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Auch Magath feuert Streit! Wie geht's weiter?

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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:39   Titel: Antworten mit Zitat

Hätte er sich nicht so verhalten wie von einem Arbeitnehmer gefordert, wäre Schalke mit seinen 3 Abmahnungen vor dem Arbeitsgericht nicht so auf die Nase gefallen.
Man hat mit Streit einen Vertrag geschlossen, nachher fiel einem auf, dass man den Vertrag nicht mehr will, da wollte man Streit dann los werden.
So wie von Spielern verlangt wird, dass sie ihre Verträge einhalten, so können das Spieler auch von den Klubs verlangen.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:39   Titel: Antworten mit Zitat


sace82 hat folgendes geschrieben:
Was ich dir aber empfehlen würde ist: Stell dir mal vor du hast bei einem Arbeitgeber einen Vertrag unterschrieben und er ist unzufrieden mit dir. Daraufhin verlierst du dein schönes Büro, sondern musst auf dem Flur sitzen. Parallel kannst du in jeder Zeitung lesen, dass dein Chef sagt was für eine faule Sau du doch bist und dass du charakterlich daneben bist. Würde dir das gefallen ?

Diese Quervergleiche in die normale Arbeitswelt sind einfach nicht möglich.
"Auf dem Flur sitzen und sein Büro verlieren" bedeutet in Streits Fall "im Regionalligateam spielen und trainieren, sowie immer noch ein Millionengehalt beziehen". Da brauch nun wirklich niemand auf die Tränendrüse drücken.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:40   Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht bin ich da ein "Fußballromantiker"..
Als Fan wünsch ich mir doch einen Spieler, der sich mit dem Verein identifiziert, der immer spielen will, Spaß macht und dem Verein weiterhilft.

Das ist heutzutage natürlich nicht mehr so realistisch, aber wenn man sieht wie ein Raul sich in Schalke immer noch voll reinhängt und nach dem Spiel auf den Zaun klettert um mit den Fans zu feiern, dass ein Podolski sicher auch auf Gehalt verzichtet hat, um bei seinem geliebten Verein zu spielen, nicht ganz weldfremd.
Wenn ein Spieler zu einem neuen Verein wechselt, spielt sicher das Geld meistens eine entscheidende Rolle (bei Raul und Poldi bspw. nicht), aber werden auch immer andere Faktoren erwähnt. Es muss doch ein geileres Gefühl sein in Dortmund 80.000 Fans hinter sich zu haben, als in Hoffenheim vor 30.000 Eventzuschauern zu spielen (etwas überspitzt gesagt).


Albert Streit jedenfalls hat seinem - eh schon hoch verschuldetem - Verein geschadet. Millionen kassiert ohne angemessene Gegenleistung. Das ist mMn Schmarotzerei!
Ich sage nicht, dass Streit illegal handelt oder das Müller damals besonders clever war (weil man um Streits Charakter hätte wissen können), aber Streits Haltung ist einfach nicht akzeptabel.
Und das ein Klub bestraft werden muss, weil er einen Spieler einen langfristigen hochdotierten Vertrag gibt ist doch Unsinn. Das macht jeder Klub und in 95% der Fälle ist es 'ne gute Idee starke Leute langfristig zu binden. Der normale Spieler bringt eine Gegenleistung, sei es aus Verpflichtung dem Verein gegenüber, aus Ehrgeiz oder Spaß am Fußball.


Abgesehen davon halte ich weiter daran fest, dass es auch finanziell nicht unbedingt der gescheiteste Weg war. Wäre Streit 2009 zu einem etwas schlechteren BL-Klub gewechselt hätte er zwar 3 Jahre deutlich weniger kassiert, dafür aber womöglich 3 Jahre länger, da er mit 34 ja wahrscheinlich auch noch wenigstens 2. Liga Niveau hätte. Dazu kommen Werbegelder, Einsatzprämien und Prämien für wer weiß was.

Und meinetwegen wärs dumm gelaufen und er hätte am Ende 1/2 Millionen weniger kassiert, dafür könnte er irgendwann auf eine gelungene Karriere zurückblicken, wäre noch X-Mal im heimischen Stadion vor Tausenden Fans gefeiert worden, könnte vlt. in Deutschland Trainer oder Fernsehexperte werden oder würde irgendwann bspw. im Frankfurter Fußballlegenden Buch auftauchen.

Und finanziell ausgesorgt hätte Streit auch ohne den dicken Schalke-Vertrag..
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:49   Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht handelt es sich bei Streit doch um einen richtigen "Stinkstiefel", der konnte doch mit gar keinem Trainer und das waren doch einige.
Lohnt sich die Diskussion über den - ich vermute, dass dei die Bundesliga nicht mehr zu Gesicht bekommt.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:57   Titel: Antworten mit Zitat

Es sagt doch keiner das ein Klub bestraft werden muss , aber der Klub muss sich genauso wie der Spieler an den Vertrag halten.

Streit war bestimmt kein einfacher Typ, aber er ist ja auch nicht nach Schalke gegangen um abzukassieren und seine Karriere zu beenden. Denke der wollte sehr wohl spielen, aber aus irgendwelchen Grüden hat das dann nicht gepasst.
Das hat man auf Schalke gemerkt, dazu kam dann der finanzielle Engpass, also was macht man? Genau man sagt dem Spieler er hat keine Perspektive mehr und soll sich nen anderen Verein suchen. Das Anliegen ist soweit okay, aber wenn der Spieler sagt, ne Ich will hier bleiben, warum auch immer? Indem Fall wird es wohl das hohe Gehalt gewesen sein, dann muss der Verein das akzeptieren. Genauso wie Streit dann akzeptieren musste, dass er in die 2ze Mannschaft gesteckt wurde. Wobei Ich mir da schon denke, dass es da eher drum ging Streit zum Wechsel zu bewegen, als um sportliche Gründe. Als Joker hätte Streit dem Team bestimmt noch weiter geholfen. Jetzt passiert aber aus Schalker Sicht das unglaublich Streit ist das egal und er spielt halt 2te, hat da wohl sogar ordentlich Leistungen gebracht, obwohl er von Fans übelst angegangen wurde.
Jetzt steht der Verein natürlich auf dem Schlauch, man hat nen Spieler der sich damit abfindet in der Oberliga zu spielen, anstatt einen der auf die barikaden geht und ne grund zur Kündigung liefert. Jetzt wird hier solangen gestichelt bis Streit sich was zu schulden kommen läßt und dann gekündigt. So kann es genauso abgelaufen sein, wer von uns kann schon hinter die Kulissen gucken.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 16:58   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Hätte er sich nicht so verhalten wie von einem Arbeitnehmer gefordert, wäre Schalke mit seinen 3 Abmahnungen vor dem Arbeitsgericht nicht so auf die Nase gefallen.
Man hat mit Streit einen Vertrag geschlossen, nachher fiel einem auf, dass man den Vertrag nicht mehr will, da wollte man Streit dann los werden.
So wie von Spielern verlangt wird, dass sie ihre Verträge einhalten, so können das Spieler auch von den Klubs verlangen.


Naja, die div. Gesetzbücher die zum Arbeitsrecht gehören sind zu einem großen Teil Arbeitnehmerschutzgesetze - deutsche Gerichte werden, solang es einen Spielraum dafür gibt, immer auf die Seite des Arbeitnehmers schlagen.

Als AN musste heute schon fast klauen bevor der AG mit einer Kündigung durchkommt, da kannste den AN auch mit Abmahnungen bewerfen bis er nen Haus draus bauen kann.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:03   Titel: Antworten mit Zitat

Mit den ganz normalen Arbeitsverhätnissen kann man das hier doch eh alles nicht vergleichen, da gibt es ja Kündigungsfristen !

Das ist so ja nicht vergleichbar. Wäre auch was komisch wenn Madrid 80 Mille für Ronaldo hinlegt und der sich nach 2 Monaten denkt, ne in Manu war es doch schöner und kündigt !
Genauso natürlich andersrum, kann ja auch nicht sein, dass man nem Spieler nen 4-Jahres Vertrag gibt und nach 2 Monaten merkt, ja ne den brauchen wir eher doch nicht.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:07   Titel: Antworten mit Zitat

Das sind ganz normale Zeitverträge, die die unterschreiben.
Zeitverträge sind grundsätzlich von beiden Seiten nicht kündbar.
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:12   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Das sind ganz normale Zeitverträge, die die unterschreiben.
Zeitverträge sind grundsätzlich von beiden Seiten nicht kündbar.


Ich bin ehrlich kenne mich nicht 100% mit der Materie aus, aber von Arbeitnehmerseite ist eigentlich jeder Vertrag kündbar, mich kann doch niemand zwingen wenn Ich mich total unwohl fühle, da zu bleiben, oder?

Und wie sieht das denn bei Zeitverträgen aus, wenn die Stelle komplett wegrationalisiert wird. Normalerweise kann man da doch immer was trixen, oder nicht?

Edit:
Was würde denn Arbeitsrechtlich passieren, wenn ein Spieler der für 50-100 Millionen verpflichtet wird und dann einfach nicht mehr seine Leistung bringt, also die mehr oder weniger verweigert. Dann kann der Verein/Arbeitnehmen den ja sicherlich kündigen, da er ja gegens Arbeitsrecht verstößt, oder? Aber besteht dann auch die Möglichekeit ihn auf Schadensersatz zu verklagen?
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:18   Titel: Antworten mit Zitat

Ein Zeitvertrag ist grundsätzlich nicht kündbar.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:22   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Das sind ganz normale Zeitverträge, die die unterschreiben.
Zeitverträge sind grundsätzlich von beiden Seiten nicht kündbar.


Das ist nicht korrekt. Mittlerweile ist in nahezu jeden befristeten Arbeitsvertrag geregelt wie ordentlich gekündigt werden kann - Frist etc. pp.
Von daher ist der AV eines Fussballers wohl kaum als "normal" zu betrachten. Wäre ja auch nur ein gewaltiges Risiko für die Vereine die u. U. fette Ablösen löhnen müssen. Abgesehen davon ob eine einseitige Kündigungsklausel möglich wäre, würde sie sicherlich niemand unterschreiben.
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:26   Titel: Antworten mit Zitat

Gott ist das anstrengend hier.

Ein Zeitvertrag ist grundsätzlich nicht kündbar, sind wir uns so weit einig?

Ja, es ist möglich dies durch abweichende Vereinbarungen zu ändern, z.B. unter Einbeziehung des Tarifvertrages, daher ja "grundsätzlich".

Dass Fußballerverträge solche Klauseln wohl kaum enthalten werden, dürfte klar sein, oder?
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:29   Titel: Antworten mit Zitat


Käviehn hat folgendes geschrieben:


Edit:
Was würde denn Arbeitsrechtlich passieren, wenn ein Spieler der für 50-100 Millionen verpflichtet wird und dann einfach nicht mehr seine Leistung bringt, also die mehr oder weniger verweigert. Dann kann der Verein/Arbeitnehmen den ja sicherlich kündigen, da er ja gegens Arbeitsrecht verstößt, oder?


Nein, das kannst du nicht. Im Profisport ist es notwendig, 100% Leistung zu bringen. Diese kannst du aber nicht einklagen. Deshalb habe ich auch das Beispiel gebracht, wo ein Spieler dann halt den Ball neben, statt ins Tor schiesst. Oder er läuft ein bisschen weniger, geht nicht mehr mit vollem Einsatz in Zweikämpfe etc. Das kann man nicht vor dem Arbeitsgericht einklagen. Der Spieler könnte sich einfach auf Formschwäche hinausreden. Sofern er also pünktlich zum Training erscheint, sich kein Fehlverhalten gegenüber den anderen "Mitarbeitern" erlaubt etc. hast du als Verein eigentlich keine Chance. Überhaupt finde ich die normalen Regelungen für Arbeitnehmer im Bereich des Profisports für nicht sinnvoll. Aber so ist es eben und das wird auch niemand ändern, da Profisportler nur eine kleine Randgruppe sind.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 17:33   Titel: Antworten mit Zitat


*Libuda* hat folgendes geschrieben:

Käviehn hat folgendes geschrieben:


Edit:
Was würde denn Arbeitsrechtlich passieren, wenn ein Spieler der für 50-100 Millionen verpflichtet wird und dann einfach nicht mehr seine Leistung bringt, also die mehr oder weniger verweigert. Dann kann der Verein/Arbeitnehmen den ja sicherlich kündigen, da er ja gegens Arbeitsrecht verstößt, oder?


Nein, das kannst du nicht. Im Profisport ist es notwendig, 100% Leistung zu bringen. Diese kannst du aber nicht einklagen. Deshalb habe ich auch das Beispiel gebracht, wo ein Spieler dann halt den Ball neben, statt ins Tor schiesst. Oder er läuft ein bisschen weniger, geht nicht mehr mit vollem Einsatz in Zweikämpfe etc. Das kann man nicht vor dem Arbeitsgericht einklagen. Der Spieler könnte sich einfach auf Formschwäche hinausreden. Sofern er also pünktlich zum Training erscheint, sich kein Fehlverhalten gegenüber den anderen "Mitarbeitern" erlaubt etc. hast du als Verein eigentlich keine Chance. Überhaupt finde ich die normalen Regelungen für Arbeitnehmer im Bereich des Profisports für nicht sinnvoll. Aber so ist es eben und das wird auch niemand ändern, da Profisportler nur eine kleine Randgruppe sind.


Wie willste sowas auch festlegen? Aus dem Arbeitsvertrag ergeben sich deine Pflichten und die die des AG. Er bezahlt dich und du gehst der Arbeit nach. Ob du dabei gut oder schlecht bist interessiert nicht solange man dir keinen Vorsatz nachweisen kann.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 18:18   Titel: Antworten mit Zitat


rauuul hat folgendes geschrieben:
Gott ist das anstrengend hier.

Ein Zeitvertrag ist grundsätzlich nicht kündbar, sind wir uns so weit einig?

Ja, es ist möglich dies durch abweichende Vereinbarungen zu ändern, z.B. unter Einbeziehung des Tarifvertrages, daher ja "grundsätzlich".

Dass Fußballerverträge solche Klauseln wohl kaum enthalten werden, dürfte klar sein, oder?


Jop das ist vollkommen korrekt und diese Arbeitsverträge kommen nicht nur im Profisport zum Einsatz sondern auch in der normalen Arbeitswelt, dort meist bei besseren Positionen, vor allem halt wenn es um irgenwelche Projekte geht die fertig gestellt werden sollen.

@Libuda
Das von dir beschriebene Szenario ist sicherlich möglich und da gibt es dann auch wenig Handlungsspielraum für die Vereine, aber ich für meinen Teil habe eine richtige Arbeitsverweigerung auf dem Platz selten bis gar nicht erlebt, vielleicht hast du ja ein Beispiel dafür....
Ich bin der Meinung auch bei gut dotierten Verträgen, wie zum Beispiel Fußballspielern sollte man nicht den Arbeitgeber in eine stärkere Position als den Arbeitnehmer setzen, egal wie viel Geld dort fließt....
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Käviehn
Weltmeister
Weltmeister 

Anmeldungsdatum: 07.07.2003
Beiträge: 11892
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 18:39   Titel: Antworten mit Zitat

@Libuda:

Das meinte Ich ja nicht. Die beweislast liegt beim verein das ist klar, aber dann sagen wir mal ganz krass der Spieler sagt Ich komme nicht mehr!

Ne Kündigung ist natürlich kein Problem, aber da bleibt halt immer noch der Schadensersatz, da der Spieler den Verein ja Unsummen gekostet hat !

Ist da auch nichts möglich?

Edit: Ich komme da halt jetzt wegen Teves/Diedo drauf! Die haben ja beide in wichtigen Spielen die Arbeit verweigert, bei jedem normalen Angestellten hieße das, ne fristlose Kündigung. Aber das ist inden Fällen so ja nicht möglich, da Teves/Diego davon profitieren und der Verein der gelakmeierte wäre!

Zuletzt bearbeitet von Käviehn am 16 Nov 2011 18:56, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Gast





BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 18:42   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Diese Quervergleiche in die normale Arbeitswelt sind einfach nicht möglich.
"Auf dem Flur sitzen und sein Büro verlieren" bedeutet in Streits Fall "im Regionalligateam spielen und trainieren, sowie immer noch ein Millionengehalt beziehen". Da brauch nun wirklich niemand auf die Tränendrüse drücken.


Ich drücke nicht auf die Tränendrüse ich versuche dir ein Beispiel zu geben, damit du die Spielersicht vielleicht verstehen kannst. Und nur weil jemand ein Millionengehalt bezieht darf man trotzdem nicht mit ihm umgehen wie man will. Ich habe halt versucht ein passendes Beispiel zu suchen und ja auf dem Flur sitzen war bezogen auf die Degradierung ins Regionalliga-Team. Streit hat sich ohne zu murren auf den Flur gesetzt und dort auch vernünftig weitergearbeitet.
Und wenn der Spieler (Arbeitnehmer) dann von Vereinsseite (Arbeitgeber) öffentlich diskreditiert und vorgeführt wird, dann erscheint mir das doch ziemlich unfair. Ich bin schon froh, dass mein Lieblingsteam das in einem ähnlichen Fall (Kringe) nicht so gemacht hat.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 18:56   Titel: Antworten mit Zitat


sace82 hat folgendes geschrieben:
Ich habe halt versucht ein passendes Beispiel zu suchen und ja auf dem Flur sitzen war bezogen auf die Degradierung ins Regionalliga-Team.

Das hab ich schon verstanden, aber es gibt nun mal keine passenden Beispiele in der "normalen" Arbeitswelt für das Vorgehen in einer professionellen Fußballmannschaft.
Die Versetzung in die zweite Mannschaft eines Profivereins mit einem Sitzen im Flur in einem Büro gleichzusetzen ist totaler Kokolores.
Denn in einem Profiverein gibt es sehr, sehr viele "Nachwuchsarbeiter" für die es sehr erstrebenswert ist "auf dem Flur zu sitzen". In einem normalen Profiverein gibt es genauso viele Leute, die "auf dem Flur sitzen" wie Leute, die in einem Büro arbeiten.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 19:00   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:
Die Befürworter von Streit vergessen eines!!!

Den "normalen" Weg eines jeden Profis.
Hart trainieren und sich dem Trainer anbieten.


Jede Mannschaft hat 23 oder mehr Spieler im Kader. Davon spielen immer nur 11 und die anderen spielen nicht. Und keine Mannschaft der Welt käme auf die Idee brauchbare Spieler oder Ergänzungsspieler zu vergraulen, oder gar in die 2te Mannschaft zu verschieben etc ...
Selbst bei Magath kann man völlig Talent befreit mit trainieren, wenn man im Training sein best möglichstes gibt und nicht rumstänkert.

Und genau das ist doch das Problem von Mr. ich wäre Nationalspieler und bin besser als Schweinsteiger ...

Pure Selbstüberschätzung, fehlende Anspassungsfähigkeit, nicht vorhandener Trainingsfleiß und dann auch noch offensichtliche Beschimpfung und Widerworte gegen Vorgesetzte.

Gibt es in Deutschland irgend einen Arbeitgeber (ausser bei Beamten), der nicht versuchen würde so einen Arbeitnehmer los zu werden?
Wenn einer von euch in so einem Laden arbeitet, Hände hoch.

ALLE anderen Argumente, von wegen er handelt wie jeder handeln würde wird schon durch all seine anderen Verhaltensweisen, Ad absurdum geführt.
Weil er sich ebend nicht verhält wie ein Arbeitnehmer sich verhält.
Angefangen bei der Komponente Fleiß, über den Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten bis hin zu echter Beleidigung.
In meinen Augen gibt es da überhaupt nichts, was für Streit spricht.
Und wie gesagt jeder Trainer geht mit über 10 Ersatzspielern um und diejenigen Spieler mit denen es nicht funktioniert sind auf wenige Einzelfälle beschränkt. Und ein Albert Streit ist selbst bei denen nochmal ein besonderes Exemplar.

Gruß Pit



Du hast ja so weit Recht. Dennoch sind all das keine Argumente die in diesem Fall für Schalke bzw. gegen Streit sprechen!

Ich würde einmal glatt behaupten, dass jeder Profi sich immer besser sieht als der Trainer. Und vermutlich hat auch jeder Spieler so viel selbstvertrauen um sich mit anderen, vermeintlich besseren Spielern zu messen. Wenn ein Müller sich traut es mit Robben und Ribery aufzunehmen ist das in Ordnung. Wenn ein Götze zur Nationalelf kommt wird er mit Sicherheit nicht sagen "schön das ich hier bin", sondern er will spielen, am Besten immer, denn dafür ist er Profi. Und warum sollte sich ein Leistungsträger vom deutschen Meister hinter anderen Bundesligaspielern verstecken müssen?
Auch Streit war einmal jung, talentiert und motiviert und hat sich eine andere Zukunft ausgemalt. Wenn man dann erklärt wo man sich sieht und das nicht klappt, dann wird man nunmal schnell als arrogant und hochnäsig abgestempelt. Ein Schlaudraff hatte nach seinem Wechsel von den Bayern zu Hannover ja lange Zeit die gleichen Probleme. Bei Schlaudraff hat es dann kurz vor dem Ende seiner ursprünglichen Vertragslaufzeit dann doch geklappt in Hannover, bei Streit eben nicht.

Und Pit, ich weiß das du ab und an bei den Bayern beim Training bist, aber warst du auch schonmal bei Schalke? Ich denke doch eher nicht, weswegen du auch kaum beurteilen kannst wie sich Streit im Training verhält. Und am besten sollte man ihn auch in Frankfurt oder Köln beim Training gesehen haben um beurteilen zu können ob er sich wirklich nicht reinhängt oder ob er schon immer so trainiert hat und das einfach seine Art ist.
Und damit kommen wir zu deinem ersten angesprochenen Punkt. Es gibt immer einen Kader von ca. 23-28 Spielern und von denen können immer nur ein Teil am Spieltag in den Kader und noch weniger spielen. Aber jeder Verein hat mehr als diese 23-28 Spieler unter Vertrag. Und irgenwann sind Spieler einfach nicht mehr gut genug, dass sie den Ansprüchen eines Vereins genügen. Dqas sieht man oft bei Aufsteigern, wo Aufstiegshelden plötzlich nur noch auf de rBank oder sogar der Tribüne sitzen. Das sieht man bei Mannschaften die sich nach und nach weiter nach oben arbeiten in der Tabelle. Aber auch bei Mannschaften die dauerhaft an der Spitze (oder im Mittelfeld) verweilen. Wie gesagt, es kommen und gehen jedes Jahr Spieler und jeder Verein versucht sich beim Kader zu verbessern. Und dabei fallen einige Spieler halt irgendwann hinten runter. Aber warum sollte der Spieler den Verein verlassen, wenn er irgendwann nur noch gut genug ist für die 2. Mannschaft? Ist doch aktuell bei Moritz nicht anders, der unter Magath noch als riesen Talent gefeiert wurde...



Expertboy hat folgendes geschrieben:
Vielleicht bin ich da ein "Fußballromantiker"..
Als Fan wünsch ich mir doch einen Spieler, der sich mit dem Verein identifiziert, der immer spielen will, Spaß macht und dem Verein weiterhilft.


Wer sagt denn, dass Streit das nicht machen wollte als er zu Schalke gewechselt ist? Nur es ist ganz mennschlich, dass man irgendwann nicht mehr 100% leistet, wenn man von der Gegenseite immer wieder enttäuscht wird.


Expertboy hat folgendes geschrieben:
Albert Streit jedenfalls hat seinem - eh schon hoch verschuldetem - Verein geschadet. Millionen kassiert ohne angemessene Gegenleistung. Das ist mMn Schmarotzerei!


Der Verein war schon verschuldet bevor Streit verpflichtet wurde. Wenn man in den Schulden ist, dann sollte man nicht solche Verträge abschließen (wobei das aktuelle Mangament) nicht dafür verantwortlich ist. Und mit Schmarotzerei hat das in meinen Augen nichts zu tun. Er hat sich ja sogar der Reserve zur Verfügung gestellt, obwohl sien Vertrag vermutlich nur für die Bundesliga gegolten haben wird und er nichtmal bei der Reserve hätte spielen müssen
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 19:15   Titel: Antworten mit Zitat

@Alo

Natürlich haben Spieler ansprüche und ein gesundes Selbstvertrauen braucht man letztlich auch um sich durch zu setzen.

Ich kann nur für den FCB sprechen, da hast du zu 100% Recht.
Aber man hat ja Augen im Kopf, es gibt Fernsehbilder und wenn Spieler häufiger "negattiv" auffallen, und häufiger mit Ärger in den Medien auftauchen, dann hat dies oft einen Grund.
(Arnautovic, Frings bei der EM 08, etc ...) und glaub mir, wir bekommen da eher nur das Oberflächlichste mit und bei weitem nicht annähernd das, was teilweise wirklich auf den Trainingsplätzen passiert.

z.B. Wenn ein Kuranyi aus dem Stadion flüchtet, dann hat er sich einfach falsch verhalten und muss mit den Konsequenzen leben.

Und auch hier kann ich dir nur meine persönlichen Erlebnisse vom FCB erzählen. Ich bin seit langer Zeit ein Miro Klose Fan, aber das ja nicht ohne Grund. Wenn man sieht wie sich ein Klose, der ganz andere Leistungen im Weltfussball erreicht hat, sich über 1 Jahr aber sowas von Korrekt auf die Bank setzt. Im Training und auch im Spiel seine direkten Konkurenten Olic und Gomez aber jede Sekunde unterstützt und anfeuert, dann ist das ein echter Profi. Scheiss egal wieviel so ein Spieler verdient, so ein Spieler wird mit keinem Verein der Welt so einen Stress bekommen.

Es geht auch gar nicht um das Problem mit den Vorgesetzten, sondern darum welchen Respekt man Mannschaftskameraden (Konkurenten) entgegenbringt.

Gruß Pit
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 19:19   Titel: Antworten mit Zitat

Als er das halbe Jahr damals hier in Hamburg war, sah er ganz ambitioniert aus. Er hat sich im Training(3-4 eigene Erfahrung+Zeitungsberichte) nicht hängen lassen und wirkte auch sonst sehr ruhig und besonnen. Von diesem *Problem-Streit* war bei uns nicht so viel zu sehen, er war sich zumindest nach außen hin bewusst, dass das eine Chance für ihn ist und er sie nutzen kann.
Er hat ja auch ein paar Spiele dann machen können aber die Leistungen waren halt nicht ansprechend genug um die Kaufoption zu ziehen.

Also zumindest hier wirkte er schon weitaus *geerdeter* als man es nur nach Zeitungsberichten vermutet hätte.
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BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 19:27   Titel: Antworten mit Zitat

Da muss man denke ich auch vorsichtig sein.
Die Deutungshoheit bei diesen Angelegenheiten hat ja in der Regel der Verein. Will man also einen Spieler loswerden, kann man recht leicht die Meinung der Fans über diesen Spieler negativ beeinflussen.
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Alo Atog
Moderator
Moderator 

Anmeldungsdatum: 08.02.2006
Beiträge: 19282
BeitragVerfasst am: 16 Nov 2011 19:46   Titel: Antworten mit Zitat


PitSchini hat folgendes geschrieben:
@Alo

Natürlich haben Spieler ansprüche und ein gesundes Selbstvertrauen braucht man letztlich auch um sich durch zu setzen.

Ich kann nur für den FCB sprechen, da hast du zu 100% Recht.
Aber man hat ja Augen im Kopf, es gibt Fernsehbilder und wenn Spieler häufiger "negattiv" auffallen, und häufiger mit Ärger in den Medien auftauchen, dann hat dies oft einen Grund.
(Arnautovic, Frings bei der EM 08, etc ...) und glaub mir, wir bekommen da eher nur das Oberflächlichste mit und bei weitem nicht annähernd das, was teilweise wirklich auf den Trainingsplätzen passiert.

z.B. Wenn ein Kuranyi aus dem Stadion flüchtet, dann hat er sich einfach falsch verhalten und muss mit den Konsequenzen leben.

Und auch hier kann ich dir nur meine persönlichen Erlebnisse vom FCB erzählen. Ich bin seit langer Zeit ein Miro Klose Fan, aber das ja nicht ohne Grund. Wenn man sieht wie sich ein Klose, der ganz andere Leistungen im Weltfussball erreicht hat, sich über 1 Jahr aber sowas von Korrekt auf die Bank setzt. Im Training und auch im Spiel seine direkten Konkurenten Olic und Gomez aber jede Sekunde unterstützt und anfeuert, dann ist das ein echter Profi. Scheiss egal wieviel so ein Spieler verdient, so ein Spieler wird mit keinem Verein der Welt so einen Stress bekommen.

Es geht auch gar nicht um das Problem mit den Vorgesetzten, sondern darum welchen Respekt man Mannschaftskameraden (Konkurenten) entgegenbringt.

Gruß Pit


Und du weißt, dass Streit das nicht auch getan hat bzw. weiterhin getan hätte? Wie du sagst, man weiß immer nur Oberflächlich warum ein Spieler spielt oder nicht spielt. Warum er im Kader ist oder warum nicht. Warum er aus dem Stadion flüchtet oder warum nicht. Niemand von uns wird wissen was in gewissen Gesprächen gesagt wurde oder was zwischen Spieler und Trainer schonmal außerhalb des Platzes vorgefallen ist.


Und ja, ein Streit war schon in Frankfurt und in Köln ein Problemspieler, aber das wusste Schalke genau so wie es jeder hier im Forum wusste. Dennoch sind sie das Risiko eingegangen. Und als die Planspiele nicht aufgegangen sind haben sie versucht ihn mit aller Macht loszuwerden. Keiner wird uns sagen können, ob Streit tatsächlich sportlich nicht mehr gut genug war um in die Top-23, Top-18 oder sogar Top-11 zu kommen, oder ob dort andere DInge vorgefallen sind, egal ob zwischen Spieler und anderen Spielern, Spieler und Trainer oder Spieler und Vorstand. Was man weiß ist, dass sich Streit zumindest im Zusammenhang mit seinem Arbeitsvertrag völlig korrekt verhalten hat, sonnst hätte Schalke ihn viel früher rausschmeißen können bzw. hätte jetzt nicht zahlen müssen. Und hier jetzt Streit den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben ist einfach falsch, wundert mich aber bei dir nicht, genau so wenig wie das du jetzt heir Namen wie Frings oder Kuranyi in den Raum wirfst. Wenn du eine Spieler nicht leiden kannst, dann siehst du einfach imemr nur das schlechte und lässt andere DInge einfach nicht zu
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BeitragVerfasst am: 17 Nov 2011 11:38   Titel: Antworten mit Zitat


SteffenRSN hat folgendes geschrieben:

Das hab ich schon verstanden, aber es gibt nun mal keine passenden Beispiele in der "normalen" Arbeitswelt für das Vorgehen in einer professionellen Fußballmannschaft.
Die Versetzung in die zweite Mannschaft eines Profivereins mit einem Sitzen im Flur in einem Büro gleichzusetzen ist totaler Kokolores.
Denn in einem Profiverein gibt es sehr, sehr viele "Nachwuchsarbeiter" für die es sehr erstrebenswert ist "auf dem Flur zu sitzen". In einem normalen Profiverein gibt es genauso viele Leute, die "auf dem Flur sitzen" wie Leute, die in einem Büro arbeiten.


Dann ersetze "auf dem Flur sitzen" mit einer Verlegung in ein Großraumbüro. Bis gestern hast du noch ein eigenes Büro mit Blick über die Stadt und Sekretärin, jetzt darfst du zurück ins Großraumbüro, dass du dir mit 30 anderen Mitarbeitern teilst. Den "Neueinsteigern" ist es wurst dort zu setzen, die sind froh eine Arbeit gefunden zu haben. Du warst aber schon deutlich weiter und wurdest dann wieder zurückgestuft.
Aber im Endeffekt ist es auch wurscht, denn es sollte nur ein Beispiel sein, mit dem du vielleicht leichter die Spielersicht nachvollziehen könntest, nachdem du dich im Vorfeld so vehement gegen den Spieler ausgesprochen hast. Es ging ja mehr darum was dahintersteckt, nämlich dass der Spieler Streit ein gutes Recht hat auf der Erfüllung eines gültigen Vertrages zu bestehen und danach von Vereinsseite versucht wurde ihn durch Rückversetzung, gezielt gelegtem medialem Kreuzfeuer und anderweitigem Mobbing dazu zu bringen einer Vertragsauflösung zuzustimmen. Und sowas finde ich einfach nicht in Ordnung, egal ob man es mit einem Bundesligaspieler macht oder mit irgendeinem anderen Arbeitnehmer. Verträge müssen eingehalten werden.
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BeitragVerfasst am: 17 Nov 2011 11:56   Titel: Antworten mit Zitat


sace82 hat folgendes geschrieben:
Aber im Endeffekt ist es auch wurscht, denn es sollte nur ein Beispiel sein, mit dem du vielleicht leichter die Spielersicht nachvollziehen könntest, nachdem du dich im Vorfeld so vehement gegen den Spieler ausgesprochen hast.

Wo denn?
Ich mehrfach geschrieben, dass beide Seiten legitim gehandelt haben und keiner "der Böse" ist.


sace82 hat folgendes geschrieben:
Verträge müssen eingehalten werden.

Wurde er ja auch.
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