Hass und Gewalt im Fußball

wremen hat folgendes geschrieben:

Das kann ja sein, beantwortet aber nicht die Frage nach Verletzten durch Polizeieinsätze, insbesondere durch den Einsatz von Pfefferspray. Vielleicht "pimpt" ja der eine Wert (mehr Polizeieinsätze) den anderen (mehr Verletzte) und nicht umgekehrt?

Dazu müsste man dann auch erheben weshalb die Polizei überhaupt Pfefferspray eingesetzt hat. Aus Spaß an der Freud mit Sicherheit nicht.

Nicht im Stadion passiert, aber man vermutet das es einen Zusammenhang mit Fussball gibt, in Berlin wurde ein Mann am Bahnhof niedergestochen, schon im Zug soll es zwischen Rostockern und Hertha etwas herzhafter zur Sache gegangen sein.

whisky0882 hat folgendes geschrieben:

Nicht im Stadion passiert, aber man vermutet das es einen Zusammenhang mit Fussball gibt, in Berlin wurde ein Mann am Bahnhof niedergestochen, schon im Zug soll es zwischen Rostockern und Hertha etwas herzhafter zur Sache gegangen sein.

Im radio meinten Sie es wären Karlsruher mit Rostockern aneinander geraten

MUC-1900- hat folgendes geschrieben:

katschinho hat folgendes geschrieben: Niemand hat ein Motiv die Statistiken zu pimpen, ergo sollte man davon ausgehen, dass die Quote von Unfällen oder sonstigen Unwägbarkeiten analog zu den Vorjahren ist und keine signifikanten Veränderungen bewirken! Natürlich haben bestimmte Gruppen ein sehr starkes Motiv gerade jetzt die Statistik in ihrem Sinne aufzuhübschen. So naiv kann man doch gar nicht sein

Ich hingegen halte es für unfassbar naiv zu glauben, der Polizist an sich kenne keine schöneren Betätigungs-Felder als am Wochenende fern von der Familie Sonderschichten zu schieben und große Prozente des Gesamtbudjets zu verbrennen!

@wremen
Wahnsinnig witziger Querverweis, da besteht Wundbrandgefahr auf den Oberschenkeln. Leider ist mal wieder wenig Gehalt im gesamten Statement zu finden!

promillo1 hat folgendes geschrieben:

whisky0882 hat folgendes geschrieben: Nicht im Stadion passiert, aber man vermutet das es einen Zusammenhang mit Fussball gibt, in Berlin wurde ein Mann am Bahnhof niedergestochen, schon im Zug soll es zwischen Rostockern und Hertha etwas herzhafter zur Sache gegangen sein. Im radio meinten Sie es wären Karlsruher mit Rostockern aneinander geraten

Karlsruhe hat in Rostock gespielt, Berlin hat mit Karlsruhe ne Fanfreundschaft, deswegen waren auch etwa 150 Berliner vor Ort.

Megget hat folgendes geschrieben:

promillo1 hat folgendes geschrieben: whisky0882 hat folgendes geschrieben: Nicht im Stadion passiert, aber man vermutet das es einen Zusammenhang mit Fussball gibt, in Berlin wurde ein Mann am Bahnhof niedergestochen, schon im Zug soll es zwischen Rostockern und Hertha etwas herzhafter zur Sache gegangen sein. Im radio meinten Sie es wären Karlsruher mit Rostockern aneinander geraten Karlsruhe hat in Rostock gespielt, Berlin hat mit Karlsruhe ne Fanfreundschaft, deswegen waren auch etwa 150 Berliner vor Ort.

Alles klar

katschinho hat folgendes geschrieben:

Ich hingegen halte es für unfassbar naiv zu glauben, der Polizist an sich kenne keine schöneren Betätigungs-Felder als am Wochenende fern von der Familie Sonderschichten zu schieben und große Prozente des Gesamtbudjets zu verbrennen!

Und voila, genau darin liegt das Motiv zur Aufhübschung der Statistik.

@Muc

Kannst du das bitte erläutern?

Die Polizeigewerkschaften haben Interesse daran die Gewalt als möglichst groß darzustellen. Das bedeutet am Ende des Tages nämlich Abschaffung der Stehplätze, Reiseverbot für "bekannte Fans" und komplette Sperrungen der Auswärtsblöcke.
Und wenn es so weit ist können die Polizisten am Wochenende bei ihren Familien sein.

Ich brech ins Essen, jetzt wird es noch abenteuerlicher.
Vielleicht gibt es ja auch engagierte Rabauken von der Pfefferspray-Industrie oder die Glashersteller steuern den Mailverkehr zwischen verfeindeten Fangruppen.
Vermutlich gibt es gar keine Ausschreitungen und das Rockefeller-Imperium lenkt damit gezielt von der Übernahme der Weltherrschaft ab!

Mein Szenario ist zB in England schon zT Realität. Was genau soll daran abwegig sein? Das bei diesem Szenario weniger Polizisten zu Sonderschichten müssen sollte sich von selbst erklären.

Der Denkfehler ist doch, dass eine Übertreibung der Situation vor alem zu einem führt: Mehr Arbeitsstunden für die Polizei und schon hier fällt das Verschwörungstheoretikergebilde massiv in sich zusammen.

Naja, grundsätzlich kann man sagen, dass zwischen tatsächlich Passiertem und Polizeiberichten immer wieder deutliche Diskrepanzen zu finden sind.
Was da die Intentionen sind, steht auf einem anderen Blatt, aber auch diese gibt es. Hier wurde ja schon 2-3 Mal ein Interview mit einem ehemaligen Polizeipsychologen gepostet, der ja deutlich feststellt, dass es auch unter der Polizei ein Schwarz-Weiß-Bild gibt, dass da Erfahrungen einen Legendenstatus bekommen und auch genug Leute, die den Adrenalinkick geil finden.
Es ist bei weitem nicht so, dass da nur der liebe Familienvater im Einsatz ist, der lieber zuhause wäre. Selbst wenn, der ein oder andere wird den Fußballfan wohl auch spüren lassen, wem er das Arbeitswochenende zu "verdanken" hat. Ich glaub auch nicht, dass der Polizei diese ganzen Einsätze so furchtbar Unrecht sind. Irgendwo geht es ja auch darum die eigenen Arbeitsplätze zu rechtfertigen.

Jetzt wirds argumentieren für mich schwierig.

Der eine sagt. Die Polizei übertreibt, weil sie so dafür sorgen wollen, weniger Stunden zu fahren.

Der andere sagt: Die Polizei übertreibt, weil sie so ihren Arbeitsplatz rechtfertigen wollen und deshalb gerne so viele Stunden fahren.

Aber ganz egal ob jetzt das eine oder das andere stimmt (oder keines davon). Die Polizei hat in den letzten Jahren kaum einen Anreiz gehabt die Situation mehr oder weniger zu dramatisieren als sie es heute hat. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass eine Erhöhung der Verhaftungen / Strafanzeigen / Verfahren / Verletzungen eine Verschärfung der Situation wiederspiegelt.

Oder erklärt mir einer, wieso die Polizei 2011/2011 mehr lügen sollte als 2010/2011 oder 2008/2009?

Weil das Thema akut ist.
Die Polizei ist ganz klar eine eigene Interessengruppe in dem Konflikt. Auch wunderschön belegbar mit einem Herrn Wendt, der durch alle Talkshows dieser Welt tingelt, Standpunkte vertritt, die so ziemlich die extremsten überhaupt sind, und immer wieder "Fakten" wiederholt, von denen er weiß, dass sie falsch, z.B. das Märchen der 13.000 Gewalttäter in Deutschland.

Selbst Wendt hat schon mehrfach in Talkshows die massiven Stunden angeprangert und gefordert, dass MAßnahmen ergriffen werden, dass weniger Polizisten im Einsatz sind.

Da machts doch wenig Sinn die Situation zu überdramatisieren.

Und warum ist das Thema akut?
Du wirst sagen, weil die Medien und die Polizei übertreiben.
Vieleicht ist es aber auch einfach akut, weil es wie die Zahlen zu belegen versuchen schlimmer geworden ist.

Wir diskutieren doch gerade die Frage, ob die Polizei eigene Interessen in diesem Konflikt hat, oder?
Diese Frage kann man eindeutig bejahen, alleine schon deswegen, weil Wendt ganz offiziell als Interessenvertreter der Polizei in verschiedenen Talkshows auftritt. Der ist ja nicht da als Experte, der ist da als Gewerkschaftsvertreter der Polizei. Und in dieser Funktion verzerrt er auch mal gerne die Wirklichkeit, siehe 13.000 Gewalttäter.

Es mag sein, dass du das diskutierst. Für mich ist das keine Frage, dass jede Gruppe eigene Interessen verfolgt.

Ich diskutiere mit Steffen und Muc über die laut Medienberichten stark gestiegenen Zahlen von Verletzen / Verhaftungen / Strafverfahren.

Lofwyr hat folgendes geschrieben:

Ich diskutiere mit Steffen und Muc über die laut Medienberichten stark gestiegenen Zahlen von Verletzen / Verhaftungen / Strafverfahren.

Die diskutiere ich nicht, ich stelle sie auch nicht in Frage, so wie sie sind.
Allerdings haben sie, so wie sie da stehen und aufgeschlüsselt bzw. besser gesagt nicht aufgeschlüsselt sind, nur ihren begrenzten Aussagewert.

Mir geht's eher darum, dass manche die Polizei und ihre Veröffentlichungen als völlig neutrale und nicht in Frage zu stellende Instanz darstellen.

Wie bereits geschrieben. Selbst wenn man der Polizei das böseste Unterstellt, dann ist es immer noch keine Erklärung, wieso die Zahlen steigen, da die Intentionen der Polizei sich nicht signifikant geändert haben dürften.

Lofwyr hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn man der Polizei das böseste Unterstellt, dann ist es immer noch keine Erklärung, wieso die Zahlen steigen, da die Intentionen der Polizei sich nicht signifikant geändert haben dürften.

Solange da nicht drin steht, was genau gestiegen ist, wird das auch nicht pber den Status einer Frage hinausgehen können.

Eine Erhöhung von Verhaftung und Strafverfahren ist also kein Fingerzeig?

Es kann auch ein Fingerzeig dafür sein, dass Bagatellen schärfer verfolgt werden.

Natürlich kann das sein.

Nur ist es eben nicht logisch, wenn sich der Sprecher der Polizeigewerkschaft ins Fernsehen stellt und sagt, man will die Einsatzstunden endlich senken, aber gleichzeitig Bagatellen hochschaukelt werden und so die Einsatzzeiten nach oben getrieben werden.

http://www.polizei-nrw.de/media/Dokumente/11-12_Jahresbericht.pdf

Ich glaube das ist der Bericht.

Da wird z.B auf Seite eins direkt geschrieben, dass bei den 1142 Verletzten keine Unfallopfer bei sind.

Ab Seite 28 eine Aufschlüsselung der STrafverfahren....

Gut, tun wir mal so, als seien die ca. 850 (10/11) und 1150 (11/12) Verletzten tatsächlich alles Opfer von direkter Gewalt von Fans.
Dann haben wir im gleichen Zeitraum übrigens auch einen Anstieg von gut durchschnittlich 3000 Zuschauern pro Spiel mehr. Das macht diese Zahl keineswegs besser oder schlechter, aber ist dann unter diesem Gesichtspunkt dann doch nicht mehr so unfassbar dramatisch, wie der ein oder andere vielleicht glauben mag.