und als wieder die KMW Forderung kam, hat er auch lautstark "Ultras raus" gerufen. Ich habe mich am nächsten Tag mit ihm darüber unterhalten, und ihm sachlich erklärt, worum es eigentlich geht und was daran so witzig ist, dass auch solche Leute, die einmal in einem Jahr zu einem Spiel gehen und daraus das totale Event machen, inklusive Vollsuff. Egal mit wem man sich unterhalt, alle predigen Gebetsmühelartig "Ohne Kind wäre der Verein nicht da, wo er jetzt steht- das ist Fakt".
Die Aussage kommt so irgendwann immer, wenn der oder diejenigen nicht mehr weiterwissen. Und mal davon ab, dass die Aussage als solche schon kein Fakt sondern Spekulation ist (oder kann mir hier irgendjemand das Gegenteil beweisen?), geht es auch garnicht darum was Kind in der Vergangenheit für den Verein geleistet hat und wo man ohne ihn vll stünde, sondern einzig und allein darum dass er, trotz seiner unbestrittenen Verdienste der Vergangenheit, nicht unfehlbar ist und man ihm jetzt nicht auf Lebzeiten "Amnestie" gewähren kann. Das sehen viele halt aber leider anders.
Einem anderen Kumpel, der auch zu fast jedem Heimspiel geht, konnte ich hingegen deutlich machen, worum es eigentlich geht- anstatt jetzt mit "Ultras raus" zu rufen, schweigt er einfach. Bis dahin war es aber ein langer und harter Weg, das kannst du mir aber glauben.

Ja, es ist ein absolutes Dilemma. Und mich nervt dieses Thema auch so unglaublich, dass ich schon wieder vom Thema abgekommen bin und total abgeschweift bin, und dir nicht wirklich geantwortet habe- sorry.
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XL04
Verwarnt
Verwarnt 

Anmeldungsdatum: 28.01.2014
Beiträge: 139
BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 15:56   Titel: Antworten mit Zitat

Mit der "Intoleranz" beziehe ich mich erst einmal auf das von mir Gelesene im Forum unseres Fanmagazins. Insbesondere den Postings der letzten Tage, aber natürlich auch dem, was man zu dieser Thematik in den vergangenen Wochen und Monaten lesen konnte. Es wird immer schlimmer...

Und ich sehe es halt so, dass von denjenigen, die "Kind raus!" rufen oder dieses Denken unterstützen im Prinzip niemand Verständnis für andere Meinungen hat. Ich könnte hier jetzt Dutzende Posts aus dem Forum kopieren, aber ich will diesen Thread auch nicht zuspammen. Ich lese eben fast nur die oben genannten Sachen.

Ich habe selbst im Fanmagazin mitdiskutiert und auch gesagt, das jede Seite ihre Mitschuld an der ganzen Misere hat. Und die "organisierte Szene" und Martin Kind scheinen gleichermaßen stur zu sein. Denkbar schlechte Voraussetzungen!

Martin Kind wird sich dieser Fangruppierung aber nicht beugen und auch nicht zurücktreten.

Die "organisierte Szene" wird sich aber auch nicht freiwillig Martin Kind beugen und wenn ihnen der Verein, bzw. unsere Mannschaft am Herzen liegt, dann werden sie auch weiterhin ins Stadion gehen.

Einen Kompromiss zwischen beiden Seiten sehe ich als quasi nicht möglich an. Denn beide sind in sehr wichtigen Punkten weit voneinander entfernt und werden nicht genug auf den anderen zugehen, um einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss zu finden.

So sehe ich mit größter Besorgnis der kommenden Saison entgegen. Denn ein Stadion, in dem sich die Fans der eigenen Mannschaft in zwei rivalisierende Lager spalten, die sich verbal und physisch bekämpfen, ist das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann. Und es wird alles andere als unserer Mannschaft nutzen, wenn die Atmosphäre derart vergiftet und der Support quasi nicht existent ist.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 16:24   Titel: Antworten mit Zitat

Dass Kind in der Kurve überhaupt noch Fürsprecher hat, überrascht schon, das wäre bei vielen anderen Klubs wohl kaum vorstellbar. Stehen bei 96 nicht auch Ultras im Unterrang? Wie haben die sich denn bei dem Vorfall verhalten?
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 16:33   Titel: Antworten mit Zitat

Ende 2013 gab es im Fanmagazin von Hannover 96 eine Umfrage mit dem Titel:

Bist Du für einen Verbleib von Präsident Martin Kind bei Hannover 96?

Es wurden 1845 Stimmen abgegeben.

- 47% waren der Meinung, dass er Präsident bleiben soll

- 45% waren der Meinung, dass wir einen neuen Präsidenten brauchen

- 8% waren unentschlossen

So ungefähr sieht es auch aktuell aus, ist mein persönlicher Eindruck.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 16:36   Titel: Antworten mit Zitat

Auch KMW gerufen.

Wie Benni bereits erwähnte, es ist nicht Nordkurve gegen den Rest des Stadions, sondern die Nordkurve als solche ist total gespalten. Geschätzt äußern sich 30-40% Kind kritisch gegenüber, wobei sich der überwiegende Rest sich klar pro Kind aufstellt
Ich habe auch schon häufig diese Verwunderung gelesen, dass man dachte die Nord würde geschlossen gegen Kind angehen- dem ist aber bei weitem nicht so.
Wieso das so ist, also wieso viele trotzdem weiter hinter Kind stehen, hat viele Gründe- ein paar habe ich versucht anzudeuten. Dass das sicherlich nicht auf alle zutrifft und es auch eine Vielzahl anderer Gründe gibt ist mir auch klar- wobei mir auch viele "Argumente" schleierhaft und nicht nachvollziehbar erscheinen, weil sie letztendlich immer wieder auf das "Ohne Kind stünden wir nicht da, wo wir jetzt sind" hinausläuft.

Dass gerade bei vielen Anhängern von Traditionsvereinen Kind wegen seinem Vorgehen gegen 50+1 unbeliebt ist, ist ja nun auch kein Geheimnis. Leider machen sich Anhänger anderer Vereine mehr Gedanken über dieses ganze vorgehen als die Anhänger des Vereins, den es betrifft (es gibt auch Ausnahmen, ja). Generell ist das Publikum in Hannover aber an sich schon zufrieden, wenn man um 15.30 Uhr in der HDI Arena ein tolles Event bei Bier und Bratwurst geboten bekommt- da interessiert sich ein Großteil einfach nicht für solche Dinge, für die Fanpolitik- und das meine ich wirklich absolut wertfrei! Da wird das Vorgehen des Vereins vor dem Braunschweig Spiel mit der ganzen Verarschung hingenommen und für okay befunden. Kind hat das so veranlasst, also wird das wohl schon so sein müssen..
Ein weiteres Beispiel: Am Samstag schwappte beim Stand von 2:1 die Welle durch das Stadion. Nach dieser Saison, die so total katastrophal verlaufen war und man den Abstieg nur knapp abwenden konnte (Derbyniederlage war schon wieder vergessen)- alles war halt total supi. Ein Publikum, was man sonst nur bei Deutschland- Spielen im Stadion antrifft, gibt es halt auch in einer beachtenswerter Anzahl in Hannover.
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Alo Atog
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Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 16:40   Titel: Antworten mit Zitat

Naja, was soll man sagen? Eigentlich geht es doch um den Verein, aber hier sieht man wieder einmal sehr gut, dass es gewissen Gruppierungen eben nicht primär um den Verein geht. Das Kind Hannover von der Regionalliga bis in die Europa League geführt hat, dass steht außer Frage! Ohne ihn? Keine Ahnung, wird niemand wissen. Aber viele der Fans die heute im Stadion sind wären nicht da, ohne die Arbeit von Kind - sowohl bei den Ultras, als auch bei den "Kunden"!

Aber mit ihrer aktuellen Haltung entfernen sich die Ultras eben nicht nur von Kind, sondern eben auch vom großen Rest der Fans und das es dort inzwischen zu echten Kämpfen im eigenen Stadion kommt, sagt eigentlich genug über diese traurige Fanszene aus! Es gibt ca. eine Hand voll Fan-/Ultragruppierungen die immer wieder negativ auffallen und Hannover steht dabei aktuell sehr weit vorne mit dabei! Und daran ist sicher nicht die Polizei schuld und sicher auch nicht Kind oder die "Kunden"!
_________________
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 16:56   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Und daran ist sicher nicht die Polizei schuld und sicher auch nicht Kind oder die "Kunden"!

An komplexen Situationen und Zuständen ist nie jemand alleine schuld.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 17:14   Titel: Antworten mit Zitat


Alo Atog hat folgendes geschrieben:
Es gibt ca. eine Hand voll Fan-/Ultragruppierungen die immer wieder negativ auffallen und Hannover steht dabei aktuell sehr weit vorne mit dabei!


Wenn ich so sehe und mitbekomme, was sich für Fehltritte sich andere Szenen leisten, kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass Hannover eine recht gemäßigte Szene hat, die nicht dafür bekannt ist, für so viele Probleme zu sorgen. Bisher zumindest.
Ja, es wurde in der Vergangenheit immer mal wieder Pyroaktionen durchgeführt- dazu verhältnismäßig viele bei Heimspielen, die sicherlich auch zu der jetzigen Situation beigetragen habe. Aber so viel mehr als bei anderen Vereinen, die sich für die Faninteressen einsetzen, sicherlich nicht.
Zudem ist Hannover sicherlich nicht dafür bekannt andere Fangruppen zu überfallen, für Ausschreitungen im Stadion zu sorgen, sich homophob oder rassistisch zu äußern, ... Man verhält sich kritisch (wie so ziemlich jede Ultragruppierung) gegenüber dem Verein und dem modernen Fußball, dabei unbestritten auch teilweise sehr provokativ und grenzwertig (dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass es sich immernoch um eine Jugend/Subkultur handelt ), ist dabei aber alles andere als radikal oder gewaltsuchend.
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Gast





BeitragVerfasst am: 12 Mai 2014 20:33   Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab ja am Wochenende den einen oder anderen hier im Forum getroffen und mit den anderen Konferenz geguckt. Ich habe mich über nahezu jedes Spiel mehr gefreut als über das, wo eigentlich mein Verein mitgespielt hat. Ich empfinde nix mehr. Nix. Und wenn ich am nächsten Morgen im Halbsuff lese, was da schon wieder alles vorgefallen ist, muss ich feststellen, dass das einfach nicht mehr mein Verein ist.

Da laufen inzwischen nur noch Leute rum, die nicht von 12 bis Mittag denken können. Funktionäre nicht, Presse nicht, Großteil der Fans nicht. Nein, ich habe das Gefühl, dass nur noch ein Block im Stadion kappiert, wo es mit unserem Verein hingeht.

Inzwischen bin ich echt traurig, dass es nicht unsere Mannschaft erwischt hat. Die zweite Liga wäre sportlich zwar kacke. Aber ich wüsste, wen ich von den Leuten im Stadion noch wieder sehen würde.

Mein persönliches Finale mit diesem Verein war der heutige Kommentar in der Blöd. Was die Frau da schreibt, ist an jämmerlicher, arroganter, kurzssichtig denkender, unreflektierter und vor allem von vorne bis hinten UNWAHRER Kacke nicht mehr zu unterbieten. Herzlichen Glückwunsch. Das grenzt schon an Beleidigung, Verleumdung und übler Nachrede, was die Medien in Hannover so von sich geben.



Auch wenn es ein schwieriger Weg wird:
Ich suche mir nen neuen Verein. Einen, wo kritisch Denkende akzeptiert werden. Wo man seine Grundrechte nicht am Stadiontor abgeben muss. Einen, wo man als Fan und nicht als Kunde willkommen ist. Ins Niedersachsenstadion werde ich nicht mehr gehen. Und die KGaA kriegt von mir auch keinen einzigen Cent mehr in den Allerwertesten geschoben.

Ich beneide heute jeden Fan in Deutschland, der diesen Scheiß nicht mitmachen muss.
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